Hallo!

Im Gegensatz zu meinem Vorredner ("Schlauerfuchs") würde ich die Tätigkeit eines rechtlichen Betreuers etwas anders definieren...:

Es gibt Menschen, die aufgrund von Krankheit (z. B. langjährige Suchterkrankung, psychische Erkrankung, Demenz etc.) nur noch eingeschränkt oder nur phasenweise dazu in der Lage sind, alle Dinge des täglichen Lebens - und vor allem alles, was mit Finanzen, Papierkram, Ämterkontakten etc. zu tun hat - selbst zu erledigen.

Im Gegensatz zu der bereits angedeuteten Antwort ist es NICHT so, dass Personen heute noch "entmündigt" werden. Die Notwendigkeit einer Betreuung, die vom Betroffenen selbst beantragt werden kann oder auch von anderer Seite vorgeschlagen, wird zusammen mit dem notwendigen Umfang von Seiten des Gerichts geprüft und bei Bedarf festgesetzt.

Das bedeutet dann, dass ein Mensch, der eine Betreuung benötigt oder möchte, in jenen Lebensbereichen Unterstützung erhält, in denen er alleine nicht klar kommt. Ganz wichtig: die (Selbst-)Verantwortung für alle Lebensbereiche, die jemand selbst voll erfüllen kann, verbleibt natürlich bei ihm. Gesetzliche Betreuer verstehen sich als Unterstützer von Menschen, die mit ihrem Leben und seinen Anforderungen nicht vollständig alleine klar kommen. Ziel der Betreuung ist es immer, wenn irgend möglich die Person so weit zu fördern, dass sie irgendwann wieder komplett eigenständig leben kann.

Die Bereiche, für die eine Betreuung eingesetzt werden kann, sind z. B.: Behörden-Angelegenheiten, Finanzen, Wohnangelegenheiten, Post-Angelegenheiten, Gesundheitssorge.

Man stelle sich einen Menschen vor, der normalerweise sein Leben komplett und kompetent auf die Reihe bekommt, dann aber einen akuten Krankheitsschub seiner (bereits bekannten) Schizophrenie hat. In der Akutphase der Erkrankung kann er sich nicht mehr um seine Post, das Zahlen von Rechnungen, Anfragen von Ämterseite o. ä. kümmern, weil die erste Priorität natürlich die Gesundheit hat, Medikamente neu eingestellt werden müssen, die Person akut einfach keinen Realitätsbezug hat o.ä. . Hierbei unterstützt der Betreuer ihn oder vertritt ihn in alle Richtungen, um zusätzliche Komplikationen (z. B. nette Besuche von Gerichtsvollziehern, Haftandrohung wegen fehlender Zahlungen, die Kündigung der Wohnung etc.) zu vermeiden.

Wie gesagt: Ähnlich wie beim Arzt, der Geld mit den Krankheiten seiner Patienten verdient, dessen Ziel aber dessen Gesundheit ist, ist es mit den Betreuungen. Der Betreuer hat sich zurückzuziehen, wenn der Betreute selbst zu Entscheidungen und Handlungen in der Lage ist. Dies wird vom Gericht in regelmäßigen Abständen auch überprüft und die Betreuung ggf. aufgehoben (dies kann auch der Betreute beantragen - was ich im Falle unseres Betreuungsvereins bereits mehrfach erlebt habe und was wir immer unterstützt haben).

Ja, es ist ein sehr spannendes Arbeitsfeld, in dem man seine Betreuten sehr intensiv kennenlernt - man muss jedoch dazu in der Lage sein, gut Kontakte zu halten, muss "stresserprobt" sein, insbesondere wenn man es mit schwierigerem Klientel zu tun hat, und sehr hohe kommunikative Kompetenzen haben. Und natürlich die Fähigkeit, Menschen zu unterstützen, die mindestens phasenweise nicht dazu in der Lage sind, ihr Leben und ihre Aufgaben klar zu strukturieren und konsequent zu sein. Wer das von sich behaupten kann, ist im Arbeitsfeld Betreuung möglicherweise genau an der richten Stelle.

Am besten: Unterhalte Dich mal mit aktiven Betreuern - über die Betreuungsstelle der Gemeinde, freiberufliche Betreuer oder Betreuungsvereine. Da bekommst Du einen guten Eindruck davon, wie die Realität aussieht.

Solltest Du Dich dazu entschließen: Viel Spaß und Erfolg!

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Hallo!

Ich nehme an Du meinst, dass man an der unteren Gummihaut zieht, der am Flaschenboden. Dadurch entsteht sozusagen ein Unterdruck in der Flasche selbst, der sich dadurch ausgleicht, dass der nach innen gestülpte Luftballon sich nach unten ausdehnt, also so aussieht, als würde er sozusagen etwas von außen aufgeblasen.

Welches Organ nach diesem Unterdruck-Prinzip funktioniert? Die Lunge! Die Lunge hängt de facto durch einen unterdruck innen an der Brustkorb-Innenwand (etwas primitiv ausgedrückt). Wenn sich der Brustkorb weitet, also die Rippenbögen sich nach oben heben und dadurch innen "mehr Platz" ist, wird die Lunge deshalb auch mit geweitet. Indem sie geweitet wird, wird Luft durch die oberen Luftwege in die Lunge hineingezogen. Die Lunge arbeitet also nicht aktiv an der Atmung sondern "profitiert" davon, dass der Brustkorb sein Volumen ändern kann.

Wird das Vacuum (der Unterdruck) zwischen Brustkorb und äußerem Lungengewebe zerstört, kommt also Luft in den Raum zwischen Brustkorb und Lunge (z. B. durch eine Stichverletzung, wenn durch den Stichkanal Luft durch die Haut in den Brustkorb eindringt), kann dies dazu führen, dass der Lungenflügel quasi in sich zusammen fällt, da er nicht mehr an der Brustkorb-Wand gehalten wird. Pneumothorax nennt man das dann.

Ich hoffe die Antwort war so verständlich, dass Du etwas damit anfangen kannst!

Viel Spaß weiterhin mit der Physik (Medizin...),

CanisCanis

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Hallo!

Grundsätzlich gebe ich Punkgirl512 recht - wozu Leckerli geben, wenn es auch anders geht. Es gibt allerdings Übungseinheiten, z. B. wenn man zirzensische Lektionen aufbaut, bei denen schnelle Bestätigung mit Leckerli sehr zur Lernmotivation beiträgt. Und praktischerweise verfüttert man die Leckerli natürlich aus der Hand, natürlich innerhalb eines ganz konkreten Zeitrahmens (ca. 2 Sekunden), um eine Verknüpfung zwischen Handlung und Bestätigung zu bewirken.

Hierbei muss man lediglich eine elementare Grundregel beachten: Es muss immer so sein, dass der Mensch dem Pferd das Leckerli gibt, nicht dass das Pferd es sich holt. Sprich der Mensch als "ranghöheres Wesen" gewährt eine Gunst (das geht auch bei Pferden - z. B. wenn ein ranghohes mit einem eigentlich rangniederen befreundet ist und freiwillig "Privilegien" abgibt). Auf keinen Fall darf es so sein, dass das Pferd sich sozusagen seine Leckerli beim Menschen einfordert und bekommt, z. B. indem es seinen Kopf zu der Hand dreht oder sogar anfängt, an der Kleidung herumzuzupfen o. ä. ("ich war gut, deshalb steht mir das jetzt zu") - so erzieht man Pferde zu penetrantem Futterbetteln, Händekneifen, Taschenzerreißen etc.

Oder anders: Ist das Verhalten des Menschen so klar, dass das Pferd sich grenzübertritte nicht erlauben würde (Schubbern am Menschen, Wegdrängen, Überlaufen etc.), DANN ist es überhaupt kein Problem, aus der Hand zu füttern. Andernfalls ist es sinnvoll, darauf zu verzichten. Schließlich gibt es viele andere Methoden des Lobs und der Bestätigung (z. B. die von vielen Reitern am häufigsten vergessene Bestätigung, nämlich das einfache Nachgeben...).

