Borreliose, auch nach Therapie noch Beschwerden?

Bei mir wurde nach jahrelanger Odyssee von Arzt zu Arzt. 2010 eine Borreliose festgestellt. Ständig wechselnde Symptome und für mich unerklärliche Beschwerden führten mich von einem Arzt zum anderen. Ich bekam zu meinen Beschwerden dann noch eine schwere Depression. Nun hatte ich einen Befund und alle Probleme wurden darauf bezogen. 2010 wurde ich wegen Verdacht auf einen Schlaganfall, hängendes Auge, Sprachstörung und Taubheitsgefühl in der linken Gesichtshälfte. Ich bekam eine Infusion und schon nach kurzer Zeit ging es mir bedeutend besser. Aber irgendwie war der Arzt nicht zufrieden und lies eine Untersuchung vom Hirnwasser machen. Hierbei stellte man einen Borrelienbefall im Hirnstamm fest. Nach anschließender Therapie ging es mir bedeutend besser und ich fühlte mich seit langem "richtig gut". Nun habe ich wieder akute Beschwerden, aber mein Hausarzt und mein Orthopäde sind der Meinung das es die Borrelien nicht mehr sein könnten, da sie behandelt wurden. Eine erneute Untersuchung lehnen beide ab. Mein Rheumatologe besteht aber auf einen erneuten Befund. Was kann ich jetzt tun. Kann eine Borreliose immer wieder auftreten und bedarf es jedes mal einer neuen Bestätigung. Übrigens wurde die Borreliose im Blutbild 2010 nicht erkannt, nur im Nervenwasser. Der Zeckenbiss war bei mir 1995. 1999 wurde an der gleichen Stelle im Rücken eine Sklerodermie festgestellt. Kann auch da ein Zusammenhang bestehen? Ich weiß, das sind so viele Fragen, aber ich weis mir keinen Rat mehr und habe Angst wieder in dieser Spirale zu versinken.

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Wende Dich an den Infektiologen Dr. Dieter Hassler in Kraichtal bei Karlsruhe. Er gilt als einer der erfahrendesten Ärzte bezüglich Borreliose. Er kann ein wenig "kauzig" wirken, weil er nicht jede Befindlichkeitsstörung als von einer Borreliose herrührend bestätigt. Aber bei Deinem Beschwerdebild wird er einen Befall kaum bestreiten. Suche bei Google einfach nach seiner Website. Dort findest Du ausführliche Infos. Die Praxis befindet sich in einem Dorf bei Karlsruhe, das man leicht von der Stadt mit der Straßenbahn erreichen kann. Rufe an und machen einen Termin. Wenn Du SPIEGEL-Online zusammen mit seinem Namen googelst, findest Du außerdem einen älteren, aber sehr guten Artikel über ihn und seine Arbeit. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute - und: Gib nie auf !!

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Habe ich chronische Borreliose?

Hallo,

vor ca 8-10 Jahren entdeckte ich etwas bräunlich, schwarzes, dickliches in meinem Bauchnabel. Ich hab es rauszezogen und sofort entsorgt ohne nachzudenken. Danach hat der Nabel mehrere Tage genässt. Weitere Beschwerden hatte ich nicht.

Mir ging es damals gesundheitlich gut. Heute nach paar Jahren, fühle ich mich immer müde, kraftlos, antriebslos, ich habe leichte Depressionen und meine linke Gesichtshälfte fühlt sich wie taub an. Beim lachen sieht man es, ich habe nicht mehr die Kontrolle wie früher.

Außerdem spüre ich diese Taubheit in der gesamten linken Seite. Mein Bein tut beim laufen nicht ganz das was es soll.

Ich habe über die Jahre gelernt damit umzugehen, was sich jetzt an meiner rechten Hüfte bemerksam macht.

Außerdem habe ich mit vielen anderen Gelenken Probleme und immer mal wieder Schmerzen.

Ich bin erst 27 fühle mich wie 60 :(

Nach jahrelangem googeln bin ich auf Borreliose gestoßen. Das passte irgendwie auf mich. Ich habe dann schwer überlegt und bin bei diesem Ereignis angekommen. Da ich sonst nie einen Zeckenbiss hatte. Ich bin mir jetzt sicher, dass das was ich damals aus meinem Nabel geholt habe eine Zecke war.

Meine Frage, hat jemand einen ähnlichen Weg oder Beschwerden? Wenn ich mit dem Verdacht zum Arzt gehe und ihm alles mit diesem Hintergrund erzähle, nimmt der mich noch ernst? Meint ihr die Borreliose schleicht so langsam voran?

