Hallo,
ein Bekannter von mir wird im Frühling aus dem Justizvollzug entlassen werden, wo er knapp 23 Jahre eingesessen hat. Er wird eine Arbeit in meiner Firma bekommen und eine Wohnung für ihn ist auch organisiert, wo er allerdings alleine wohnen wird.
Ich frage mich jetzt, wie man seine Wiedereingliederung in das normale Leben "draußen" vor allem in der ersten Zeit nach der Entlassung effektiv unterstützen kann, damit das so reibungslos wie möglich läuft. Ist es angebracht, wenn er zuerst mal eine bis zwei Wochen Urlaub irgendwo macht? Oder sollte er am besten gleich am nächsten Tag arbeiten gehen und erst nach ein paar Monaten Urlaub kriegen? Wie intensiv sollte man bezüglich der Verwaltung und Kontrolle seiner Finanzen auf ihn Einfluss nehmen? Sollte man ihn zu Behördengängen u. dgl. begleiten oder ihn das erst mal alleine versuchen lassen? Er hat z.B. das Internet nicht mehr praktisch kennengelernt, weil Internet und E-Mail in der JVA (Hochsicherheitsgefängnis) nicht erlaubt sind.
Bin für jeden brauchbaren Tipp dankbar, weil ich zwar sehr sicher sein kann, dass er nicht wieder straffällig wird (jedenfalls nicht in der Form, wegen der er einsitzt), aber ich möchte nach Möglichkeit auch nicht, dass er schon binnen kurzem die Lust an der Freiheit verliert oder ihn das Leben draußen, wo er sich um alles selbst kümmern muss, ankotzt. Immerhin wird ja seit mehr als 2 Jahrzehnten alles für ihn organisiert.