Ich habe lange Zeit mit Ponys und Kindern gearbeitet - und diese haben grundsätzlich NIE aus der Hand füttern dürfen, einfach weil einem Kind kaum das exakte Timing fürs Füttern klar zu machen ist und mir elementar wichtig war, dass unsere Ponys sich gegenüber allen Besuchern und Kindern gesittet benehmen.

Haben wir gezielt zirzensische Lektionen geübt (für den jährlichen Zirkusauftritt), dann durften u. U. ausgewählte Kinder bzw. eher Jugendliche auch über Futter bestätigen - nach genauer Anweisung. So konnten wir es vermeiden, dass sich unsere Ponys unangenehme oder sogar gefährliche Unarten angewöhnt haben.

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Hallo! Hier wurde ja schon eine Menge geschrieben, von elementaren Aussagen bis zu konkreten Übungs-Tipps.

Zentrales Problem mit Deinem Hund scheint (soweit überhaupt nachvollziehbar bei Deiner äußerst kurzen Beschreibung) folgendes zu sein: Dein Hund kümmert sich nicht um Dich, sobald er von der Leine gelassen wird, vergisst er Dich. Und geht seiner Wege.

Fazit: Du musst ihm beibringen, dass Du spannend bist, dass es Spaß macht und sinnvoll ist, dass er darauf achtet, was Du machst, dass Du "Rudelführer" bist und die Richtung vorgibst.

Sprich zum einen muss der Hund lernen, dass es etwas zu bedeuten hat, wenn Du ihm das Kommando zum Kommen gibst (nicht seinen Namen sondern ein klares Kommando wie "Hier" o. ä.). Zum anderen muss er dieses Kommando auch gerne ausführen wollen (weil Du spannend bist, weil er belohnt wird, weil ein tolles Spiel folgt...).

Und das, da gebe ich wiederum dem einen oder anderen Vorredner recht, ist ein so elementarer Bestandteil der Hundeerziehung, dass - da Dein Hund und Du das bislang nicht gelernt habt - professionelle Hilfe der beste Weg ist, um Fehler zu vermeiden, die man als Laie mit Vermenschlichungs-Tendenz zu machen geneigt ist. Guck Dich einfach in Deiner Umgebung um - es gibt bestimmt einen netten Hundesportverein, eine Interessengemeinschaft oder einen Trainier, der Dir weiterhelfen kann.

Viel Glück dabei!

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Hallo!

Es wäre hilfreich, wenn Du über Deine Situation und das (angestrebte? schon angetretene?) Praktikum mehr erzählen würdest - bei so wenig Angaben kann man beim Antworten eigentlich nur im Trüben fischen. Ich schließe mich deshalb erst einmal der Annahme meines Vorredners an, dass Du unter 25 Jahren bist, die Schule abgeschlossen hast und sich das Praktikum anschließt. Dass Du bei Deinen Eltern wohnst, hast Du ja schon geschrieben.

Jetzt ist die Frage, um was für ein Praktikum es sich handelt - dient es der Berufsfindung und Orientierung oder ist es ein Praktikum, das als Voraussetzung für eine Berufsausbildung verpflichtend ist (das gibt es z. B. bei Erziehern und Heilerziehungspflegern). Wenn es lediglich der Orientierung dient, hat es für ein Amt nichts mit Ausbildung zu tun und wird nicht unterstützt. Ist es Voraussetzung für eine Ausbildung, kann man ggf. eine Ausbildungsförderung (BAFöG) beantragen. Ob das gezahlt wird, hängt jedoch vom Einkommen der Eltern ab.

Der Staat geht erst einmal davon aus, dass Eltern ihre Kinder so lange unterstützen, bis sie eine Ausbildung absolviert haben, sich selbst durch Jobs versorgen können oder das 25. Lebensjahr vollendet haben. Erst dann greift zum Beispiel der volle Arbeitslosengeld-II-Satz ("Harz IV") und man bekommt Unterstützung zum Umzug in eine eigene Wohnung.

Sind die Eltern zu dieser Unterstützung nicht in der Lage, greift der Staat unter die Arme - durch das schon erwähnte Wohngeld, Ausbildungsförderung etc., erwartet jedoch auch eine Gegenleistung, indem man bestimmte Auflagen erfüllen muss. Ein Praktikum muss z. B. beruflich ausgerichtet sein (kann jedoch auch der grundsätzlichen Orientierung dienen). Kindergeld wird bei diesen Berechnungen als Einkommen des Kindes gewertet, die Wohnungskosten auf alle Bewohner der Wohnung umgerechnet und ggf. auch für das Kind anteilig unterstützt.

Machst Du allerdings ein unbezahltes Praktikum und bist unzufrieden mit Deinem Taschengeld, das Deine Eltern Dir zur Verfügung stellen (obwohl sie theoretisch mehr zahlen könnten), bleibt Dir (wenn sie nicht mittellos sind) nichts anderes übrig, als Dich mit Deinen Eltern auseinander zu setzen...

Die Option, die Praktikumsstelle zu fragen, ob sie gewisse Auslagen unterstützen würde, hast Du natürlich auch - wie gut das ankommt, wenn Du dort z. B. im Anschluss an das Praktikum eine Ausbildungsstelle bekommen möchtest, sei allerdings dahin gestellt. Am besten klärt man solche Fragen im Vorfeld und nicht erst, wenn das Praktikum schon angetreten wurde.

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Hallo!

Erst einmal ist das Amt verpflichtet, die tatsächlichen Kosten zu übernehmen. Die Betonung liegt hier bei "tatsächlich". Denn: Wie hoch die Abschlagzahlung angesetzt ist, hat ja nichts mit den tatsächlichen Kosten zu tun. Wenn die schlicht zu niedrig angesetzt war für die tatsächliche Wetterlage (es soll ja strenge Winter geben...), muss das Amt die Differenz übernehmen.

Halbwegs einfach ist das, wenn nicht über Strom geheizt wird sondern über einen Brennstoff (Öl, Gas, Holz, Kohle). In dem Fall muss lediglich der Beleg vorgelegt werden. Eigentlich...

Denn tatsächlich kann das Amt tatsächlich wirtschaftliches Verhalten erwarten. Und wenn jemand, mal als Extrembeispiel, den ganzen Winter über die Wohnung auf 30 Grad Celsius aufheizt und dann die Fenster ständig aufreißt, weil es so warm ist, hat das mit wirtschaftlichem Verhalten natürlich nichts zu tun.

Deshalb gibt es ungefähre Richtwerte in jeder Gemeinde, die definieren, welcher Betrag im Durchschnitt für eine gleich große Wohnung aufgewendet werden muss. Und es gibt eine Normalabweichung vom Durchschnitt. Befinden sich die Gesamtkosten inklusive Nachzahlung im Rahmen der Normabweichung, darf das Amt eigentlich keine Probleme machen (was nicht alle Ämter davon abhält, das trotzdem zu versuchen - leider).

Sind die Kosten hingegen deutlich über diesem Durchschnitt, machen sie üblicherweise Schwierigkeiten und werfen einem jenes unwirtschaftliche Verhalten vor. Allerdings steigen nicht nur Energiepreise gemeinhin in harten Wintern (was für alle gilt, aber oft in die amtlichen Durchschnittswerte noch nicht eingerechnet ist), auch ist jedes Haus verschieden - sind die Fenster neu und dreifach verglast und isoliert oder nur ein- oder zweifach verglast, wie ist die Außenisolation des Hauses, ist es eine Erdgeschoss- oder Dachwohnung...