Bitte keine bösen Antworten. Ich weiß der Gang zum Arzt bleibt mir nicht erspart wenn ich Gewissheit will ;-)

Trotzdem tut es gut vorher ein paar Meinungen zu hören.

Danke schonmal!

Liebe Grüße

V.

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Deine Symptome (besonders die Teillähmung Deiner Gesichtshälfte und die gleichzeitigen Probleme mit dem Bein) könnten auf typische Spätfolgen einer Borreliose hindeuten. Du brauchst einen Spezialisten für eine aussagekräftige Diagnose und Therapie. Leider wissen viele Ärzte sehr wenig über diese Krankheit, ganz davon zu schweigen, dass es so etwas wie eine weltanschauliche Auseinandersetzung über die richtige Behandlung bei Medizinern gibt!

Ich empfehle Dir Dr. Dieter Hassler in Kraichtal in der Nähe von Karlsruhe. Er ist allerdings, besonders was seine Freundlichkeit betrifft, umstritten. Das kannst Du bei den JAMEDA-Patientenbewertungen im Netz selbst sehen: entweder dickes Lob oder absolute Ablehnung: Außerdem empfehle ich Dir diesen Artikel über ihn (und die Krankheit), der vor einigen Jahren im SPIEGEL erschien:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/lyme-borreliose-die-ewige-krankheit-a-558170.html

Alles Liebe undGute für Dich!

barakagb

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Körper spielt verrückt, wer weiß Rat?

Hallo,ich hoffe wen zu finden der ähnliches hat oder sogar eine Idee hätte was ich haben könnte ??? . Ich bin ganz neu hier und es ist das erste mal das ich mich an ein Forum wende ;-), aber vielleicht kann hier wer helfen! Ich liste mal einige meiner symtome auf: -Herzstolpern teilweise Herzrasenattacken (mal schlimmer ,mal fast gar nicht) -Gefühl schlecht Luft zu bekommen (mal da,mal nicht) -Häufige Kopfschmerzen,kommen wohl aus dem Nacken -Sehstörungen (Schleier, Punkte,mal da,mal nicht) -Unkonzentriertheit -Zittern der Arme (mal da,mal nicht) -Linke Körperseite kribbelt und pelzig (ist ein paar Tage da,dann wieder weg) -linke Gesichtshälfte pelzig und kribbelt,samt pelziger Zunge (auch wieder ein paar Tage da und dann wieder weg) -brummen im linken Fuss (eher selten) -ab und zu mal Gefühl wie eine gereizte Blase -Häufig müde -plötzliche Hitze im Gesicht mit Röte -Gänsehautschauer -Oft kalte Händ und Füsse -eingeschlafene Hände Nachts -oft Übelkeit und Verdauungsprobleme -trockene Haut und Augen -oft Antriebslos -Schnwankschwindel (aber auch nicht immer) -Kloßgefühl im Hals -Unwirklichkeitsgefühl -Ohrenbrumme -Wirbelblockaden Das ganze wurde über die Jahre immer schlimmer,es kam immer mehr dazu, ich habe mal Wochen da geht es mir recht gut und dann Wochen da geht es mir absolut bescheiden. Zu mir,bin 29 weiblich,bin Mami von einer eineinhalbjährigen Tochter,seit meinem 18 Lebensjahr nehme ich Bisoprolol aufgrund hohen Blutdrucks,ansonsten habe ich eine Faktor V Mutation (Heterozygot) aber muss keine Medikamente dafür einnehmen. Untersuchungen ;-) , da waren schon einige ;-D : Ultraschall Schilddrüse, Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen, Kardiologische Untersuchungen, Neurologische, beim Chiropraktika war ich,manuelle Therapie, Krankengymnastik, Zahnarzt usw usw Das einzige was bewiesen ist,ist eine Fehlstellung der HWS, Hypertonus. Ansonsten ist alles laut der Ärzte rein psychischer Natur :-/ . Wer hat also Ähnliches oder geht es genau so? Freu mich auf Antworten :)^ !!! LG

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Liebe Bamina,

Du hast sehr viele Symptome - und die anscheinend schon ziemlich lange. Das kommen natürlich sehr viele Ursachen in Frage. Ich kann Dir nur zwei mögliche nennen: Borreliose wäre ein Hauptverdächtiger, aber um das zu klären, MUSST Du einen guten Arzt finden, der sich auskennt und Dich im Falle einer Erhärtung des Verdachts kompetent begleiten kann. Das ist schwierig, ich weiß, aber wenn Du suchst (auch hier über das Forum oder in anderen Foren), wirst Du auch jemand finden. Das Zweite, das sich zu untersuchen lohnt, besteht darin, Deinen Vitamin-D-Status untersuchen zu lassen. Ein sehr hoher Prozentsatz (um die 30 bis 40%) der Nordeuropäer haben einen schweren Mangel, wegen der geringen Sonneneinstrahlung in diesen Breiten. Ein solcher Mangel über viele Jahre hinweg kann eine ganze Bandbreite von Symptomen verursachen. Im Vergleich zur Borreliose sind Diagnose und Therapie sehr einfach und können von jedem halbwegs kundigen Arzt durchgeführt werden: Ein simpler Bluttest und im positiven Falle eine einfache Einnahme von hochdosierten Vitamin-D-Tabletten (eventuell mit Calcium-Supplement).

