Essstörung/ bodydismorphophobie?

Hallo.

Ich schreibe jetzt hier, weil ich mich immer und immer wieder im Kreis drehe und mir selbst keine wirkliche Antwort geben kann.

Mir ist das Thema sehr unangenehm, aber es belastet mich sehr und ich fühle mich regelrecht "gefangen" in meinen eigenen gedanken.

Inzwischen seit ca mehr als 5 Jahren habe ich ein Problem mit meinem Körper und dem essen. Ich dachte anfangs, das "verschwindet" von selbst, wenn ich die Schule fertig habe, mein fsj zu Ende Bringe, die Ausbildung abgeschlossen habe, anfange zu arbeiten.... Leider ist das nicht der Fall.

Von Natur aus bin ich laut anderen eher schlank und auch nicht auffällig zu dünn [w, 26 j. 1,50 m, 39,5kg], deshalb fällt es mir so schwer das überhaupt mal jemandem anzuvertrauen.

Ich fühle mich dauerhaft extrem unwohl in meinem Körper, bin in dem was ich esse total eingeschränkt [oft nur Obst, Gemüse, naturjoghurt, keine fette, Öl oder junkfood, hab seit Jahren keinen Kuchen mehr gegessen und wenns doch mal passiert dass ich was "schlimmes" esse muss ich das am nächsten Tag sofort ausgleichen.] insgesamt kann ich keine "normalen" 3 Mahlzeiten am Tag ertragen weil ich mich danach sofort schlecht fühle und mir total aufgequollen vorkomme.

Ich kann auch nicht schwimmen gehen oder entspannt Klamotten kaufen oder auch nur irgendwas machen wo mein Körper involviert ist weil ich dann an nichts anderes denken kann als daran dass ich "zu viel" bin. Ich trage quasi ständig dasselbe, esse fast immer dasselbe und oft über den Tag auf Arbeit auch nur Kaffee und Obst.

Dann bin ich am Ende vom Tag so fertig und energielos dass ich wieder ein wenig esse, aber immer mit dem Bewusstsein mich dafür schlecht zu fühlen. Ich spüre und "sehe" es auch immer sofort an mir wenn ich Dinge esse, die ich mir eigentlich nicht erlaube.

Häufig verbiete ich mir auch die nächste Mahlzeit wenn ich das Gefühl habe, Fehler gemacht zu haben. Aktuell ist auch "viel los" sowohl in der Familie als auch auf Arbeit und auch da reagiere ich mit Eingrenzung und Restriktion. Ich würde eigentlich so gern normal essen und nicht über jedes ungeplante bisschen nachdenken müssen, bei Pizza Abenden mit Freunden mitmachen können, im Kino auch mal popcorn essen können zum Film, auf dem Weihnachtsmarkt mal was gönnen können und sich nicht damit trösten müssen, dass es zuhause als "Ersatz" nen apfel gibt...

Mich macht das inzwischen richtig fertig und ich möchte nicht mein ganzes Leben mit Eingrenzung zubringen, aber ich komm da einfach nicht von los.

Ich habe Angst, nicht ernst genommen zu werden und habe selbst jetzt sehr lange gedacht "dass sich das einfach geben wird", weswegen ich auch genauso lange gebraucht hab um festzustellen dass ich da aus meinen Gedanken und verhaltensmustern nicht mehr raus komme.

Eine liebe Kollegin die davon weiss hat mir zu einer Therapie geraten aber auch da hab ich total Angst vor, es gibt schließlich immer Leute, denen es "schlechter " geht. Sie meinte halt das geht in Richtung essstörung /bodydismorphophobie. Ich habe allerdings nie eine Diagnose bekommen, weil ich damit bisher immer selbst rumgemacht habe und dachte, dass ich davon alleine "los komme".

Danke fürs zuhören. Weil ich sonst mit niemandem drüber reden kann [mit meiner Familie schon gar nicht, da gibt's so "Probleme" nicht..] hat das gerade kurz gut getan es einfach mal los zu werden.

Grüße ~mara

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Evtl. Hast du Angst davor, was passiert wenn du die Kontrolle ein bisschen ,,los lässt“. Vielleicht hilft es dich in die Hintergründe einzulesen warum jemand sich so stark kontrolliert? Der Grund hat möglicherweise nichts mit deinem Körper zu tun.

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Verdienen die anderen das gleiche wie du als Fachkraft? Wenn nein, kannst du evtl. noch einen höheren Abstand im Gehalt fordern, den du ja problemlos begründen kannst. Wenn deine Kollegen, die nicht die gleiche Qualifikation haben, ähnlich viel oder gleich verdienen ist + bleibt der Chef toxisch. Dann musst du gehen, denn er wird dir nie die Wertschätzung entgegenbringen die du verdienst.

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Es ist völlig in Ordnung sich in jungen Jahren nochmal umzuorientieren. Woher solltest du auch vorher wissen, ob dir das gefällt oder nicht? Man muss es ausprobieren. Auch Praktika können einen vor Erfahrungen nicht bewahren da sie einem nicht zeigen wie der Job auf Dauer ist. Und im Handwerk zu arbeiten finde ich gut da:

  • Es wahrscheinlich weniger Handwerker im jeweiligen Fachbereich gibt als Einzelhandelskaufleute allgemein
  • Fachkräftemangel = Arbeitnehmermarkt = gute Bezahlung
  • Handwerklicher Beruf ist vielseitiger und macht daher wahrscheinlich mehr Spaß im gesamten Berufsleben. Wer brennt schon dafür Regal einzuräumen oder an der Kasse zu sitzen?
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Ich finde du kannst sie guten Gewissens einen Tag aus der Schule draußen lassen. Meine Eltern haben immer Pflicht über Spaß gestellt. Und das ist nicht gesund. Die Balance sollte es sein. Und da sie so eine gute Schülerin ist bisher, gar kein Problem. Sie wird deshalb bestimmt nicht zum chronischen Schulschwänzer werden denn so einer guten Schülerin macht die Schule bestimmt Spaß. Evtl. wird an diesem Tag nichts wichtiges dran genommen oder es fallen Stunden aus .. und dann würde man sich ärgern. + Es wird sicherlich möglich sein dass innerhalb eines Nachmittags aufzuholen was sie möglicherweise verpasst! Schönen Urlaub!

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