Ggf. muss das Amt zwar einmalig zahlen, kann dann aber einen Gutachter entsenden, der den tatsächlich zu erwartenden Heizbedarf für das Folgejahr ermittelt. Sind die Heizkosten im Gegensatz zum Vorjahr oder zum Vorgänger in einer dem Amt bereits bekannten Wohnung deutlich (mehr als durch Wetter und erhöhte Rohölpreise zu erwarten) gestiegen, sollte man erklären oder nachweisen können, wie es dazu kam. Und es lohnt sich hier, mit vernünftigen Argumenten zu kommen (z. B. erhöhter tatsächlicher Heizbedarf, da man einen kranken Verwandten pflegt oder einen Säugling im Haus hat, der die Wärme benötigt) - so bekommt man die Kosten üblicherweise ohne Probleme ersetzt. Ein weiteres Problem kann sich hingegen ergeben, wenn man mit Strom heizt (oder auch Brauchwasser erwärmt über Strom), wie in vielen älteren Wohnungen noch üblich. Denn hier zu differenzieren, welcher Anteil von dem Strom für die Heizung genutzt wurde und welcher für sonstige Elektrogeräte, ist kaum möglich - außer es gibt einen separaten Stromzähler für den Heizungsanteil und das Brauchwasser.

Am besten lässt man sich, wenn das nicht der Fall ist, als Nachweis vom Stromanbieter regelmäßig Zwischenabrechnungen erstellen (mindestens 2x im Jahr - einmal für den Zeitraum, in dem die Heizung abgestellt ist, einmal für die Heizperiode. Noch besser: monatlich), um den unterschiedlichen Stromverbrauch je nach Jahreszeit differenzieren zu können.

Wie gesagt: Auch wenn es vielleicht erst einmal leichten Widerstand gibt, sperren sich die wenigsten Ämter gegen vernünftige Argumente, die ruhig vorgebracht werden, am besten zusammen mit einer ordentlichen Dokumentation. Das ist zwar mit etwas Arbeit verbunden - aber die lohnt sich!

Es gibt übrigens noch eine fiese Stolperfalle: Wenn man die Rechnung erst einmal selbst begleicht und dann zum Amt geht um sich den Betrag zurückzuholen, kann es sein, dass die einen gnadenlos auflaufen lassen. Denn ist der Betrag schon entrichtet, dann muss nach Argumentation mancher Ämter ja nichts mehr bezahlt werden. Oder so die Argumentation. Also ist, da ja schon bezahlt wurde, kein tatsächlicher Bedarf mehr vorhanden und das Amt muss nicht tätig werden. Dass man sich als ALG-II-Empfänger diesen Zusatzbetrag mühsam aus den Rippen geschnitten hat, ist denen dann egal. Beglichen ist beglichen ist "kein tatsächlicher Bedarf mehr". Und noch ein Tipp: Auch Schornsteinfegerkosten zählen zu den Heizkosten. Wenn man die also selbst zahlen muss, kann man die (noch nicht bezahlte!) Rechnung ebenfalls beim Amt einreichen.

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Hallo!

Auf die Gefahr hin, dass ich zum Teil die Antworten meiner Vorgänger/innen wiederhole:

Du brauchst für Dein Pferd auf alle Fälle eine spezielle Haftpflichtversicherung! Wenn Du Dein Pferd für die Förderung Deines Bruders nutzt, ist das mehr oder minder Dein Privatvergnügen. Sobald Fremdreiter auf dem Pferd reiten sollen, müssen verschiedene Risiken abgedeckt sein. Du solltest mit Deiner Versicherung abklären, was alles enthalten ist in der vorhandenen Versicherung - Fremdreiter, Fremdnutzung (durch die Therapeutin als Hauptverantwortliche, egal ob ehrenamtlich oder freiberuflich/gewerblich), die Nutzung verschiedener Utensilien (z. B. Reiten ohne Sattel, Nutzung eines speziellen Therapiegurtes, Voltigieren bzw. "ungewöhnliche Übungen auf dem Pferd", Führen mit Halfter bzw. gebisslos auch im Gelände, Verwendung von Spielmaterialien, Reiten ohne Helm...). Deckt die Versicherung nicht alle möglichen Risiken ab, empfehle ich dringend zu wechseln. Frage auch nach, ob bestimmte Qualifikationen nachgewiesen werden müssen, damit der Versicherungsschutz vollständig greift im HPR - für die Therapeutin und auch Pferdeführer und Helfer.

Du sagst Deine Bekannte hat eine Ausbildung (im Heilpädagogischen Reiten?). Nicht jede Ausbildung wird jedoch von den Versicherungen uneingeschränkt anerkannt - es gibt in dem Bereich des Therapeutischen Reitens einfach zu viel Wildwuchs und die seltsamsten "Schulen". Die meisten Versicherungen stützen sich bei ihren Anforderungen mehr oder minder am unten noch einmal erwähnten Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten und dessen Vorgaben, da diese lange Zeit in Deutschland Monopolisten waren und reiterlich recht hohe Anforderungen an ihre Therapeuten haben. Es gibt jedoch auch Versicherungen, die durchaus Verständnis für seriöse (!) Alternativ-Ausbildungen haben.

Je nachdem wo das Heilpädagogische Reiten stattfinden soll - im eigenen Stall oder einem fremden Stall - muss die Nutzung klar abgeklärt werden mit den Stalleigentümern und möglichen Miteinstellern. Schließlich gibt es gewisse Einschränkungen bzw. die anderen müssen auf Eure Gäste Rücksicht nehmen, können zu bestimmten Zeiten die Halle nicht nutzen etc. Schriftliche Absprachen sind da nicht das Schlechteste...

Außerdem ist eine Gebäude-, Gelände und Betriebshaftpflichtversicherung notwendig. Normale Reitbetriebe haben so etwas selbstverständlich, ein kleiner Privatstall aber vielleicht nicht. Dieses Versicherungskonglomerat deckt Schäden ab, die z. B. durch bauliche Mängel (hervorstehender Nagel, kaputte Bretter, loser Gullideckel, herabfallende Ziegel, schadhafte Zäune, die anderen Pferde etc.) entstehen könnten.

Wird das Heilpädagogische Reiten ehrenamtlich und ohne Entgelt angeboten, ist keine Anmeldung einer Freiberuflichen Tätigkeit erforderlich. Falls die Therapeutin so etwas noch nicht hat, muss sie jedoch auf alle Fälle eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen. Denn auch wenn sie kein Geld für ihr Angebot nimmt, übernimmt sie doch die Verantwortung für die Gesundheit der Kinder. Und die Versicherung des Pferdes haftet nur für Schäden, die nachweislich durch das Pferd selbst im Rahmen des Tierrisikos entstanden sind - (grob) fahrlässiger Umgang und Fehleinschätzung von Risiken ist da nicht abgedeckt und kann im Schadensfall schnell als Vorwurf im Raum stehen, und sei es konstruiert (welche Versicherung zahlt schon gerne...).

Weitere Informationen dazu bekommst Du bestimmt auch über das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR e. V.), da die auch Betriebsberatungen durchführen und langjährige Erfahrung damit haben.

Und wenn alles so weit geklärt ist: Viel Spaß Euch und den Kids beim Heilpädagogischen Reiten!

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Hallo! Eine komplexe Frage - ob ich sie so aus der Ferne nur anhand Deiner Beschreibung beantworten kann, weiß ich nicht. Aber einen Versuch ist es wert:

Deine Ratte macht sich steif (=Zeichen für Furcht oder Schmerz), wenn Du sie hochhebst, atmet mit deutlich erhöhter Frequenz und zeigt sogar ein ganz typisches (nicht etwa krankhaftes!) Rattensymptom für massiven Stress: den Austritt von Hämoglobin (?) durch die Schleimhäute, die zu einer Rotfärbung von Körperflüssigkeiten (meist im Nasenausfluss und Tränenflüssigkeit) führt. Es sieht oft so aus, als würden sie aus Nase oder Augen bluten.

Auch auf aktive Berührung (Streicheln) reagiert Deine Ratte ähnlich.

Grundsätzlich zeigt sie also für eine Ratte absolut klassische Stress-Symptome. Das ist erst einmal einfach so und Du wirst es akzeptieren müssen. Punkt.

