Aus Sicht der Psychologie gibt es zwei angeborene Ängste. Die Angst vorm Fallen und die Angst vor plötzlichen lauten Geräuschen. Alle anderen Ängste werden anerzogen, meist unbeabsichtigt.
Beispielsweise Arachnophobie also die Angst vor Spinnen. Ein Baby wird keine Angst vor diesen haben, da es die Spinne in dem Fall ein neutraler Reiz ist, also ein Reiz der bei Sichtung zu keiner bestimmten Reaktion führt. Wird dieser neutrale Reiz mit einem unbedingten Reiz (zum Beispiel das panische Schreien der Mutter beim Anblick einer Spinne) kombiniert, kommt es zu einer unbedingten Reaktion. Das Schreien der Mutter löst Angst beim Kind aus, was eine angeborene Reaktion darstellt. Passiert dies nämlich häufiger so wird die Spinne also mit der Angst vor lauten Geräuschen kombiniert und zu einem Symbol der Angst also einem bedingten Reiz (ein ursprünglich neutraler Reiz der durch mehrfache Koppelung mit einem bedingten Reiz eine gelernte oder bedingte Reaktion auslöst). Somit löst die Spinne irgendwann als bedingter Reiz Angst beim Kind aus, da dies von der Mutter so unbeabsichtigt dem Kind beigebracht wurde.
Aber diese Angst kann überwunden werden, dies besagt das Gesetz der Extinktion, laut diesem Gesetz kann ein bedingter Reiz (die Spinne die Angst auslöst), wenn sie längere Zeit nicht mit einem unbedingten Reiz gekoppelt wird (dem schreien einer Person als plötzliches lautes Geräusch), so kann sie Spinne wieder zu einem neutralen Reiz werden, also etwas was beim Menschen keine Reaktion auslöst.
Also ja man kann Ängste überwinden, aber durch unsere zwei Grundängste, die wir nicht ablegen können, werden neue hinzu kommen, die es dann wieder zu überwinden gibt. Sprich ein Teufelskreis. Man wird dementsprechend nie alle überwinden können.