Interessant ist übrigends, das ein grosser Anteil an Frauen, an der Bekanntheit Schopenhauers beteiligt war! Siehe Biographie von Rüdiger Safranski: S. 513. Gerade die Aphorismen der Lebensweisheit, aus dem Buch Parerga und Paralipomena, in welchen auch der Teil "über die Weiber" enthalten ist, trug massgeblich an der allgemeinen Bekanntheit, Schopenhauers in der zweiten hälfte des 19.Jahrhunderts, bei. Ich weiss nicht was ich darunter verstehen soll, als Mann. Das vieles heute als sexistisch gelten würde, und nur als eine eventuell situationelle und individuelle Meinung, bzw. als ein Urteil, jedoch nicht für die Allgemeinheit, gelten kann, soweit wage ich eine partielle dialektische Gültigkeit innerhalb einer Diskussion gelten zu lassen. ( im Sinne C.G. Jungs, der einmal über Ideale und Überzeugungen sagte: Wichtig ist nicht, ob etwas richtig oder falsch ist, sondern vor allem, für eine Analyse, das etwas Wirksamkeit hat. Also kurz: Was wahr ist bestimmt nicht das Handeln.) Die Frage die ich mir stelle ist, welche Meinung die Frauen über sich selber(also allgemein das Geschlecht Frau) haben mussten, die die Zeilen Schopenhauers gelesen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man hier von indoktrinierter Minderwertigkeit sprechen kann, bei so etwas persönlichem wie einer Lektüre, die man sich zu Gemüte führt. Ich will nicht behaupten, das Schopenhauer mit seinen polemischen Zeilen vollkomen recht hat; das Quäentchen Wahrheit, wie es der Benutzer Nubduck aufgezeigt hat, ist also eine dialektische. Ich persönlich habe jedoch die Erfahrung gemacht, das Frauen oft nicht weniger besser über ihr Geschlecht und dessen Eigenheiten Urteilen.
Bei Debatten - und das habe ich von einer Frau - über die misogyne Haltung von Philosophen, wird oft auch vergessen, bzw. aus der Betrachtung völlig ausgeschlossen, wie heftig die Kritik unter den Reihen des eigenen Geschlechtes ausfällt. Gerade Schopenhauer: Hegel, Fichte = Afterphilosophie, Windbeutelei, Galimathias, Unsinnschmierer usw. Das die Debatte über Feminismus von der Sachlichkeit in ein "Mädchen gegen Jungs", wie man es in der Schule beim "Fangen" betrieben hat, endet, ist wohl das Kernproblem einer allgemeinen Zusammenkunft, um die tatsächlichen Unterschide der Geschlechter sachlich zu eruieren. (Schopenhauers Art und Weise der Handlung ist da natürlich keine Hilfe). Denn Unterschiede existieren, darin ist sich die Wissenschaft einig. Empfehlenswert dazu, ist diese Sendung von Scobel: http://www.youtube.com/watch?v=mZcHur_26SQ&p=D5D96231119ABB66 Darin wird zwischen Idealen und tatsächlich gegebenen evolutionär bzw. entwicklungsgeschichtlich bedingten Unterschieden der Geschlechter, sachlich sehr gut unterschieden, ohne das jemand schlecht weg kommt.