Eine andere Frage ist, woher dieses Verhalten kommt oder wie Du darauf reagieren kannst und ihr Leben zukünftig angenehmer gestalten kannst.

Was die Ursachenforschung betrifft: Hier können viele Faktoren eine Rolle spielen

  • die Haltung, also Käfiggröße (kein Mäusekäfig sondern eher eine Papageien-Voliere oder ein kompletter Kleiderschrank mit Versteckmöglichkeiten aller Art), die Ausstattung des Käfigs (Abwechslung, Verstecke, Beschäftigungsmöglichkeiten), soziale Kontakte zu anderen Ratten (absolutes Muss - Einzelhaltung ist schlicht Tierquälerei!), Standort des Käfigs (ruhiges Eck, trotzdem Impulse von außen und nicht nur wenn Du sie aktiv besuchst),

  • die Aufzucht und insbesondere ihre Erfahrungen während ihrer juvenilen Prägephase (in welchem Alter hast Du sie bekommen, wie ist sie vorher behandelt worden?), die Art und Weise, wie Du sie ans Handling gewöhnt hast (hast Du sie einfach hochgenommen oder konnte sie die Geschwindigkeit der Kontaktaufnahme bestimmen? Und wie machst Du es jetzt?) und und und.

  • Auch medizinische Gründe können natürlich vorliegen, z. B. Schmerzen (auch frühere Schmerzerfahrungen) oder neurologische Phänomene, die sie Dir leider nicht mitteilen kann.

Ach ja, und dann kann man Ratten natürlich auch erziehen (ich rede von positiver Verstärkung!)... Etwas vermenschlicht gesagt könnte es ihrem ausgeprägten "Ego" einfach nicht passen, dass Du mit ihr machst was Du willst und wann es Dir passt, statt dass sie über sich und ihre subjektive Sicherheit entscheiden kann. Hier geht es aber nicht um die "böse, dominante Ratte" sondern schlicht um einen Überlebensmechanismus!

Ein Vertrauensverhältnis, in dem sie es als OK akzeptieren kann, wenn auch einmal Du entscheidest, was passiert und wie es passiert, muss langsam und behutsam aufgebaut werden - im Tempo der Ratte und nicht des Menschen, der meist zu zuviel Zwang neigt (Fiktiv: "Jetzt habe ich die Ratte schon gekauft, dann will ich sie auch streicheln können. Und damit will ich nicht vier Wochen warten, bis sie es von sich aus zum ersten Mal anbietet."). Aus dieser Eile entstehen die meisten Probleme...

Was meinst Du mit "Meckern", wenn sie auf der Schulter sitzt? Wie ist sie da hingekommen? Nimmt sie von sich aus Kontakt zu Dir auf, wenn Du es ihr einfach passiv anbietest, also zum Beispiel Deine Hand in den offenen Käfigeingang legst und da mal eine Viertelstunde liegen lässt?

Genauso wie Hundewelpen haben auch Ratten eine intensive Prägephase in ihrer Kindheit (die naturgemäß deutlich kürzer ist als bei Hunden - und bei denen geht die Prägephase gerade einmal bis zur 12. Lebenswoche! Die zeitliche Grenze bei Ratten kenne ich leider nicht genau, aber sie endet auf alle Fälle vor der Geschlechtsreife...).

In dieser Phase lernen Ratten elementare Dinge von ihren Eltern und ihrem Rudel oder auch diesen gigantischen Ersatzrudelmitgliedern namens Mensch - zum Beispiel ob Menschen nett, angenehm und spannend sind oder angsteinflößend. Erfahrungen werden als selbstverständlich gespeichert, manche Erfahrungen, die sie in dieser Phase nicht haben machen können, lösen später Angst aus.

Hatten sie z. B. keinen direkten Körperkontakt zu Menschen und kein Handling sondern lebten nur im Käfig (oft bei Massenzuchten und im Tierhandel), ist es später viel schwerer, Vertrauen aufzubauen. Dass Deine Ratte schon trächtig war als Ihr sie gekauft habt (wo? Züchter oder Zoohandel?), spricht dafür, dass Ihr die Prägephase auf alle Fälle verpasst habt und nicht wisst, wie es ihr zu diesem Zeitpunkt ergangen ist oder ob sie vielleicht in dieser elementaren vertrauensbildenden Phase schlechte Erfahrungen gemacht hat, die sich eingebrannt haben.

Übrigens: Wenn sie den Tierarzt als Kletterbaum benutzt (Dich auch?), ist die Situation eine völlig andere. Denn hier kann sie sich frei bewegen und fühlt sich nicht eingeengt (=bedroht).

Grundsätzlich sollte man Ratten mindestens paarweise halten. Hat sie einen Kumpel? Werden Ratten alleine gehalten, fühlen sie sich grundsätzlich schon unsicherer (würde uns Menschen auch nicht anders gehen, z. B. als einziger Mensch unter Aliens...). Kommen unangenehme Erfahrungen dazu, prägt sich das ins Rattenhirn ein. Ach, was mir noch einfällt: Wie alt ist sie eigentlich?

Was Deine Möglichkeiten angeht, Deiner Ratte beim Aufbau von Vertrauen zu helfen, halte ich mich jetzt etwas kürzer:

Optimiere die Haltung, wenn sie noch nicht optimal ist. Optimiere die Beschäftigungsmöglichkeiten und, wenn nicht vorhanden, versuche eine zweite Ratte zu finden, mit der sie sich verträgt (langsam aneinander gewöhnen, sonst kann es ernsthafte Verletzungen geben!). Dann hast Du schon mal gute Voraussetzungen geschaffen.

Was das Handling Deiner Ratte angeht, empfehle ich Dir einen pädagogischen Alltagstipp: "Wenn der Schüler etwas nicht verstanden hat, dann muss der Lehrer mindestens zwei Schritte zurückgehen und noch einmal von Vorne anfangen." Auf Deine Ratte übertragen: Sie empfindet es als elementar bedrohlich oder höchst unangenehm, wenn Du sie anfasst oder gar hoch hebst, und zeigt typische Stress-Symptome, die dies bestätigen. Gehe zwei Schritte zurück und fange wieder beim Anfang an, als wäre sie ganz neu bei Euch: Langsame Bewegungen, sanfte Sprache, viel Ruhe. Und fasse sie nicht an, biete ihr nur an, Dich zu untersuchen. Zeitraum: Vier Wochen Minimum. Dann kannst Du in einer gemütlichen Kletterbaum-Situation (Du als Kletterbaum) sie aus versehen leicht mit einem Finger berühren - und gleich wieder weg mit der Hand. Vielleicht kannst Du sie, während Du sie aus der Hand fütterst, ganz vorsichtig mit einem Finger am Kinn kraulen (unten, das kann sie besser kontrollieren als einen "Angriff" von oben), Dich nach mehreren Tagen langsam in Richtung Backe/Ohransatz weiterarbeiten und dann schrittweise bis zum Ganzkörperkontakt.

Wichtig ist, dass Du, sobald sie ansatzweise Stress-Symptome zeigt, sofort wieder einen Schritt zurück machst und Dich an das hältst, was sie als angenehm empfindet. Wichtig ist, immer einen guten Abschluss zu finden, damit ihre Erinnerung an Dich eine positive ist. Also nicht nach der Kletterbaum-gaaanz-vorsichtig-Einheit plötzlich nach ihr grapschen, um sie wieder in den Käfig zu hocken, weil Du keine Zeit mehr für sie hast.

Mit diesen Maßnahmen und einer Tonne Geduld kannst Du bestimmt eine Menge bewirken! Und wenn Du eine Ratte hast, die es einfach nicht mag, hochgehoben zu werden (auch die gibt es, egal warum) - dann bring ihr einfach bei, auf ein Signal hin auf Dich drauf zu klettern oder wieder zurück in den Käfig. Und schon habt Ihr zwei eine gemeinsame "Knobelaufgabe".

Ich drücke Euch zwei die Daumen!

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Hallo!

