Was Fabelwesen der deutschen Folklore angeht kann ich dir Forgotten Creatures empfehlen, die da sehr viel drüber schreiben.

Wenn es darum geht, dir selbst Wesen auszudenken, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kombiniere einfach, was dir gefällt, und überleg dir, wie die Kreatur sich verhält und warum sie ist wie sie ist.

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Wäre das unlogisch in meiner Geschichte?

In der Geschichte geht es grob um einen Drachen, einen vermenschlichten Drachen, der andere Stadtbewohner ausraubt und in Angst versetzt. Seine Goldgier ist hierfür die Motivation.

Ist es logisch, dass viele Stadtbewohner wissen, wo der Drache wohnt (in einem Berg) - und trotzdem der König nicht eingreift, keine Armee nach ihm schickt? Oder wäre es nur logisch, dass der König eingreifen würde?

Falls es unlogisch wäre hätte ich einige Ideen.
Idee 1: Der Drache kann fliegen, der Berg ist daher schon für viele unerreichbar. Leider gibt es auch viele andere fliegende Wesen in der Geschichte …

Idee 2: Ein befreundeter böser Zauberer hat die Höhle/den Berg so verzaubert, dass nur äußerst Mutige ihn sehen können. Das Problem hier: Wäre der Zauberer nicht zu mächtig, wenn er einen ganzen Berg unsichtbar machen könnte? Er soll nur eine Nebenfigur sein :/

Idee 3: Der Drache hat einen Freund mit drei Augen. Er lebt mit ihm zusammen, er ist zudem auch irgendwie sein Diener, da er unterwürfig ist. Mit dem dritten Auge kann er andere hypnotisieren. So kann er durch Hypnose unerwartete Besucher so verzaubern, dass sie niemandem ausplaudern dürfen, wo der Drache haust. Versuchen sie es, stottern sie ohne einen Laut von sich zu geben, und wenn sie mit der Hand in Richtung des Berges zeigen wollen, da wird der ganze Arm steif und sie können ihn nicht bewegen.

Idee 4:

Der Drache ist so stark und mächtig, dass selbst der König Angst hat gegen ihn zu kämpfen.

Idee 5:

Der König gehört zur Rasse der Dreiäugigen (wie der Diener des Drachen). Die Dreiäugigen sind dafür bekannt eine Schwäche für Drachen zu haben, da Drachen und Dreiäugige in der Vergangenheit immer zusammenarbeiteten.

Idee 6:

Er wird immer wieder vom König und seiner Armee in einen Kerker gesperrt, wird aber von seiner reichen Drachenfamilie stets freigekauft, da der König gierig ist.

Welche Idee wäre die beste Lösung? Der Drache soll in dieser Story immer wieder zum Berg zurückkehren, also in sein Zuhause.

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Idee 4 passt ziemlich gut zu den typischen Volkssagen. Darin ist es meist so, dass schon einige versucht haben, den Drachen zu töten, aber dabei umgekommen oder gerade so mit dem Leben davongekommen sind, weshalb sich niemand mehr traut, ihm gegenüberzutreten (bis der Held der Geschichte auftaucht).

Und es ist in solchen Geschichten nie der König selbst oder eine Armee, der gegen den Drachen kämpft, sondern meist ein Heiliger, ein fremder Ritter oder einfach nur ein gewitzter junger Mann mit einer guten Idee, der sich damit aber manchmal den Königsthron verdient.

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Das Wort Drache geht auf das lateinische Draco zurück, und die Römer hatten ja doch ein sehr großes Reich. Und damit, dass Latein die Sprache der katholischen Kirche und der Wissenschaft wurde haben sich lateinische Begriffe bis heute in alle möglichen Sprachen verbreitet. In der Neuzeit haben dann europäische Kolonialherren Sprachen wie Englisch, Spanisch, Französisch usw. in die ganze Welt gebracht, und damit auch diese lateinisch inspirierten Wörter.

Und während in manchen Sprachen (wie z.B. Chinesisch) die Namen einheimischer Fabelwesen (der chinesische Drache heißt eigentlich Lóng) mit den Drachen europäischer Mythen gleichgesetzt wurden, haben andere Sprachen einfach die europäischen Wörter übernommen und an ihre eigene Sprache angepasst.

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Also Drachen, wie du sie vermtulich aus Filmen oder Büchern kennst, gab es leider nie, deshalb können sie natürlich auch nicht aussterben. Obwohl das Aussterben von Drachen ein häufiges Thema in Filmen ist denke ich, dass sie als Geschichten-Motiv so schnell nicht aussterben.

Tatsächlich scheint das griechische Wort Drakon, von dem unser Begriff Drache stammt, aber ursprünglich ganz einfach große Schlangen bezeichnet zu haben, und davon gibt es immer noch einige. Der griechische Autor Nikandros aus Kolophon meinte mit dem Wort wahrscheinlich die Äskulapnatter, bei Plinius dem Älteren scheint es sich eher um Pythons zu handeln.

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