Hallo, Schatzililly,

hier schreibt eine Lektorin mit einigen Jahren Berufserfahrung. Ich fürchte, ich muss Kristall08 zustimmen: Wenn der Master für dich zu schwer ist, wird der Beruf der Lektorin/des Lektors für dich vermutlich nicht infrage kommen. Bei dieser Tätigkeit ist es wichtig, schnell Informationen aus teils wirren Texten aufzunehmen, zu ordnen und in sinnvolle Zusammenhänge zu bringen. Sie zu reflektieren und in anderen Worten so zu fassen, dass der Inhalt immer noch richtig ist, aber die Verständlichkeit wächst. Das sind unter anderem Fähigkeiten, die auch in einem fortgeschrittenen Studium gefragt sind.

Ansonsten sehe ich in deiner Frage oben einige Mängel in der Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. Nun ist dies ein Foreneintrag, den man nicht überbewerten sollte, aber grundsätzlich sind Schwächen in diesen Bereichen ein Ausschlusskriterium für den Beruf.

Eine Ausbildung zur Buchhändlerin ist nicht unbedingt Voraussetzung für unseren Beruf (genau genommen noch nicht einmal ein Studium, denn Lektor/Lektorin kann sich jeder/jede nennen, hier gibt es keine Vorgaben). Natürlich ist es hilfreich, ein gewisses Wissen über den Buchmarkt mitzubringen, aber viele der Kollegen und Kolleginnen arbeiten auch in ganz anderen Bereichen, etwa im Werbelektorat.

Wenn du wissen willst, was man als Lektorin so alles macht, schau doch mal auf meinen Seiten nach:

https://redaktion-natusch.de/ und https://expertenbuch-schreiben.de/

Aber wenn du ohnehin über eine Ausbildung nachdenkst: Vielleicht wäre Buchhändlerin für dich der richtige Beruf? Ich habe während meines Studiums im Buchhandel gearbeitet und fand es immer toll.

Viel Erfolg bei deinem weiteren Berufsweg

Cordula Natusch

...zur Antwort

Hallo,

hier schreibt eine Lektorin, die schon viele Jahre in diesem Beruf arbeitet. Ich bin - wie viele meiner Kollegen und Kolleginnen - freiberuflich tätig.

Wenn du gut in Deutsch bist und gern liest und schreibst, erfüllst du schon einmal die wichtigsten Voraussetzungen für den Beruf. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass es im Lektorat nicht immer darum geht, einen Roman zu beurteilen oder einen Krimi zu bearbeiten. Sehr viele Lektorinnen und Lektoren sind auf ganz andere Themen spezialisiert, haben beispielsweise mal Biologie studiert und lektorieren nun Texte zu Gartenthemen. Ich selbst bearbeite nur Sachbücher und Ratgeber zu Wirtschafts- und Finanzthemen. Und wieder andere optimieren für Unternehmen Werbeanzeigen, Mitarbeiterzeitschriften und Geschäftsberichte oder übersetzen Texte in die sogenannte "einfache" oder "leichte Sprache", um auch Menschen zu erreichen, die nicht oder nur sehr schlecht lesen können.

Wo immer Text gebraucht wird, gibt es bestimmt auch einen Lektor oder eine Lektorin, die sich speziell darum kümmern. Das klingt vielleicht nicht so sexy wie das Lektorat beispielsweise eines Fantasyromans (wobei natürlich auch die lektoriert werden - oder zumindest lektoriert werden sollten). Aber solche Spezialisierungen auf ein Thema oder eine Aufbereitung sorgen für vernünftige Honorare - die im Bereich Belletristik eher mau sind.

Wenn du diesen Beruf wirklich ergreifen willst, solltest du studieren - die meisten meiner Kollegen und Kolleginnen haben irgendetwas mit Sprache studiert, aber wie gezeigt geht es auch ganz anders. Und du solltest dir auch gleich überlegen, ob es neben der Literatur noch ein anderes Thema gibt, das dich interessiert, und dir hier Wissen aufschaufeln. So bin ich nicht nur Germanistin, sondern auch gelernte Bankkauffrau und kann daher Finanz- und Wirtschaftsthemen sicher bearbeiten. Wenn du mehr darüber wissen willst, was man als Lektorin so alles macht, schau mal auf meinen Websites nach:

https://redaktion-natusch.de/ und https://expertenbuch-schreiben.de/

Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja eine Lektorin oder einen Lektor, der/dem du mal eine Woche über die Schulter schauen kannst? Danach wird dir die Wahl bestimmt leichter fallen.

Ansonsten ist es der schönste Beruf der Welt!

Viel Erfolg

Cordula

...zur Antwort

Es gibt ein paar Indizien, anhand derer man Druckkostenzuschussverlage - also die unseriösen Pseudoverlage, die Geld von Autoren und Autorinnen nehmen, um die Bücher zu veröffentlichen, - erkennen kann. Hier findest du eine Auflistung der 10 wichtigsten:

10 Indizien, die dafür sprechen, dass du es mit einem Druckkostenzuschussverlag zu tun hast

Eine echte Liste mit seriösen Verlagen gibt es nicht, dafür gibt es zu viele (im deutschsprachigen Raum über 20.000). Letztlich ist die Verlagssuche eine Fleißaufgabe. Die Alternative ist, über eine Agentur zu gehen. Allerdings ist die Suche nach einem guten Agenten ebenso aufwendig (und auch da gibt es schwarze Schafe).