Eigentlich hattest Du nicht (nur) nach der persönlichen Meinung der Mit-Forengänger gefragt sondern nach einer vernünftigen Erklärung, oder?

Ein Versuch: Zum einen vereinen Spinnen zwei anatomische Aspekte, die für (zivilisationsgeschädigte) Menschen eine, äh, Herausforderung darstellen.

  1. Die meisten Tiere, mit denen wir Kontakt haben, haben eine klar erkennbare Anatomie - Kopf, Körper, Beine. Ob Mensch oder Maus oder Ameise, das Schema ist bei den meisten Tieren das Gleiche. Für Schlangen gilt das nicht (auch hier gibt es viele Phobiker), aber zumindest der Kopf ist klar zu erkennen. Eine Spinne hat keinen klar erkennbaren Kopf, die Beine sind nicht am Körper angebracht - zumindest sieht es so aus. Und sie haben zwischen vier und acht Augen, die oft kaum zu erkennen sind. Da wirken die Facettenaugen einer Fliege deutlich "normaler". Und alles was nicht in ein klares Schema passt, erzeugt potentiell Angst oder Ekel (ekel ist eine natürliche (Selbst-)Schutzreaktion, archaisch aber wirkungsvoll).

  2. Die Beinzahl bzw. deren scheinbar unkoordinierte Bewegungen überfordern das menschliche Bewegungssehen bzw. die Verarbeitung im Gehirn. Insekten (die bekanntlich 6 Beine haben) laufen mit drei Beinpaaren, von denen sich zwei parallel bewegen, das dritte gegenläufig. Das kann unser Auge (bzw. Hirn) erkennen und analysieren. Die 8 Beine einer Spinne und ihre etwas kleiner ausgebildeten Tastorgane bewegen sich (außer sie hat es eilig) nicht nach einem festen Muster sondern scheinbar völlig willkürlich und ohne Rhythmus. Diese multiple Bewegung überfordert unsere Wahrnehmungsfähigkeit und unser Bewegungssehen. Kleines Beispiel aus einem anderen Bereich: Drei Münzen erkennt man auf einen Blick, bei vier bildet das Hirn schon im Hinterkopf zwei Paare, um die Menge auf einen Blick erfassen zu können. Hat man fünf Münzen, teilt man sie unbewusst in drei-plus-zwei. Diese Wahrnehmungsfähigkeit kann man zwar trainieren, im normalen mitteleuropäischen Alltag ist das aber nicht notwendig. Deshalb sind die meisten Menschen mit größeren Mengen bzw. Bewegungen schlicht überfordert, was entsprechend negative Reaktionen auslöst.

Dann gibt es eine Menge Menschen, für die kleine, offenbar unbehaarte Spinnen zwar harmlos sind, die aber heftig auf deutlich behaarte Spinnen wie die Deutsche Hausspinne oder gar Vogelspinnen reagieren. Das mag damit zusammenhängen, dass man mit Fell eigentlich etwas angenehmes verbindet, das aber nicht zu der Vorstellung von dem Träger dieses "Fells" passt. Und vermutlich auch mit der Größe. Obwohl man, wie schon von anderer Seite bestätigt, an den großen Spinnen viele Details viel besser sehen - und somit auch beurteilen - kann.

Der andere Faktor wurde schon angesprochen: Zu- und Abneigung wird kulturell weitergegeben und auch innerhalb von Familien. Naturvölker, für die z. B. Taranteln zum normalen Speiseplan gehören, finden daran nichts eklig. Für sie sind große Spinnen schlicht Nahrung. Hat man Eltern, die selbst entsprechend auf Spinnen reagieren, lernt man das von Kindesbeinen an.

Das kulturelle Gedächtnis spielt ins Alltagshandeln hinein - und in die Interpretation von Situationen. Lebt man in einem Land mit vielen giftigen Tieren, lernt man diese u. U. zu fürchten - oder auch sich angemessen zu schützen.

Und auch wenn es kaum giftige Tiere in Deutschland gibt, leben in früheren Zeiten aufgebaute Vorurteile doch in vielen Köpfen über Jahrhunderte weiter. Ob man das Märchen, Urban Legend oder wie auch immer nennt, ist egal. Naja, und dass es zumindest in Südeuropa auch Spinnen gibt, die ggf. tödlich für den Menschen sind, ist zum Abbau von Vorurteilen über die Jahrhunderte vermutlich nicht gerade förderlich gewesen.

Und Spinnen kommen mit ihrem Ruf nicht sonderlich gut weg und sind als primär dämmerungs- oder nachtaktive Jäger genauso wie Eulen, Fledermäuse und Wölfe (oder auch schwarze Tiere, z. B. Raben, schwarze Katzen und Hunde) schon im Mittelalter in Verruf gekommen und sind irgendwann in der angstbesetzten "Hexen-Ecke" gelandet.

Ob aus der Kombination der verschiedenen genannten Faktoren eine richtige Phobie, eine dezente Abneigung oder - ganz im Gegenteil - Faszination entsteht, ist erst einmal offen. Hat ein Mensch eine Phobie entwickelt (wie jener Antworter, der nicht im Schlafzimmer schlafen kann, wenn sich darin eine Spinne befindet), kann er sie jedoch durchaus mit entsprechendem Willen besiegen.

Meine Therapie für mich selbst waren zum einen Fachbücher über Spinnen, durch die ich gelernt habe, wie faszinierend und vielfältig sie sind, und zum anderen die Hardcore-Variante der Konfrontationstherapie: eine eigene Tarantel, die ich mir mit 17 Jahren gekauft habe und die ich regelmäßig gehandled habe, um die Angst loszuwerden. Sie war fast 20 Jahre Teil meiner Familie. Für eine Phobie hatte ich das perfekte Vorbild: Meine Mutter ist bei Spinnen immer dezent hysterisch mit dem Staubsauger angerückt.

Ein tolles Buch ist übrigens "Leben am seidenen Faden" (keine Ahnung ob man das noch bekommt im Handel...) - da findet man u. a. wirklich faszinierende Mikroskopaufnahmen von anatomischen Details. Z. B. Aufnahmen von den Füßen. Anhand der Fotos kann man nachvollziehen, wie Spinnen glatte Flächen hochlaufen können. Bzw. eigentlich ist viel faszinierender, wie sie ihre Füße überhaupt wieder vom Untergrund wegbekommen...

Ich hoffe ich konnte Dir Deine Frage einigermaßen beantworten! Das schulde ich meiner langjährigen achtbeinigen Therapeutin ;-)

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Korsofahren und Hupen sind überhaupt nicht erlaubt. Laut Straßenverkehrsordnung darf die Hupe nur eingesetzt werden, um vor einer Gefahr zu warnen.

Nach Fußballspielen toleriert die Polizei es lediglich üblicherweise. Wie lange? Das hängt wohl von dem einzelnen Polizisten ab...

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Was Hundeboxen & Co angeht, empfehle ich den Test des ADACs zum Thema Tiersicherung: http://www1.adac.de/Tests/Crash_Tests/Tiersicherung/default.asp

Allerdings hat er die Anhänger nicht getestet sondern nur die verschiedenen Möglichkeiten der Sicherung im Fahrzeug (KfZ natürlich, nicht Fahrrad).

Wenn man selbst sicher fahren will und auch der Hund im Falle eines Unfalls möglichst unverletzt beleiben soll, bleibt eigentlich nur die die stabile Transportbox (quer gestellt!) im Heck, am besten in Kombination mit einem Gitter...

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Hallo!

Irgendwie fehlt Antwortvariante 3: "Anspannung".

Wenn Wallache oder Hengste auf der Koppel vor sich hin latschen, machen sie üblicherweise keine Geräusche (zumindest nicht diese...). Die hört man eigentlich nur, wenn sie am Arbeiten sind, vor allem im Trab.

Das muss aber nichts mit Verspannung zu tun haben (die ja unangemessen wäre) sondern hängt tatsächlich einfach mit der für die Arbeit / Bewegung notwendigen Körperspannung zusammen. Allerdings hängt die Resonanz offensichtlich u. a. davon ab, wieviel Luft im Darm ist.