Falls beides nicht zutreffen sollte, hast Du wenigstens eine Ausschlußdiagnostik gemacht. Verliere dann nicht den Mut. Suche weiter. Kein Arzt kennt alle Ursachen einer Krankheit. Du bist noch jung und dazu noch Mutter eines kleinen Kindes. Du hast eine gute Chance, früher oder später die Lösung Deiner gesundheitlichen Probleme zu finden. Alles Gute für Dich !!

baraka

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Eine Möglichkeit: Du könntest an einem ausgesprochenen Vitamin-D-Mangel leiden und eine Osteomalazie haben. Vitamin D wird kaum über die Nahrung zugeführt, sondern zu 90% in der Haut durch Sonneneinstrahlung - UVB-Strahlen - gebildet. Der Mangel ist in Nordeuropa gar nichtr so selten. Ein solcher kann durch einen simplen Bluttest diagnostiziert werden. Falls positiv, gibt es Vitamin-D auch als hoch dosiertes Medikament, das vom Arzt verschrieben werden muss. Mach Dich im Netz schlau. Hier ist ein Zitat mit Link. Alles Gute!

„Eine Osteomalazie äußert sich durch diffuse Skelettschmerzen mit Druckempfindlichkeit der Knochen, die aus kleinen interossären Stressfrakturen resultieren. Diese Beschwerden werden oft, vor allem bei älteren Patienten, als Arthrosebeschwerden fehlgedeutet. Besonders ausgeprägt sind die Knochenschmerzen – häufig mit Verschlimmerung bei Belastung – im Bereich der Lendenwirbelsäule, des Beckens und in den unteren Extremitäten.“ http://www.springermedizin.at/fachbereiche-a-z/i-o/orthopaedie/?full=9873

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Sie schreiben, dass "der Verdacht geäußert wurde", dass "Borrellien der Auslöser" für die Beschwerden Ihrer Tochter sein könnten. Sichern Sie die Diagnose durch die entsprechenden Serum-Tests (da gibt es zwar teilweise Kontroversen bezüglich der Aussagekraft einzelner Untersuchungen, aber Sie können - z.B. durch den "Western-Blot-Test" - den "Verdacht" erhärten und eventuell eine entsprechende Antibiose (Antibiotika-Therapie) einleiten lassen. Auch da gibt es wieder Kontroversen, vor allem in Bezug auf die Dauer und Art der Behandlung. Sie werden aber in diesem Forum viele Infos finden, die eine Entscheidung erleichtern.

Aber eigentlich möchte ich Sie auf eine weitere, in Betracht kommende Möglichkeit für die Beschwerden Ihrer Tochter hinweisen: Lassen Sie einen Blut-Test auf den Status von Vitamin D im Blut Ihrer Tochter machen. Glieder- und Muskelschmerzen sind ein typisches Symptom für einen Mangel an diesem Vitamin, dass zu 90% nur über das auf die Haut einwirkende UVB-Licht der Sonne aufgenommen werden kann. Ein Großteil der Bevölkerung der nördlichen Erdkugel leidet durch das bei uns, vor allem im Winter, nur spärlich einfallende Sonnenlicht an einem solchen Mangel. Im Gegensatz zur Borreliose lässt sich die Diagnose sehr leicht stellen, und auch die Therapie durch Einnahme einer Substitution (über einige Monate) ist wenig aufwändig. Die gesunde Norm liegt zwischen 30 bis 60 Nanogramm per Milliliter Blutes. Wenn Ihre Tochter darunter liegt, hat sie einen Mangel.

Alles Gute für Sie und Ihre Tochter!

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Alles ist okay bezüglich Deiner Reaktion! Gefühle zeigen zu können ist eine Stärke und keine Schwäche.Und Dein Arzt hat so reagiert, dass es ihm zur Ehre gereicht. Kümmere Dich jetzt mehr um Möglichkeiten der Linderung und der Heilung. (Hier im Forum findest Du dazu viele gute Infos). Gib nicht auf! Alles,alles Liebe für Dich.

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