Ich bin zwar noch nicht Rentnerin und bin eine Zeitlang auch immer zu schnell gefahren. Man kriegt da so einen erhöhten "Adrenalinspiegel" und Röhrenblick.
Heute versuche ich korrekt zu fahren und staune, wie viele sich darüber nerven.
Im Gegensatz zu diesen Fahrern/Fahrerinnen nervt mich heute der Verkehrslärm, die Rücksichtslosigkeit, wie innerorts sehr nahe neben Kindern oder älteren Menschen vorbeigefahren wird. Viele drücken aufs Gas anstatt abzubremsen, überholen aus Ungeduld den Bus, ohne die Übersicht zu haben.
Ich zog aufs Land und dachte es sei da ruhiger. Leider kann ich jetzt zu Hause wegen dem Verkehrslärm das Fenster nicht über längere Zeit offen stehen lassen. Der Nachbar stellte eine Lärmwand auf und ich zahlte entsprechend für eine Lärmschutzscheibe. Keiner von uns bezahlt wenig Steuern.
Bereits 10 Stundenkilometer zu viel (die meisten fahren innerorts 60) schnellt den Lärmpegel enorm in die Höhe. Nur ein paar wenige Verkehrsmassnahmen und ein wenig Rücksicht und die Situation sähe für die Anwohner anders aus.
Ich frage mich, weshalb wir eigentlich die ganze Zeit so stressen? Machen wir uns nicht unnötig diesen Stress? Wird unser Tag, unsere Arbeit qualitativ damit besser? Ich bin für den Eintausch vom Röhrenblick, den die meisten von uns heute haben, und ich war nicht anders, in einem Weitblick.