Viel Erfolg bei deiner Verlagssuche.

...zur Antwort

Moin,

ich vermute mal, du im Selfpublishing veröffentlichen willst (bei einer Verlagsveröffentlichung kümmert sich der Verlag um all diese Fragen). Üblicherweise entscheidet man sich dann für einen Selfpublishing-Anbieter wie BoD, epubli oder tredition, der dein Buch vertreibt. Du wählst ein Buchformat, das sie drucken (die Info findest du auf den Webseiten), lädst dir eine Wordvorlage herunter und lässt dein Manuskript einfließen. Das ist dann schon einmal ein einfaches Buchlayout, auch Seiten für den Titel, den Schmutztitel, das Impressum etc. sind enthalten. Wenn du diesen Buchblock dann auf den Server des Dienstleisters hochlädst, bekommst du verschiedenen Papierarten zur Auswahl - die alle für den Buchdruck geeignet sind.

Zum Cover: Hier gibt es verschiedene Varianten. Bei den einzelnen Dienstleistern findest du sogenannte Covergestalter, bei denen du ein Bild in kostenlose Vorlagen einbauen und so ein einfaches Cover erstellen kannst. In der kostenpflichtigen Variante hast du ein paar Gestaltungsmöglichkeiten mehr. Du kannst aber auch ein Cover unabhängig vom Dienstleister designen lassen und gesondert hochladen. Das machen dann spezialisierte Grafiker.

Letztlich kannst du beim Selfpublishing alles selbst machen (das ist ja das Schöne daran), du kannst aber auch für alle Schritte Profis buchen, die dir helfen. Dafür fallen dann allerdings Kosten an. Einen aufwendigen Buchsatz würde ich zu erfahrenen Grafikern, Mediengestaltern oder Buchsetzern in Auftrag geben, ein Cover immer gesondert von professionellen Coverdesignern gestalten lassen. Unter Selfpublishern gilt das Cover (neben einem guten Lektorat und Korrektorat) als erfolgsentscheidend.

Zu Amazon muss man noch wissen, dass das ein ganz eigenes System ist. Wenn du dein Buch bei Amazon einstellst, ist es im Grunde nur dort erhältlich, nur auf dem Kindle lesbar. Die anderen Anbieter beliefern dagegen eine ganze Reihe unterschiedlicher Händler, darunter auch Amazon. Allerdings ist die Marge, die du von Verkäufen über Amazon (und die sind für Selfpublisher in der Regel die entscheidenden) bekommst, deutlich geringer. Viele Selfpublisher beschließen daher, Amazon selbst zu bestücken und für den Rest einen der Dienstleister zu wählen.

Wenn du noch Fragen zum Selfpublishing hast, findest du die Antworten eventuell in meinem FAQ Selfpublishing, das ich ständig ergänze:https://expertenbuch-schreiben.de/veroeffentlichen/faq-selfpublishing/

Beste Grüße

Cordula

...zur Antwort

Moin, nach gut zwanzig Jahren in der Verlagsbranche kann ich sagen: Der führende Standard ist Word. Die Verlage arbeiten alle damit, die Kommunikation zwischen den einzelnen Dienstleistern (etwa für das Lektorat und den Buchsatz) ist mit Word eingespielt und unkompliziert. Gerade wenn jemand gerade mit dem Schreiben beginnt, ist es m.E. sinnvoll, erst einmal auf Word zu setzen - die Gründe dafür habe ich hier aufgeschrieben: https://expertenbuch-schreiben.de/schreiben/autorensoftware-word/

Natürlich haben auch die verschiedenen Autorenprogramme viel für sich. Ich selbst arbeite beispielsweise gern mit dem Scrivener, der es mir erlaubt, meine Texte besser zu organisieren und umzusortieren, als Word dies kann. Aber die Wahl einer Autorensoftware sollte erst dann erfolgen, wenn schon etwas Erfahrung mit dem Schreiben vorhanden ist.

Beste Grüße

Cordula Natusch

...zur Antwort

Hallo, Askalasker,

es gibt jede Menge freie Lektoren/Lektorinnen, Journalisten/Journalistinnen etc., die von dem, was sie machen, leben können. Ich bin eine davon (https://expertenbuch-schreiben.de/ueber-mich/ ).Wichtig sind eine gute Ausbildung, eine Nische, ein tragfähiges Netzwerk, Qualität bei der Arbeit, Kreativität, regelmäßige Fortbildungen, Professionalität ...

Außerdem hilft ein realistischer Blick auf die Buch- und Medienbranche. Es geht nicht darum, schöne Bücher zu lesen oder nur über Lieblingsthemen zu schreiben. Wer als Freier in der Branche überleben will, muss sich auch mit wirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen, kalkulieren können, Verhandlungen führen, auch mal einen Auftrag annehmen, der viel Langeweile verspricht, etc. Aber das kann man alles lernen.

Nur Mut. Es ist nicht einfach, aber machbar.

Beste Grüße Cordula

...zur Antwort