Da es kein deutsches Schulsystem in dem Sinne gibt, kann man darauf natürlich nicht pauschal antworten.

Ich lebe in NRW und bin mit dem Schulsystem hier sehr zufrieden. Zufrieden vor allem deshalb, weil das System extrem durchlässig ist. Ich kann kann da nur von mir selbst erzählen: Ich habe es von der Förderschule bis in die Höhere Handelsschule eines Berufskollegs geschafft. Man bekommt keinen Stempel tituliert. Das finde ich gut. Natürlich wird einem nichts geschenkt, aber wenn man bereit ist, etwas zu leisten, bekommt man hier wirklich alle Chancen der Welt. Das heißt aber natürlich nicht, dass alles perfekt ist.

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Das wird diskutiert, bisher gibt es aber noch keinen Beschluss dazu. Die Regierung spricht sich zurzeit gegen die Legalisierung von Cannabis aus. Die Opposition dagegen ist, mit Ausnahme der AfD, dafür.

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Grundsätzlich eine gute Idee, die aber ihre Schwachstellen hat. Die Grundidee dahinter ist ja, Diplomaten vor staatlicher Willkürr zu schützen.

Einige Diplomaten scheinen aber zu glauben, dass die diplomatische Immunität ein Freibrief für Gesetzesverstöße ist. Das ist natürlich nicht der Fall. Diplomaten können in ihrem eigenen Land übrigens durchaus für Gesetzesverstöße, die im Rahmen ihrer Tätigkeit im Ausland begangen wurden, belangt werden.

Spätestens bei Diktaturen wie Saudi-Arabien oder China, die keinen Rechtsstaat kennen, wird das aber kompliziert. Ich denke da an den tödlichen Verkehrsunfall in Berlin, der durch einen saudi-arabischen Diplomaten verursacht wurde. Da hat sich Saudi-Arabien ja tatsächlich erst geweigert, Entschädigungen an die Opfer zu zahlen. Zwar hat Saudi-Arabien am Ende doch Entschädigungen zugesagt, verpflichtet dazu wären sie aber nicht gewesen. Das halte ich für problematisch.

Fassen wir es kurz: Die Grundidee ist gut und die Immunität an sich sollte auch beibehalten werden. Man sollte aber tatsächlich darüber nachdenken, offensichtliche Gesetzesverstöße (z.B. Parken im absoluten Halteverbot) trotz Immunität zu ahnden. Was dann konkret darunter fällt, könnte man in einem ergänzenden internationalen Abkommen regeln.

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Für mich ist das durchaus miteinander vereinbar, denn die Todesstrafe wird das Verbrechen nicht wieder rückgängig machen. Sie wird auch nicht dazu beitragen, dass sich das Opfer besser fühlt.

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Wenn ein Mensch für sich entschieden hat, dass er sterben will, dann soll er nicht gezwungen sein sich vor dem Zug zu werfen, sondern sollte dabei professionell begleitet werden. Das gilt insbesondere für todkranke Menschen. Alles andere mag zwar aus religiöser Sicht gut und richtig sein. Für mich ist es schlicht menschenverachtend und unethisch.

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Selbstverständlich.

Es gibt einige Politiker, die es ohne Abitur in Spitzenpositionen geschafft haben. Prominentere Beispiele sind Martin Schulz, Michael Müller, Bodo Ramelow, Horst Seehofer und Ilse Aigner.

Dass Leute ohne Abitur in der Politik keine Chancen haben, halte ich aber auch so für ziemlichen Unsinn. In der Politik kommt man mit Parabeln und Formelumstellungen nicht weit. Da geht es sehr viel um Sacharbeit. Sowas lernt man nicht in der Schule, sondern muss man sich größtenteils selbst aneignen. Wer dazu bereit ist und vor allem bereit ist, Zeit zu investieren, kann auch als Politiker Erfolg haben. Der Schulabschluss spielt dabei eher eine nebensächliche Rolle.

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Ja, Cannabis sollte legalisiert werden.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

  • Konsumenten können sich bei fachkundigem Personal über Qualität und Wirkungsweise ihrer Pflanze informieren. Keine gesundheitsgefährdenden Streckmittel.
  • Besserer Jugendschutz. Kein Dealer fragt nach einem Personalausweis. Der Verkäufer im Coffeeshop schon.
  • Steuereinnahmen. Es ist völlig absurd und niemandem vermittelbar, dass derart viel Steuergeld in die Verfolgung von Konsumenten verschwendet wird, die sich nichts haben zu schulden kommen lassen. Das Geld ist bei der Präventionsarbeit besser aufgehoben.
  • Damit einhergehend: Die Entlastung von Polizei und Justiz.

Letztendlich ist die Legalisierung auch eine Reaktion auf die Tatsache, dass Cannabis als Rauschmittel längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Ein Verbot erscheint daher nicht mehr zeitgemäß.

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Legal ist es zurzeit leider noch nicht. In allen Bundesländern gibt es aber geringe Mengen, bei der ein Strafverfahren eingestellt werden kann. Hier eine Tabelle der einzelnen Bundesländer: https://de.wikipedia.org/wiki/Menge_(Betäubungsmittelrecht)#Geringe_Menge_bei_Cannabisprodukten

und ist es gefährlich

Grundsätzlich kann jede Droge gefährlich werden. Es kommt immer auf den Umgang an. Wenn ich mir mal ab und zu einen Feierabendjoint rauche, ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn ich mir aber jeden Tag eine Tüte reinziehe, kann mein Konsum schnell außer Kontrolle geraten.

