Die Frage ist doch, wofür es sich lohnt. Hast du einen guten Grund (z.B. ein bestimmtes Ziel oder vielleicht eine bestimmte Person) für den du leiden und kämpfen möchtest, dann sage ich definitiv ja. Wer so jemanden oder so etwas gefunden hat, weiß, dass die Art, wie er/sie/es dich erfüllt, jedes Leiden relativiert. Viel wichtiger ist es herauszufinden, worin man eine solche Erfüllung findet. Geht es aber um die Frage, ob es sich lohnt alleinig des Lebens wegen zu leiden, so sage ich Nein. Wir leben nun wirklich nicht mehr in der Steinzeit, in der man kämpfen musste, um zu überleben. Ein Leben ohne oder zumindest mit wenig Leiden ist in der heutigen Gesellschaft (nur bezogen auf Industrieländer) nämlich meiner Meinung nach möglich. Die meisten zweifeln an dieser These, wenn sie das erste mal einen Liebeskummer oder ähnliches durchleben, jedoch sollte man sich auch fragen, ob das nicht der Beweis dafür war, dass es zumindest für einen gewissen Zeitraum Menschen/Dinge gab, für die es sich lohnt(e) zu kämpfen. Und wieso sollte es davon nur eine begrenzte Anzahl geben?

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