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Hallo!

Der Tiedemannzügel ist ein Korrektur-Hilfsmittel, wie mein Vorredner schon meinte. Er sollte, wie alle Korrekturmittel, nur zeitlich begrenzt eingesetzt werden, um dem Pferd, das ein bestimmtes Problem hat, den richtigen Weg zu zeigen.

Solche Hilfsmittel gehören grundsätzlich nur in die Hände von Menschen, die damit sehr dosiert arbeiten können.

Und der Zügel muss richtig verschnallt sein - also insbesondere bezüglich der Länge. Im Endeffekt ist ein Tiedemann-Zügel ja nichts anderes als ein Dreieckzügel, der greift, wenn das Pferd seinen Kopf auf eine bestimmte Höhe anhebt, sprich z. B. notorisch versucht, über den Zügel zu gehen. Oder wenn es den Kopf weit vorstreckt (was blöd ist, wenn man im Gelände die Zügel mal wirklich lang lassen will).

Da kann so ein Hilfszügel vorübergehend helfen, gleichzeitig muss man aber an der Ursache arbeiten und die entsprechende Muskulatur stärken - denn ohne Grund macht ein Pferd sowas ja nicht... Rückenprobleme, falscher Sitz, unpassender Sattel...

Wenn es um Sprunggymnastik geht, mag ein Tiedemann-Zügel zur Korrektur OK sein, Du musst aber bedenken, dass die Bewegungsfreiheit des Pferdes deutlich eingeschränkt ist. Deshalb wird im Springsport ja üblicherweise auch das Martingal eingesetzt und nicht etwa Ausbinder o. ä. - mit dem Martingal hat man auch dann, wenn das Pferd den Kopf anhebt, durch den veränderten Winkel des Zügels zum Pferdemaul immer noch Einwirkung auf die Laden - gleichzeitig gibt es jedoch keinerlei Einwirkung, wenn das Pferd korrekt läuft, und man kann den Zügel weit besser in der Länge variieren, auch mal hingeben in einer Entspannungsphase.

Achja, und dass man, wenn man mit Pferden ins Wasser geht, keinerlei Hilfszügel drin haben sollte, versteht sich wohl von selbst...

Gestatten, dass ich eine Gegenfrage stelle: Warum willst Du eigentlich mit Tiedemann springen und ausreiten?

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Hallo!

Wolltest Du auch noch eine vernünftige Antwort bekommen?

Grundsätzlich können alle Hunderassen miteinander verpaart werden - das heißt es gibt keine rein genetischen Gründe, die eine Verpaarung verhindern würden. Auch die Kombination Dogge-Chihuahua ist also durchaus möglich. Theoretisch. Schließlich gehören sie aller einer Art an. (nicht so wie Hase und Kaninchen, was bekanntlich nicht funktioniert). In Kombination mit Wölfen funktioniert das natürlich auch (auch wenn es nicht ratsam ist, weil der Wildtier-Anteil enorm schwierig zu handlen ist und man den Nachkömmlingen deshalb keine Freude bereitet).

Was die anatomischen Gesichtpunkte angeht, kannst Du Dir sicher vorstellen, dass es hier natürliche Grenzen gibt. Kleiner Rüde und große Hündin funktioniert (die Damen sind zuweilen sogar so kooperativ, sich richtig klein zu machen für ihren Favoriten...). Dass umgekehrt die Größenverhältnisse nicht passen könnten, lässt sich wohl nachvollziehen. Auch wenn eine Vagina dehnbar ist.

Spätestens wenn es um den Nachwuchs geht, kommt es dann zu Problemen: ist der Rüde deutlich größer als die Hündin, sind also die Welpen im Verhältnis zu groß für ihren Uterus, besteht die Gefahr innerer Verletzungen, es sterben u. U. einige der in Entwicklung befindlichen Welpen vorzeitig ab, wenn nicht genügend Platz ist, was die Gefahr einer Sepsis (Blutvergiftung) beinahltet, wenn sie nicht abgestoßen werden. Und eine Geburt ist oft nur mit Sektio (Kaiserschnitt) möglich.

OK, das mit dem Kaiserschnitt hat man inzwischen auch bei vielen extrem auf Kindchenschema getrimmten Qualzuchten...

Auch wenn die Vernunft einem sagt, dass man deshalb auf bestimmte Kombinationen besser verzichten sollte - manchmal machen einem die Hunde in einem unbeobachteten Moment ja einen Strich durch die Rechnung... Ist der Vater ungeplanter Welpen bekannt und das Größenverhältnis sehr ungünstig, sollte man einen Abbruch der Trächtigkeit ins Auge fassen.

Aber, noch einmal: Grundsätzlich sind alle Kombinationen möglich.

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Hallo nochmal!

Du hast mir gerade, sozusagen als Kommentar, die Antwort zukommen lassen, dass es um das Polster eines vermutlich klassischen Sattels (Dressur, Vielseitigkeit, Springen) geht. Wenn das "platt" ist, dann hilft nichts anderes als Aufpolstern lassen.

Am besten bringst Du den Sattel mal zum Sattler und lässt ihn begutachten - dann erfährst Du, ob das geht (Qualität des Leders, Alter des Sattels) und wieviel das kosten würde.

Als Zwischenlösung wäre es auch möglich, eine dickere Unterlage als die üblicherweise verwendeten Satteldecken zu verwenden, z. B. eine Satteldecke mit Gelkissen-Einlage, ein separates Schaumstoffkissen (gibt es speziell als Zusatzpolster zwischen Sattel und Satteldecke).

Andere Möglichkeit: ein gepolstertes Western-Pad. Letzteres sieht zwar etwas seltsam aus in der Kombination (oder zumindest ungewohnt), aber es geht ja um das Wohlbefinden Deines Pferdes.

Dann gäbe es noch den Woilach als Möglichkeit, eine (absolut sauber zu faltende!!!) Wolldecke aus Walkfilz, wie sie früher in der Militär-Reiterei verwendet wurde (bzw. dort, wo es noch Reit- und Lasttiere gibt, nach wie vor), und heute gerne beim Wanderreiten eingesetzt wird. Siehe z. B. http://www.nhc-futterberatung.de/t506690f11784447-Woilach.html).

Mittelfristig ist aber auf alle Fälle entweder die Aufpolsterung des alten Sattels fällig oder ein neuer Sattel erforderlich. Denn wenn das Sattelpolster plattgeritten ist, dann schiebt sich auch der Schwerpunkt des Reiters auf dem Pferderücken nach hinten, das Pferd wird also nicht mehr da belastet, wo es eigentlich sinnvoll und notwendig ist. Gerade bei Pferden mit kurzem Rücken kann das zu dauerhaften Problemen führen. Um diesen Effekt abzumildern, bis der Sattel repariert oder ersetzt werden kann, gibt es auch Keilkissen aus Schaumstoff, die den Schwerpunkt des Reiters etwas nach vorne bringen sollen. Aber auch das ist natürlich nur ein Provisorium...

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Äh, sorry: Er läuft schlechter - und hat keine Schmerzen, wie Du in einem Deiner Kommentare behauptest???

Ein Pferd wird, außer es ist chronisch körperbehindert (und auch dann...), nicht aus "Spaß" schlechter laufen sondern weil es einen Grund hat. Und da Laufen-Können für ein Pferd absolut elementar ist, wird er deswegen schlechter laufen, weil er es nicht anders kann - aufgrund von Schmerzen!

Ein Pferd schreit nicht vor Schmerz, man kann es, wenn man darin geübt ist, maximal an der Mimik feststellen, dass ihm etwas weh tut - oder daran, dass bestimmte Bewegungen, die normal kein Problem sind, vermieden werden, dass ein Pferd anfängt zu lahmen oder einen Huf nicht mehr zu geben beim Putzen...