Deshalb ist es immer ratsam, sich vorher zu informieren. Informationen findest du im Internet haufenweise. https://sensiseeds.com/de/blog/11-wichtige-punkte-die-sie-beachten-sollten-bevor-sie-zum-ersten-mal-cannabis-ausprobieren/

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Pedro Sánchez ist als Ministerpräsident natürlich am relevantesten. Eventuell könntest du noch die Oppositionsführer Pablo Casado, Pablo Iglesias und Albert Rivera nennen.

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Na ja, du kannst deine Meinung natürlich haben und sie selbstverständlich auch äußern. Du musst dich aber eben damit abfinden, dass deine Meinung nicht den Tatsachen entspricht. Der Klimawandel in seiner jetzigen Form ist menschengemacht. Das ist wissenschaftlich ziemlich unstrittig.

Ich kann auch der Meinung sein, dass die Erde eine Scheibe ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie rund ist. Verstehst du?

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Ich meine, eine lebenslange Haftstrafe dauert nicht mehr wie 15 Jahre. 

Da hast du etwas falsch verstanden. Lebenslänglich bedeutet grundsätzlich lebenslänglich, also eine Haft bis an das Lebensende. Nach 15 Jahren kann der Gefangene jedoch einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen. Diesem muss aber nicht stattgegeben werden. Danach kann der Gefangene alle zwei Jahre erneut einen Antrag stellen.

Warum gibt es diese Möglichkeit? Ganz einfach: Weil unser Justizsystem auf die Resozialierung, also auf die Wiedereingliederung von Straftätern in die Gesellschaft aufgebaut ist.

Das heißt: Jeder muss zumindest theoretisch die Möglichkeit haben, später wieder ein Leben außerhalb des Gefängnisses verbringen zu können. So hat es das BVerfG 1973 entschieden. Mit dieser Entscheidung wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass auch die schwersten Straftäter sich ändern können. Damit ist wohl auch die Frage beantwortet, warum wir uns nicht an den USA orientieren.

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Kerala ist in vielerlei Hinsicht ein Vorbild, vor allem im Kampf gegen Korruption und Armut, aber auch in Sachen Bildung, der Organisation von Gewerkschaften, der wirtschaftlichen Entwicklung und der gesellschaftlichen Stellung von Frauen und Minderheiten. In allen Bereichen erreicht Kerala Spitzenwerte.

Interessant ist die Tatsache, dass Kerala seit 1957 fast ununterbrochen von den Kommunisten regiert wird. Dass sie es geschafft haben, unter den schwierigen Bedingungen in Indien derartige Erfolge zu erzielen, finde ich ziemlich bemerkenswert.

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Theoretisch kann die Frist immer wieder verlängert werden, insofern die britische Regierung einen Antrag stellt und die europäische Staatengemeinschaft dem zustimmt. Wenn die Verlängerung aber über den 23. Mai hinausgeht, muss Großbritannien an der Europawahl teilnehmen.

Das wäre wohl kaum erstrebenswert. Zum einen wäre das herausgeworfenes Geld, zum anderen: Was soll dann bitte das Thema sein? Womit sollen die Parteien werben, wenn doch ohnehin feststeht, dass Großbritannien die EU verlässt? Ich denke, das wäre eine ziemlich skurrile Situation. Ich halte eine Verlängerung bis zum 23. Mai für wahrscheinlich.

Bis dahin wird es entweder ein Abkommen geben, oder nicht. Es kann aber auch sein, dass es tatsächlich auf Neuwahlen oder gar ein zweites Referendum hinausläuft. Da könnte eine Verlängerung über den 23. Mai hinaus durchaus Sinn machen. In beiden Fällen wäre nämlich ein Kurswechsel in der Brexit-Politik wahrscheinlich. Corbyn hat sich z.B. schon von Anfang an für eine engere Anbindung an die EU eingesetzt, um Arbeitsplätze zu schützen. Ich denke, er würde ein neues Abkommen aushandeln, mit einer dauerhaften Zollunion zwischen Großbritannien und der EU. Das wäre im Interesse beider Seiten.

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Im EU-Parlament haben auch Grüne, FDP und Linke gegen die Urheberrechtsreform gestimmt.

Die SPD hat zwar auch dagegen gestimmt. Das Votum ist aber aus mehreren Gründen scheinheilig: Zum einen hat die SPD die Urheberrechtsreform bereits vor der Abstimmung im Rat gebilligt, entgegen dem Koalitionsvertrag. Zum anderen hat Katharina Barley gerade erst angekündigt, ihren Kabinettskollegen die Zustimmung zu der Reform zu empfehlen und sogar die von der Bundes-CDU vorgeschlagenen Pauschallizenzen ausgeschlossen, mit denen Uploadfilter auf der nationalen Ebene hätten verhindert werden können. Die SPD scheint wie so oft selbst nicht zu wissen, was sie eigentlich will.

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