Entweder war kein ABS vorhanden (ABS-Kontrollleuchte im Cockpit? Lochkränze an den Bremsscheiben? Die Kontrollleuchte leuchtet unter 20km/h dauerhaft, in diesem Bereich ist das ABS inaktiv. Darüber blinkt sie bei Auslösung des ABS/ kleiner Hinweis: Bei einigen Herstellern ist an der Bremsscheibe selbst nichts zu erkennen, bspw Harley. Nicht jedoch Yamaha), oder - falls vorhanden - es hat nicht ausgelöst, entweder durch einen Fehler im System oder durch Anwenderfehler. Die Maschinen, die ich bisher mit defektem ABS-Modul zur Reparatur hatte, blockierten allerdings gleich bei der leisesten Berührung der Bremshebel, insofern zumindest mir noch nicht bekannt, dass sich das auch anders äußern kann. Auch der Zustand der Reifen hat große Wirkung auf die Bremsleistung, das solltest du nicht vergessen. In jedem Fall lässt sich auf einen Blick feststellen, ob ein Motorrad mit ABS ausgerüstet ist oder nicht (siehe oben) - leider wird so gut wie in jedem zweiten Inserat behauptet, ABS sei verbaut, aus Unkenntnis oder weil es sich besser macht. Du als Interessent erlebst dann im Zweifel ein böses Erwachen. Daher solltest du dich grundlegend mit der Maschine befassen, die du kaufen willst: Ist sie jemals mit ABS gebaut worden, beispielsweise? Ein Exempel: Meine Yamaha XJR1300, Baujahr 2016 gab es nie mit ABS, ich bin aber schon auf Inserate gestoßen, in denen das behauptet wurde, sowohl privat als auch vom Vertragshändler. Die FZ6 ist sowohl ohne als auch mit ABS erhältlich, je nach Baujahr. Also, gerade beim Motorradkauf: Augen auf!

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Angesichts deiner Größe wärst du natürlich im Grunde für eine Supermoto oder Enduro prädestiniert, das vorweg.

Auf einer Supersportler wirst du dagegen wahrscheinlich wie der Affe auf dem Schleifstein sitzen. Möglich ist es aber natürlich.

Luxxon sagt mir persönlich nicht viel, ein bisschen aber doch: Gehört zur Sandforth-Motor-Group, die Maschinen sind offenbar Kopien namhafter Motorräder, höchstwahrscheinlich aus chinesischer Produktion. Ich würde dir dringend davon abraten, sowas zu kaufen. Es hat Gründe, dass beispielsweise die Yamaha YZF-R125 und die Suzuki GSX-R125 deutlich teurer sind. Qualitätsgründe. Letztlich muss man sagen, kaufst du billig, kaufst du zweimal. Ein gutes Leichtkraftrad wird nie billig sein und ein billiges nie gut. Es bleibt natürlich deine Entscheidung.

Zwei Beispiele für chinesische Fabrikate, die aktuell ausnahmsweise bei uns repariert werden: Ein 2 Jahre alter Roller. Achslager hinten ausgeschlagen, Auspuff durchgerostet.

Eine 125er: Gabel undicht, Motor verliert Öl, Auspuff durchgerostet, Kettensatz komplett verschlissen (lässt sich von Hand vom Kettenrad ziehen), diverse Lackabplatzer und Roststellen, Spiegelhalterung links gebrochen. Unfallfrei (!) Fahrzeug etwa 3 Jahre alt.

Das sollte abschreckend genug sein, oder?

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Nein es ist nicht legal und ja, es macht einen Unterschied. Wir haben unter unseren Kunden einige mit 125er und Mivv-Anlage, manche von denen nehmen den DB-Killer auch raus; der Unterschied ist ziemlich groß. Mit DB-Killer ist die Anlage schon grenzwertig laut, ohne definitiv nicht auszuhalten. Lass es einfach, wenn du in der nächsten Kontrolle keinen Ärger willst. Und ohne Killer werden sie dich kontrollieren, weil deine Maschine dann etwa so auffällig ist wie ein Weihnachtsbaum in der Wüste.

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Ja du musst auch wieder Grundfahraufgaben machen, allerdings nicht mehr alle, soweit ich mich erinnere. Wenn du fahren kannst, sollte das aber auch kein Problem für dich darstellen. Fahrstunden wirst du vorher auf jeden Fall machen müssen, kein Fahrlehrer der Welt wird dich einfach so von einer 125er auf was deutlich größeres loslassen und zur Prüfung schicken, ohne dass du wirklich damit umgehen kannst. Gängige A2-Maschinen wie Suzuki SV650, Kawasaki Er6 und Yamaha MT07 sind verglichen mit einer 125er selbst gedrosselt noch ein Unterschied wie Tag und Nacht.