Du schreibst, dass er mit der ganzen Hinterhand immer schlechter läuft. Was genau meinst Du damit? Tritt er nicht mehr unter, schiebt er nicht nach, ist der Rhythmus gestört, huft er total vorsichtig auf? Wie ist es beim Führen? Denn reiten wirst Du ihn jetzt wohl kaum... Legt er sich hin in der Box? Läuft er von alleine auf der Koppel oder bleibt stehen wo er "geparkt" wurde? War kürzlich erst der Schmied da? Wie sieht seine Arbeits-Belastung aus? Alter, Vorgeschichte?

Da Du das nicht näher beschreibst, könnte das so ziemlich alles sein, vom Huf bis zum Rücken- und Beckenbereich. Sprich: Hufabszess, der theoretisch auch beidseitig vorkommen kann, ein vernageltes Eisen oder kurz gelaufene Hufe (Tragrand zu kurz, Sohle empfindlich), Hufrehe, Spat, Schmerzen in den Sehnen (beliebt sind z. B. die Fesselträgerentzündungen), ein entzündetes Gelenk (gibt es Stellen am Bein, die wärmer sind als andere oder geschwollen? Sind die Hufe heiß?) oder ein Chip im Gelenk (abgeplatzer Knochensplitter, der in den Gelenkspalt gerutscht ist), eine leichte Form des Kreuzverschlags, Hüftluxation, Arthritis, Beckenprobleme von Verspannung über eine Fehlstellung/Verkantung im Ileosakralbereich bis zu Wirbelsäulenphänomenen, wieder von der Verspannung bis zu Kissing Spines. Das war nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten...

Ich will Dir damit keine Angst machen sondern erklären, dass man ohne ordentliche Diagnose kaum richtig therapieren kann. Manche Pferde zeigen ziemlich deutlich, was sie angenehm finden - Massagen an bestimmten Stellen, Kälte, Wärme. Dann kann man das natürlich unterstützen, denn normalerweise wissen sie ziemlich genau, was gut für sie ist (außer vielleicht Hufrehepferde, wenn es ums frische Gras geht...).

Beobachte ihn mal beim freien Bewegen - läuft er von alleine oder läuft er nach ein paar Schritten besser, kannst Du ihn eventuell langsam führen (Wenn Du einen Reitlehrer im Stall hast, dann frage ihn, was er in diesem speziellen Fall davon hält!).

Wenn Dein Pferd sich überhaupt nicht mehr bewegen möchte oder vielleicht sogar nicht einmal mehr aufstehen, dann gibt es nur eines: Tierarzt, sei es Tag oder Nacht oder Wochenende oder was auch immer. Denn wenn ein Pferd sich nicht mehr bewegen möchte, ist das so ziemlich die dramatischste Möglichkeit zu zeigen, dass es ihm WIRKLICH dreckig geht.

Aber auch dass er einen Huf nicht mehr gibt (niemandem? Oder nur Dir? Sonst hat er das immer ohne Probleme gemacht?), zeigt, dass entweder die Bewegung des Hochhebens oder -haltens auf dieser Seite sehr schmerzhaft ist (z. B. Hüftprobleme) oder dass er sein Gewicht nicht auf den anderen Huf verlagern möchte, weil DER so weh tut (z. B. Hufabszess im anderen Huf).

Wenn es ein Hufabszess wäre: der tut wohl ungefähr so weh, als hätte man als Mensch einen dicken Nagel in der Sohle stecken - da würden wir uns auch nicht mehr freiwillig draufstellen, um den anderen Fuß hochheben zu können. So ein Hufabszess muss schnellstmöglich entlastet werden. Der Huf wird durch Abdrücken untersucht (vielleicht kann das Deine Stallbesitzerin auch?) und notfalls ein Loch hinein geschnitten, damit die entzündete Stelle druckentlastet wird (Wundflüssigkeit, Eiter...). Was passiert, wenn man damit bei dieser Diagnose zu lange wartet, beschreibe ich jetzt lieber nicht.

Deshalb noch einmal: Bitte beobachte das Pferd in der freien Bewegung und beim Führen (Schritt und Trab auf hartem ebenem Boden). Wenn das tatsächlich immer schlimmer wird oder er sich gar nicht bewegen möchte: TIERARZT!

Und verrate uns hinterher, wie die Diagnose war, das würde mich wirklich interessieren! Viel Glück - und dickes Daumendrück, dass es sich als relative Bagatelle rausstellt!

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Hallo!

Normalerweise rennen Pferde entweder aufgrund ihres Herdentriebes (das Phänomen der Wettrennen im Gelände...), weil sie Lust an der Bewegung haben oder weil sie vor etwas weglaufen wollen.

Weglaufen wollen sie meist entweder weil sie Angst (vor etwas) haben oder um einem unangenehmen Gefühl oder Schmerz auszuweichen. Oder es kann auch ein (im Reitschulbetrieb) erlerntes Verhalten sein, das immer dann wieder auftritt, wenn bestimmte Signalreize zusammenkommen, auf die sie - erlernt - mit diesem Verhalten, also dem Lospreschen, reagiert (siehe auch: Pferd wird böse bei hufeauskratzen!was dagegen tun? - da habe ich versucht, diese Funktionsweise der "falschen Verknüpfung" von Reiz und Reaktion näher zu erklären).

Um die Frage richtig beantworten zu können, müsstest Du schon näher differenzieren, wie genau die Haltung aussieht (Box, Offenstall, täglicher Koppelgang in der Herde oder nicht, Häufigkeit und Intensität der Nutzung etc.), die Fütterung in Relation zur Arbeitsintensität und, vor allem, in welcher Situation die Stute anfängt zu rennen. Läuft sie überall plötzlich los - Reitplatz, Halle, Gelände, vom Hof beim Aufsitzen... - oder nur in bestimmten Situationen (also z. B. nur im Gelände) oder an bestimmten Orten?

Aufgrund der Vorgeschichte mit dem Satteldruck (Du meinst eine offene Stelle bzw. eine Schwellung oder Schmerzempfindlichkeit? Oder gab es auch Schwierigkeiten beim Satteln selbst, also eher Sattelzwang?) kannst Du davon ausgehen, dass sie über lange Zeit im Rücken falsch belastet worden ist, was auch zu Fehlhaltungen, Schonhaltung, lokalen Muskelverspannungen etc. führen kann. Und da kann es sein, dass ihr aufgrund einer einfachen Bewegung plötzlich der Schmerz in den Rücken fährt - und der ist tatsächlich ein Grund, loszurennen...

Was da hilft?

  1. Diagnose - gibt es Verspannungen, Fehlhaltungen etc.? Tierarzt, Pferdephysiotherapeut, Ostheopath - was Dir am ehesten liegt

  2. Maßnahmen gegen Verspannungen, Fehlhaltungen etc. - Bodenarbeit, Wärmetherapie, Dehnungsübungen, Gymnastik unter dem Sattel

  3. Vertrauen aufbauen - wie lange hast Du sie schon? Vielleicht ist Euer Verhältnis einfach noch nicht gefestigt und es gibt Situationen, in denen sie lieber die Führung übernimmt, auch wenn Du gar nicht erkennen kannst, dass irgendetwas sie verunsichert haben könnte

  4. Verhaltensmuster durchbrechen - siehe Link oben

  5. Muskelaufbautraining, am besten unter guter Anleitung

... und 6. auch von mir ein Viel Glück! Und viel Spaß dabei, Dein Pferdl immer besser kennenzulernen (und sie Dich)!

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Mann, war das verwirrend, durch die Geschichte erst einmal durchzusteigen... Auch wenn es schon gesagt worden ist - Groß- und Kleinschreibung, korrekte Orthographie und Interpunktion haben den Zweck, dem Leser das Lesen zu erleichtern. Und wenn Du eine sinnvolle Antwort willst, lohnt sich die Mühe (z. B. auch Schreiben über Schreibprogramm, da gibt es diese tollen Korrekturhilfen... Halt, die gibt es sogar in diesem Forum. Ups...).

