Viel zu hart und unfair

"Hart und unfair" sind wohl die falschen Wörter dafür. Ich würde eher sagen: "Nicht besonders weise".

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Frieden nach den alten Regeln der vorhergegangenen Jahrhunderte geschlossen. Territorium musste abgetreten werden, Reparationszahlungen geleistet werden und das Militär wurde eingeschränkt. Dabei wurde wenig Rücksicht auf die politischen Verhältnisse in Deutschland genommen, die - milde ausgedrückt - instabil waren. Der Friedensvertrag und alles was er mit sich brachte, verursachten noch größeres Chaos in den kommenden Jahren.

Es ist nicht schwierig zu sehen, dass diverse nationalistisch eingestellte Parteien durch die massive Demütigung des Friedens Schwung bekamen. Dass nach dem Krieg zahlreiche Revolutionsversuche durch paramilitärische Kräfte stattfanden, Gewalt und Korruption häufiger wurden und die Wirtschaft immens geschwächt war, sind direkte Folgen des Friedensvertrags. Es wäre durchaus weiser gewesen, Deutschland auf die Beine zu helfen, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg geschah, anstatt es noch schlimmer zuzurichten.

Ob das so fair war oder nicht, ist aber eine Frage die keinen Sinn macht. Man darf nicht vergessen, dass Großbritannien, Frankreich und Belgien - besonders letztere - durch den Krieg ebenfalls furchtbar zugerichtet wurden. Die Wirtschaftskrise des kommenden Jahrzehnts mal außen vor gelassen. Was also an einem Weltkrieg überhaupt "fair" sein soll, bleibt offen.

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Es gibt jede Menge Bücher, in denen ehemalige Soldaten des Ersten Weltkriegs ihre Erlebnisse beschreiben. Teilweise Tagebuch-Aufzeichnungen noch von der Front, meistens aber Nacherzählungen.

Persönlich würde ich dir den Autor Ernst Jünger empfehlen. Er war zwischen 1914 und 1918 an der Westfront und hat die Ereignisse später in einigen Büchern festgehalten, das bekannteste davon "In Stahlgewittern". Meiner Meinung nach ein Muss für jeden, der sich für die Erfahrungen eines Soldaten im Ersten Weltkrieg interessiert.

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Einen "persönlichen Hass" können wir ihm wahrscheinlich nicht zuschreiben. Im komplettem Widerspruch zu seiner Ideologie duldete Hitler vereinzelt Juden und auch (zumindest vor dessen Ermordung) seinen homosexuellen Kamerad Ernst Röhm.

Was Hitler persönlich von Juden hielt, ist im Prinzip aber auch egal.

Da sollte klargestellt werden: Die Ideologie, der Hitler folgte, besagt, dass die Menschen in Rassen unterteilt sind. Die Juden bilden darin die unterste Rasse. Da Juden sich mit "höheren" Rassen vermehren, verunreinigen sie dessen Blut etc. etc... Hitlers Maßnahmen gegen Juden basierten definitiv nicht auf persönlichen Differenzen, Neid auf Geld oder gar Wut, weil jüdische Lehrer ihn nicht als Kunststudenten wollten. Leider sind das alles Gründe, die häufig genannt werden. Keiner fängt einen Weltkrieg an und befürwortet einen Genozid, weil er durch solche Gründe motiviert wird.

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Ja sind sie

Hitler war nicht böse. Denn es gibt im Menschen kein gut und böse. Hitler war kein Bösewicht aus irgendeinem Märchen, er war überzeugt, dass das was er tat, richtig war. Aus seiner Perspektive waren also alle, die gegen ihn waren, böse.

Was wir als gut und was wir als böse empfinden, ist komplett abhängig von uns selbst.

Allerdings ist jeder Mensch im Kern gleich. Denn Menschen sind Tiere und haben Instinkte wie jedes andere Tier. Menschen können zu Hass gebracht werden, oft basierend auf Tribalismus und Angst. Und jemand, der nur Freunde will, die Katzen mögen, folgt demselben Prinzip wie jemand, der Dunkelhäutige hasst. Hitler wusste wie man Menschen manipuliert und genau das macht er in "Er ist wieder da" auch.

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Wenn er halbwegs weiß was Liebe bedeutet, verlässt er dich nicht wegen sowas.

Wenn doch, ist es sein Problem. Sex funktioniert nicht automatisch und wenn er mit falschen Vorstellungen an die Sache rangeht, wird er höchstwahrscheinlich überrascht werden.

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Du trägst die Maske nicht für dich, sondern für die Anderen. Und eigenverantwortlich entscheiden, dass einem die Anderen egal sind — natürlich wird das verboten.

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Freilich. Wie es hier aber schon mehrfach steht, kann es auch ohne Kommentare (als Originalausgabe) und mit Kommentar durfte es schon seit Jahren verkauft werden.

Für Historiker ist es natürlich wichtiges Material, für Antiquitäten-Sammler und Liebhaber alter Bücher ist es einfach schön.

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Kannst du hier finden.

Wie Tellensohn aber schon gesagt hat, solltest du dir Gedanken machen, ob es das Geld wert ist.

