Hallo,
metallurgisch gesehen liegt bei Eisengusswerkstoffen ( von denen ich mal ausgehe, dass du sie meinst ) der Kohlenstoffgehalt bei über 2,06 %. Kohlenstoff verspannt sich im Kristallgitter bei entsprechend schneller Abkühlung. Dadurch entsteht ein Gefüge namens Martensit bei Stählen und Ledeburit bei Eisengusswerkstoffen. Diese Gefüge mit verzerrtem Gitter sind sehr hart und haben viele innere Spannungen. Unmittelbar nach dem Schweißprozess wird die eingebrachte Wärme sehr schnell in das Bauteil abgeleitet. Es kommt zu einer kritischen Abkühlgeschwindigkeit und somit zur Bildung des verspannten Gefüges im Bereich der Wärmeeinflusszone. Die Spannungen werden so groß, dass das Gitter und somit das Gefüge und schlussendlich das Werkstück reißt. Deshalb wird beim Schweißen von Guss sehr stark vorgewärmt. Teilweise auf bis zu 600 °C. Auch ein Nachwärmen wird teilweise Tagelang durchgeführt. Dies bewirkt eine deutlich langsamere Abkühlung. Der Kohlenstoff hat Zeit sich im Gefüge auszuformen und verspannt sich nicht im Gefüge.
Lg