Es tut mir leid, aber was hier behauptet wird ist einfach FALSCH.

Es ist definitiv FALSCH, dass Schimmel immer als Rappen geboren werden. Es ist auch definitiv FALSCH, dass ein (Braun-)Falbe kein Schimmel werden kann.

Ein Schimmel kann mit einer BELIEBIGEN Farbe geboren werden, auch als Schecke. Das Schimmel-Gen (G) wird dominant-rezessiv vererbt, mindestens ein Elternteil muss also ein Schimmel sein, damit das Fohlen ebenfalls ein Schimmel werden könnte. Ob ein Fohlen ein Schimmel-Allel trägt, wird erst nach einiger Zeit sichtbar. Manche bekommen schon mit ~2 Jahren viele weiße Stichelhaare, andere schimmeln erst viel später aus.

Daher meine Antwort: JA, da einer ihrer Eltern ein Schimmel ist, ist es genetisch gesehen möglich, dass dein Pferd noch ein Schimmel wird - es kommt darauf an, wie alt sie ist. Aber es stimmt, dass ein heller Kopf und eine helle Brust auch eine temporäre Farbveränderung darstellen kann, wie godelik gesagt hat (zB Fellwechsel). Ganz viele weiße Stichelhaare im Fell (die mit der Zeit immer größer werden) würden schon eher vermuten lassen, dass es sich um einen Schimmel handelt.

Übrigens: Es gibt auch Fuchs- und Rappfalben. Was du (SpotSpeedy) beschrieben hast, ist ein Braunfalbe (Buckskin).

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Ich habe meine Fachbereichsarbeit ebenfalls ueber die Dissoziative Persoenlichkeitsstoerung geschrieben, allerdings im Fach Psychologie und mit dem Schwerpunkt auf Symptomen, Differentialdiagnose zur Schizophrenie und absichtlich herbeigefuehrter Entstehung multipler Persoenlichkeiten.

Ein Buch, das dabei sehr interessant war, selbst wenn es NICHT ganz MEIN Thema getroffen hat, war von Ian Hacking: Multiple Persoenlichkeit. Es ist geschrieben von einem Psychiater (so habe ich es zumindest in Erinnerung), der zuerst ueber die Seele an sich schrieb (und auch ueber die Glaubwuerdigkeit der Existenz einer solchen Stoerung) und dabei ziemlich weit ausgeholt hat. Vielleicht waere da auch etwas fuer dich dabei – ich habe es leider nicht mehr so gut in Erinnerung, da es nun schon Jahre zurueckliegt.. Ein weiteres Buch, das mir besser im Gedaechtnis geblieben ist, war die persoenliche Geschichte von Cameron West, der 25 Persoenlichkeiten (Maenner, Frauen, Kinder) in sich traegt. Hier ist eine Rezension davon: http://www.compulsivereader.com/html/index.php?name=News&file=article&sid=1256

Das Buch gibt es aber auch auf deutsch!

Wieviel die Buecher kosten kann ich dir allerdings nicht sagen, da ich sie mir damals in der oertlichen Bibliothek ausgeliehen hatte. Such einfach mal nach den Titeln in Amazon.

Ich wuesste noch zwei weitere Buecher, die einen guten Einblick in die Denkweise eines Multiplen geben, sind aber beides Romane. Ich bin selbst Multi, und kann daher sehr gut beurteilen, dass sie sehr realistisch geschrieben sind, mindestens alles ueber ihre Stoerung. Habe mich darin fast immer wiedergefunden, aber bekannterweise ist es bei jedem anders ausgepraegt.

Die deutschsprachigen Titel sind Ich und die anderen von Matt Ruff und Die Geduld der Spinne von Jonathan Nasaw. Letzteres hat sogar eine Fortsetzung mit gleich zwei Multiplen (in Ruff's Roman sind es ebenfalls zwei), Der Kuss der Schlange. Sie sind jeweils aus der Sicht des/der Multiplen geschrieben und haeufig auch aus der Sicht Aussenstehender, wie gesagt, tragen vielleicht auch etwas mehr zum Verstaendnis dessen bei, was da innen drin ablaeuft.

Und um kurz persoenlich zu werden: Ich hasse einige meiner Anteile wirklich sehr, aber ich wuerde sie dennoch um nichts auf der Welt eliminieren wollen. Und ich wuerde extrem darunter leiden, lebenslaenglich fuer einen Mord eingesperrt zu werden, an den ich mich vielleicht nicht einmal erinnern kann. Wer nicht?


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Hallo LowLight,

(um das Lesen zu vereinfachen, werde ich meinen Text aufteilen.)

> -Ist es vertretbar einzelne Teile der Persönlichkeit zugunsten der anderen > Persönlichkeiten zu > eliminieren/integrieren? (Bezug auf > die Frage nach der Identität an sich > und was diese ausmacht)

Das kommt darauf an, wie sehr diese einzelnen Teile ausgepraegt sind. Sind sie sehr eigenstaendig, eigene komplexe Persoenlichkeiten, dann wuerde ich sagen: Nein. Sind sie dagegen keine tatsaechlichen Persoenlichkeiten, sondern mehr Persoenlichkeitsfragmente (wie es zB die ca 50 Persoenlichkeiten der Angela aus Vater Unser in der Hoelle eindeutig sind), dann waere es sogar sehr sinnvoll, einige davon in andere zu integrieren, um die gesamte Anzahl zu reduzieren und aus vielen unvollstaendigen Persoenlichkeitsfragmenten wenigere, dafuer komplexe Persoenlichkeiten zu "basteln".

Dass man ausgebildete Persoenlichkeiten (nicht -fragmente!) in andere integrieren kann, ohne dass dabei Informationen und Eigenschaften verloren gehen, ist in meinen Augen nur eine schoengeredete Luege.

> -Eine eher klassische Frage: Wenn eine Persönlichkeit ein Verbrechen begeht, > ist es vertretbar den Körper, also > "alle" einzusperren?

Meiner Meinung nach nicht. Allerdings, wenn die negative Persoenlichkeit so eine Macht innerhalb des Systems erlangt hat, um ein Verbrechen nicht nur zu planen, sondern auch durchzuziehen, ist es unumgaenglich, mit der Kernpersoenlichkeit des Systems therapeutisch zu arbeiten, um dafuer zu sorgen, dass sie staerker wird und dem boesartigen Anteil irgendwann die Stirn bieten kann. DANN sollte derjenige auch wieder freikommen. Aber bis das nicht gewaehrleistet ist, ist leider davon auszugehen, dass es mit dem Systemkoerper immer wieder zu Schwierigkeiten kommen wird, weshalb man ihn nicht auch einfach auf freiem Fuss lassen kann.

Arcado, Pt 1 ;)

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