Hallo allerseits,
ich habe da eine verzwickte Frage, entschuldigt den Roman, aber der ist nötig, um die Sachlage zu erklären.
Ich erwarte von meinem ehemaligen Arbeitgeber noch ausstehende Lohnzahlungen.
Nun ist es so, dass ich momentan Hartz 4 beziehe, aber erst, seitdem ich dort nicht mehr arbeite. Für den Verdienstausfall im letzten Jahr habe ich von keiner Seite her Ersatzleistungen erhalten, auch nicht ersatzweise Grundsicherung o.ä., einfach nichts. Ich habe Miete, Lebenshaltungskosten etc. durch Privatkredite bei Freunden und Eltern bezahlt, bin immer noch hochverschuldet und quasi insolvent. Dass ich wieder Strom habe, liegt auch nur an Freunden.
Nehmen wir also an, dass das Geld, es sind einige Tausend, bekomme, dann wird es ja auf mein Hartz4 angerechnet. Aber eigentlich ist es ja Geld, das ich vor meinem Hartz4-Bezug schon hätte haben müssen, also Einkommen, das gar nicht angerechnet werden dürfte. Wie läuft das ab? Bekomme ich mein Geld und habe im Endeffekt dann nichts davon? Ich will mir keinen Luxusurlaub gönnen, auch wenn ich den dringend nötig hätte, sondern endlich meine Schulden abbezahlen, ich habe bei jedem erdenklichen Menschen in meinem Umfeld Schulden. Geht das, wenn ich vor Gericht die Kontodaten von meinem Haupt-Gläubiger angebe? Diesem vertraue ich, dass er in der Lage ist, mir den Rest zu geben, damit ich den anderen auch ihren Teil geben kann. Oder kann man solche einmaligen Zahlungen freistellen lassen? Wenn alle Schulden bezahlt sind, ist von dem Geld sowieso nichts mehr übrig, aber ich würde mir die Anmeldung der Verbraucherinsolvenz ersparen können... Und wie gesagt ist es Geld, das mir vor dem Hartz4-Bezug zugestanden hätte und wegen dessen Fehlens ich nun ruiniert bin.
Wäre schön, wenn mir da irgend jemand etwas dazu sagen kann. Oder ob es Sinn macht, schon mal jetzt einen passenden Anwalt zu suchen... Ich gehe davon aus, dass das Jobcenter das Konto auch unabhängig der ständig verlangten Kontoauszüge kontrolliert, also macht verschweigen ja wahrscheinlich keinen Sinn bzw. ist das ja dann erst recht Betrug.
PS: Bitte kein "Dann sorge doch dafür, dass du bis dahin kein Hartz4 mehr bekommst"-Schwachsinn, ich bin momentan noch im Mutterschutz, da bekommt man kein ALG1, sondern Hartz4, "weil man dem Arbeitsmarkt ja nicht zur Verfügung steht" (ja, so ist Deutschland) und arbeiten darf man dann nicht. Mal davon abgesehen, dass es kaum AGs gibt, die jemanden einstellen, der seinen Ex-AG verklagt hat.
Grüße