Wenn ein Leben nicht gerade extrem ungewöhnlich verläuft, sammelt man im Laufe der Zeit so viele unterschiedliche Erfahrungen, dass sich nicht nur die Ansicht über den Tod verändert.
Ich bin jetzt 48 und habe schon einige Veränderungen in meinem Denken bemerkt.
Der Blick auf alles mögliche ändert sich zum Glück, denn das macht das Leben leichter. Ein Beispiel aus dem Alltag ist mein Sinn für Schönheit bei Frauen.
Als junger Mann waren für mich die meisten Frauen ab 40 einfach nur alt und unattraktiv, aber jetzt wo ich selber älter bin, gefallen mir viele Frauen, die in meinem Alter sind. Das ist von der Natur ganz praktisch eingerichtet und hätte ich nie erwartet :)
Natürlich wird es immer Ausnahmen geben, die ausschließlich auf junge Frauen stehen. Die haben dann mein Mitgefühl, denn dadurch haben sie es schwerer im Leben:)
Mir sind auch schon viele Menschen verstorben! Viele Freunde, Eltern, Onkel und Tanten. Das hat auch mein Verständnis für die Vergänglichkeit des Lebens erweitert.
Ich bin dadurch viel entspannter geworden, weil ich nur noch wenig Zeit vergeude und stattdessen mein Leben wirklich genieße. Wenn dann der Tag kommt, an dem ich sterben muss, ist das okay für mich. Ich versuche, mit mir selbst im Reinen zu sein und die Zeit mit den richtigen Menschen zu verbringen.
Leider habe ich keine Kinder, aber das macht mir den Abschied vermutlich noch leichter.
Hab' keine Angst vor dem Tod und auch nicht vor dem Alter, denn irgendwann wirst du zurückblicken und aus deinen gesammelten Erfahrungen profitieren.
Ausnahmen gibt es natürlich immer und überall ;)