Geschlecht hat einen biologischen Zweck, nämlich die Fortpflanzung. Darum gibt es bei Menschen genau und exakt zwei, woran auch Intersexuelle gar nichts ändern.
Die Frage bezüglich eines Spektrums bezieht sich jedoch auf etwas, das in diesem biologischen Fakt überhaupt nicht enthalten ist, nämlich soziale Verhaltensweisen. Die Idee des Spektrums glaubt, sie würde da etwas aufbrechen, aber das glaubt sie auch nur, weil sie die Geschlechter ganz althergebracht mit Stereotypen auflädt. Dann aber nicht zu der Erkenntnis kommt, dass sich jeder Mensch frei entfalten kann, egal, welchen Körper er hat, sondern auf einmal wie in den 50ern an Stereotypen festhält und staunt, wenn Mädchen Fußball spielen und dann die Idee eines Spektrums von *Geschlecht* da drauf setzt ("sie ist vielleicht ein bißchen männlich"), statt schlicht und einfach zu verstehen, dass Geschlecht und Fußball (und und und) nichts mehr miteinander zu tun haben sollten. Kurz: Die Spektrumsidee *stützt* althergebrachten Sexismus. Seht Geschlecht einfach als das, was es ist: theoretische Gebärfähigkeit oder theoretische Zeugungsfähigkeit (unabhängig von irgendwelchen Einschränkungen, weshalb ein Mensch das nicht kann oder will; ändert am Grund, weshalb es Geschlechter gibt, gar nichts). Ende. Und das, was heute als ach so bunt betrachtet wird ist sicher nicht "Gender" (Gender ist nicht bunt, sondern sind die aufgezwungenen Stereotypen, die, weil sie Sexismus sind, auch genau ZWEI sind) - sondern die gute alte *Persönlichkeit*. Ja, Persönlichkeit ist bunt. Und selbst die Psychologie hat diese nie in zwei Seiten aufgespalten. Warum laden "moderne" Ideen Persönlichkeit wieder mit Geschlechtsstereotypen auf und machen dann aus dieser überholten Idee auch noch ein "Spektrum". Nichts daran ist modern. Und es schreibt nur fest, was es vorgeblich überwinden will.