Ein großes Problem was ich sehe ist: Ich lebe nicht im Hier und Jetzt. Ich grübele über die Vergangenheit und will mich profilieren, meine ich müsste irgendwem was beweisen. Meine ich müsste irgendwas machen, um Frauen abzu bekommen, meine ich muss eher Medizin anstatt Lehramt studieren, weils angesehener ist und vielleicht Vorteile durch Prestige mit sich bringt.
Ich glaube ich lebe, als gäbe es kein Ende und wenn das Ende kommt werde ich mir sagen: " WENN ICH DAS mal vorher gewusst hätte, das die Zeit so begrenzt ist und alles im Leben so wertlos und egal ist, so shnell schwindet, dann hätte ich ganz anders gelebt. Ich würde so gerne nochmal bei null starten und dann ganz anders leben. "
Ich habe Angst, dass diese Erkenntnis mal auf mich zukommt.
Was ich im Endeffekt übersehe ist, dass wir Menshen so sehr vergänglich und zerbrechlich sind. Ich sollte mir über Dinge wie Aussehen und Status keine Gedanken mehr machen. Denn nichts davon ist für die Dauer geschaffen. Nichts davon hat wird bleiben, nichts davon wird einen Wert besitzen.
Alles davon ist wertlos, alles davon dient doch nur niederen Trieben.
Vor allem bin ich schon relativ alt mit 27 und hatte noch nie was mit einem Mädel. Das beschäftigt mich sehr und ich habe dadurh psychische Probleme. Ich meine, dass ich was verpasse, wenn ich nicht wie andere Sexmit 'ner hübnschen haben kann, wie ich Lust habe. Ich mache meinen Wert davon abhängig und habe ein schlechtes Selbstwertgefühl.
Dabei ist alles so egal. Wenn ich halt mal was mit einem Mädel haben will, dann brauch ich eigentlich nur starten und was dafür tun. Dann wird es sich ergeben und ich kann bestimmt vögeln wie ich Lust habe. Man redet sich ein, dass das in diesem Alter ja schwierig ist und ein Problem ist, wenn man sexuell unerfahren ist.
In Wirklichkeit ist es vollkommen egal und wir alle werden in wenigen Jahrzehnten unter der Erde sein. Alles ist vergänglich, niemand wird überleben. Niemand ist besser oder schlechter. Niemand sieht beser aus. Alle werden alt und grau und sterben. Niemand ist was Besseres.
Das Problem bin nicht ich.
Das Problem sind nur sich selbst limitierende Gedanken.
Wer offen und ohne Vorbehalte durch die Welt geht, wird vielleicht auch bermerken, dass vieles einfacher ist als gedacht. Man hatte nur zu viele limitierende Gedanken im Kopf.
Hier das passende Gedicht:
Eines Morgens wachst du auf und bist nicht mehr am Leben.
Über Nacht, wie Frost und Schnee, hat es sich begeben.
Aller Sorgen dieser Welt
bist du nun enthoben.
Krankheit, Alter, Ruhm und Geld
sind wie Wind zerstoben.
Friedlich sonnst du dich im Licht
einer neuen Küste,
ohne Ehrgeiz, ohne Pflicht.
- Wenn man das nur wüßte !
(Mascha Kaleko)