Aber egal. Zu Deiner Frage:

  1. Das Stichwort lautet "Unsportliches Verhalten". Damit waren offensichtlich einige der Beteiligten unzufrieden.
  2. Auch wenn jemand etwas "im Spaß" sagt, kann es anders ankommen, zum Beispiel wenn sich zwei Menschen eh schon nicht so ganz grün sind. Ob ein Witz als Witz aufgefasst wird oder nicht, ist nicht die Entscheidung des Witzereißers. Wenn sich der Angesprochene angegriffen fühlt, dann ist das (subjektiv) erst einmal so und es gibt folglich eine Situation, die geklärt werden muss. Die einfachste Möglichkeit ist, sich bei der Person direkt und persönlich zu entschuldigen - bzw. um genau zu sein: um Verzeihung zu bitten. Denn der muss eine Entschuldigung auch annehmen, sonst ist sie nichts wert (und somit keine Entschuldigung). Wenn die zwei einen ersten Schritt aufeinander zugemacht haben, können sie vielleicht auch klären, wo das Missverständnis gelegen hat.
  3. Da schon andere Parteien mit hineingezogen wurden, sollte dies (das um Verzeihung bitten) ggf. zusammen mit diesen Personen erfolgen, also in Anwesenheit des Reitlehrers und der Mutter der Dame, die sich schief angeredet fühlte.

  4. Der Reitlehrer hat, als Stalleigentümer sowieso, als Angestellter in seiner erworbenen Position, das Recht, das Hausrecht auszuüben. Rein rechtlich ist es also so, dass er selbstverständlich jede Person - und zwar auch ohne Angabe von Gründen - des Platzes verweisen kann (gilt für das gesamte Gelände, wenn Haus- und Geländeverbot ausgesprochen wurde). Ausnahmen hierzu gibt es nur bei öffentlichen Gebäuden (z. B. Rathaus etc.). Gibt es einen Verein im Hintergrund, kann man sich mit der Bitte, so eine Entscheidung zu überdenken, freundlich an dessen Vorstand wenden. Ansonsten hilft nur ein vernünftiges (von Erwachsenen begleitetes) Gespräch mit dem Reitlehrer. Ein Hausverbot wird üblicherweise temporär ausgesprochen, also für einen bestimmten Zeitraum.

  5. Wenn es tatsächlich so ist, dass der Reitlehrer immer total parteiisch ist, die einen immer Recht haben und die anderen nie (ich übertreibe jetzt etwas), und wenn die Situation, die eigentlich eine Kleinigkeit zwischen zwei Mädels hätte sein können, so dermaßen aus dem Ruder gelaufen ist und der Herr nicht dazu in der Lage ist, zu schlichten, wenn somit also das Vertrauensverhältnis zu ihm (und von ihm zu dem Mädchen) massiv gestört ist - warum sollte man dem dann noch Geld zukommen lassen für Reitstunden?!?! Schließlich ist er Dienstleister, der auf das Wohl aller seiner Kunden zu achten hat. Wenn er daran kein Interesse hat, dann wäre ein Wechsel in einen Stall mit vernünftigen Umgangsformen sinnvoll bzw. das einzig wahre.
  6. Einen Kommentar verkneife ich mir jetzt: "Kurz gesagt: Kindergarten!"
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Gegenfrage: Was ist ein "harter Reitsattel", was verstehst Du darunter?

Meinst Du damit einen Sattel, der sich für Dein Hinterteil hart anfühlt? Meinst Du einen Sattel, der einen steifen Sattelbaum hat (im Gegensatz zu den baumlosen Modellen)? Oder meinst Du einen Sattel mit Polsterung, z. B. Englisch-Sattel, Isländer-Sattel oder Trachtensattel (also keinen Westernsattel, da ist der Aufbau ein völlig anderer), bei dem die Polsterung so plattgedrückt ist, dass er dringend mal vom Sattler nachgearbeitet werden müsste (= Aufpolstern)?

Ein nicht passender Sattel, also einer der nicht gut aufliegt und der das Gewicht des Reiters nicht flächig und an der richtigen Stelle auf dem Pferderücken verteilt, ist eindeutig unangenehm oder sogar schädlich für das Pferd. Die für einen Menschen fühlbare "Härte" (Stabilität? Sitzkomfort? s. o.) ist nicht unbedingt ausschlaggebend.

So gibt es zum Beispiel Militärsättel, die für einen Menschen, äh, gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig sind, und auch andere Arbeitssättel, bei denen auf den menschlichen Komfort wirklich nicht geachtet wird (auch wenn ein anderer Sattelaufbau: manche Cuttingsättel sind fies für einen menschlichen Hintern...). Die sind hergestellt mit dem Ziel, nicht den Reiterhintern zu streicheln (der muss das entsprechende Sitzfleisch entwickeln...) sondern das (Arbeits-)Pferd möglichst lange nutzen zu können - und das geht nur, wenn die Ausrüstung wirklich passt.

Solltest Du etwas anderes gemeint haben, bitte ich Dich Deine Frage so konkret zu stellen, dass eine entsprechende Antwort möglich ist.

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Hallo!

Erst einmal: Jedes Pferd hat Schuppen. Schließlich hat es Haut und die muss sich regelmäßig erneuern (die oberste Schicht ca. 1x im Monat komplett). Daher kommen diese kleinen weißen Schüppchen, die man beim Putzen eigentlich immer aufbürstet - und deshalb finden die meisten Pferde das Putzen auch sehr angenehm (wenn man nicht kavallerie-mäßig wirklich ALLE Schuppen rausbürstet, siehe unten).

Diese Hautschuppen bilden zusammen mit dem Hautfett den Schutz dagegen, dass Regen bis auf die Haut durchkommt - sprich einen Wärmeschutz. Deshalb ist zu starkes Bürsten oder dauerndes Shampoonieren auch ungünstig für Pferde, die draußen stehen dürfen.

Was Du beschreibst, klingt entweder nach gewissen Verkrustungen im Mähnenkamm, den man ja normalerweise, vor allem bei einer dicken Mähne, nicht täglich komplett "beackert", insbesondere auf dem Mähnenkamm selbst.

Es könnte aber auch sein, dass Dein Pferd ein Ekzem ausbildet, einen Hautpilz hat, Parasiten o. ä. Ist die Haut unter dieser seltsamen Schicht wund, solltest Du auf alle Fälle eine Probe nehmen und analysieren lassen. Normalerweise sind solche Erkrankungen oder der Befall für das Pferd unangenehm, es wird sich also vermehrt schubbern und das sieht man an der Mähne (die Haare brechen ab, sehen an bestimmten Stellen zerzauster aus). Und, halt, es gibt noch eine Möglichkeit: Eine Kontaktallergie, z. B. wenn Du regelmäßig ein Mähnenspray verwendest, das er nicht verträgt. Und Du schreibst, dass er "seit zwei Wochen bei Dir steht" - Stallwechsel? Eigentümerwechsel? Sowas erzeugt natürlich auch Stress, der sich unterschiedlich äußern kann - direkt körperlich oder auch durch erhöhte Anfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen.

Wenn das nicht der Fall ist, kannst Du erst einmal halbwegs beruhigt sein, solltest es aber weiter beobachten und vielleicht ab und zu mal drüberputzen um zu sehen, ob sich an der Haut selbst etwas tut.Um solche größeren Hautschuppen - die u. U. deshalb gelb aussehen, weil sie aus mehreren abgestoßenen Hautschichten bestehen, die zusammenkleben - angenehm zu entfernen und die Haut zu pflegen, kannst Du einfaches Öl nehmen und in den Mähnenkamm einmassieren. Das wirkt so wie eine Creme bei Menschen mit trockener Haut.

Was Du mit den Fliegen meinst, verstehe ich nicht so ganz... Meinst Du, dass er mehr von Fliegen geplagt wird als die anderen Pferde im Stall? Oder nur an dieser Stelle? Oder dass er auf Fliegen besonders empfindlich reagiert?

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