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Eine Supermoto oder Enduro kannst du bei 165cm wahrscheinlich vergessen. Es gibt diverse Tieferlegungssätze und man kann notfalls auch noch die Sitzbank abpolstern, aber einen sicheren Stand wirst du da nicht haben.

Auf die Yamaha YZF-R125 solltest du aber passen, auf die MT125 eigentlich auch.

Falls es dich beruhigt: Meine Freundin ist 155 groß und fährt ohne Probleme ihre MT07 und sie ist auch schon meine 240kg schwere und riesengroße XJR1300 gefahren. Wie gesagt, man kann eigentlich, wenn nötig, jedes Modell tieferlegen, auch wenn ich da keine zwingende Notwendigkeit sehe, in deinem Fall. Das hier sagt dir übrigens ein Verkäufer im Yamaha-Motorradhandel, ich weiß also auch, wovon ich rede. Wenn dich die YZF-R125 interessiert, geh zu einem Händler deines Vertrauens und sitz sie Probe, lass dich beraten, schau sie dir an. Auf die gibt es übrigens auch aktuell für Führerscheinneulinge wieder Rabatt.

Extrem wichtig ist nur folgendes: Die Yamaha 125er brauchen alle 3000km eine Inspektion und im Wechsel einen Ölwechsel (Also: alle 3000 bist du in der Werkstatt). Darauf musst du konsequent achten, genau wie auf den Ölstand deiner Maschine: Wir hatten letztes Jahr allein 2, die das nicht gemacht haben. Einem ist nur der Kupplungszug gerissen, der andere hatte einen Kolbenfresser und brauchte für mehrere tausend Euro einen neuen Motor. Tu dir den Gefallen und beachte das.

Abgesehen davon: Tu dir noch einen Gefallen und kauf nur beim Händler. Klar gibt es gut gepflegte von privat, aber du steckst nicht drin. Diese Maschinen werden oft nur 2 Jahre bis zum A2 gefahren und dann entweder sehr liebevoll gepflegt, oder eben gar nicht, darunter leidest du als nächster Besitzer dann, auch wenn du wahrscheinlich Geld sparst.

Der A1 ist eine ziemlich gute Variante, schonmal mobil zu sein und quasi ein richtiges Motorrad zu fahren. Klar beschleunigen die lange nicht so wie die großen, aber laut unserer Kunden (die meisten in deinem Alter), laufen die R125 und MT125 laut Tacho zwischen 130 und 150km/h. Hat uns auch überrascht, so viel hätten wir den kleinen Biestern nicht zugetraut. Ich hab das bisher allerdings nicht nachprüfen können, so oft fahre ich die Dinger nicht. Solltest du mit 18 auf den A2 aufsteigen wollen, pfleg deine Maschine anständig und gib sie für eine größere in Zahlung, die 125er verkaufen sich auch als gebrauchte ausgezeichnet und du hast ein bisschen Geld für die nächste übrig.

Erfahrungsgemäß verkaufen wir die R125 übrigens häufiger, darauf passen kleinere Fahrer auch meistens etwas besser als auf die MT125, die schon recht groß ist.

Insgesamt kann ich dich nur ermutigen. Es gibt wenige Dinge, die so schön sind wie Motorradfahren. Viel Glück!

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Das hängt vom persönlichen Geschmack ab. Ich habe beispielsweise mit einer Suzuki Bandit (also Vierzylinder) angefangen, bin zwischendurch eine Triumph Bonneville und Harley Sportster (Reihenzwei und V-Zwei) gefahren und jetzt wieder eine Yamaha, auch Vierzylinder. Es kommt einfach darauf an, was man mag. Bei Zweizylindern ist die Kraft aus dem Drehzahlkeller oft deutlich besser als bei Vierzylindern, dafür gehen die meisten Vierzylinder obenraus besser und laufen wesentlich ruhiger und vibrationsärmer. Der Klang bei Zweizylindern ist oft (mit dem passenden Auspuff) ein tiefes Bollern, während Vierzylinder im Leerlauf brummen und nach oben raus je nach Modell fauchen, brüllen oder kreischen.

Das einzige, was für mich nach den ganzen Jahren und verschiedenen Konzepten bleibt: Nichts mehr unter 1200ccm Hubraum, so viel hatten nach meiner Bandit alle und das habe ich nie bereut, obwohl man natürlich auch mit kleineren Motoren sehr viel Spaß haben kann, siehe zb Yamaha MT07 (Zweizylinder, 689ccm) oder MT09 (Dreizylinder, 847ccm). Es kommt einzig darauf an, was du magst und welches Konzept für dich am besten passt. Gesamtkonzept, nicht nur Motor. Die ganze Maschine muss dir passen.

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