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Im Ersten Weltkrieg war ein der nicht von kleinen Schlachten entschieden wurde, sondern von Jahren des dauerhaften Konflikts an einer festen Frontlinie. Artillerie schoss nicht mehr Tausende, sondern Hunderttausende von Granaten, Panzer und Flugzeuge wurden zum ersten Mal im Krieg eingesetzt.

Hinter all dem steckt eine enorme Industrie

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Nach dem spanischen Bürgerkrieg war das Land zwar ein potenzieller Verbündeter für die Achsenmächte, allerdings so stark geschwächt, dass es für Deutschland eher ein Klotz am Bein gewesen wäre als eine Hilfe, ähnlich wie Italien.

Erwähnenswert ist aber, dass eine Infanteriedivision bestehend aus spanischen Freiwilligen an der Ostfront diente. Sie hieß "Blaue Division" und diente von 1941-1943.

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Der vom Deutschen Reich entwickelte Schlieffen-Plan hätte nicht die zu verfolgende Taktik sein dürfen. Belgien war mit Großbritannien alliiert. Durch den Kriegseintritt von Großbritannien wurden die Seewege durch die Royal Navy blockiert. Jeglicher Handel und Verbindung nach außen brach deswegen ab.

Es ist nicht sicher, ob Großbritannien nicht doch interveniert hätte. Da geht allerdings die Spekulation, also lassen wir das außer Acht.

Die Maginot-Linie war eine starke Verteidigungsanlage und sie zu umgehen sicherlich keine schlechte Idee. Allerdings war Großbritannien ein weitaus größeres Problem als es der Krieg an der Grenze Frankreichs gewesen wäre.

Wichtig war außerdem, die USA aus dem Krieg rauszuhalten.

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  • Die Brücke
  • Operation Walküre
  • Der Soldat James Ryan
  • Nackt unter Wölfen
  • Der junge im gestreiften Pyjama
  • Der Untergang
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Wenn du Englisch kannst, empfehle ich dir den Youtube-Kanal „World War Two“ zu gucken. Da wird jede Woche des Krieges in Echtzeit besprochen. Dasselbe gab es auch für den Ersten Weltkrieg.

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Angeblich hat sich Hitler die Rote Armee im Winterkrieg und während der Invasion Polens angeschaut. In beiden Beispielen der sowjetischen Kriegsführung schnitt die Armee eher schlecht ab.

Das kleine Finnland sowie Polen kosteten die Sowjetunion weitaus mehr Soldaten und Zeit, als erwartet. Daraus erechnete man sich, dass die sowjetische Armee schwach wäre. Das bestätigte die Idee, dass es sich um niedrigere Rassen handeln würde, die einen Krieg unmöglich gewinnen könnten.

Hitlers Ideologie sah schließlich vor, dass die Osteuropäer schlechteres Blut hätten. Daher kommt die Rechtfertigung für den gesamten Krieg.

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Hätte mab zuerst Großbritannien angegriffen, wäre das Deutsche Reich untergegangen. Die Luftvorherrschaft gehörte der Royal Airforce, die See der Royal Navy.

Eine Invasion wäre nur möglich gewesen mit der Übermacht zur See und in der Luft, beides war nicht vorhanden. Hätte man es trotzdem versucht, hätte man viele wichtige Ressourcen verschwendet. Die Wahrheit ist: Großbritannien konnte auf seiner Insel wunderbar durchhalten. Mit dem Kriegseintritt der USA in den folgenden Jahren wäre es irgendwann vorbei gewesen. Jedoch ist anzunehmen, dass es deutlich länger gedauert hätte.

Vorausgesetzt die Sowjetunion hätte sich an den Pakt gehalten und nicht den Moment der Schwäche des Deutschen Reiches genutzt um davon zu profitieren. Aber das ist reine Spekulation.

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Mir hat vor einiger Zeit jemand "Sound of the Sky" empfohlen. Es geht nicht direkt über den Ersten oder Zweiten Weltkrieg, aber nach dem, was man mir darüber erzählt hat, ähnelt es dem sehr.

Ich kam bisher noch nicht dazu, den Anime selbst zu gucken, aber ich werde es bald tun, denn die Beschreibung klingt wirklich schön

https://de.wikipedia.org/wiki/Sound_of_the_Sky

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Was die deutsche Seite betrifft:

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 war das Deutsche Reich geeinigt. Damit begann dessen Blütezeit, in der es zur Industriemacht anwuchs, eines der besten Militärs der Welt sein eigen nannte und begann ein Kolonialreich aufzubauen.

Logischerweise wurde der Nationalismus extrem stark und als der Krieg ausbrach, wurde den jungen Menschen eingetrichtert, dass der Krieg das Beste war, was hätte passieren können. In den Köpfen der Menschen war ein altes Bild vom Krieg, mit Kavellerie, ehrenvollen Taten und Helden. Von Monatelangem Stellungskrieg, Maschinengewehren usw. war nicht die Rede.

Da gab es das schöne Zitat "Dulce et decorum est pro patria mori", "Süß und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben"

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Zwangsstörung war schon das richtige Wort dafür.

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