Die Sitzungen sollten definitiv angegeben werden! Glaube aber nicht, dass Du dadruch ein Problem mit dem Abschluss der Versicherung bekommst, da es nicht zu einer Behandlung gekommen ist.
Solche Zusammenhänge zwischen Körper und Geist sind durchaus möglich. Starke Verspannungen können sehr schwere körperliche Symptome hervorrufen. Nur dass die Verspannungen auch nicht aus dem Nichts kommen, sondern häufig Ausdruck tiefer seelischer Verspannungen sind.
Ich empfehle Dir, in Deiner Situtaion mit jemand zusammenzuarbeiten, der sich in solchen Zusammenhängen gut auskennt, z.B. ein guter Körperpsychotherapeut (z.B. Hakomi, Focusing, Bioenergetik o.ä.) oder ein guter Körpertherapeut (z.B. Feldenkrais, Osteopathie, Cranio-Sakrale-Therapie). Ich denke, dass Du mit einer solche Begleitung spannendes für Dich herausfinden und viel an Deiner Symptamtik verändern kannst.
Du hast grundsätzlich das Recht, Deinen Therapeuten zu wechseln. Ich würde das Thema aber erst mal bei Deinem jetzigen Therapeuten besprechen, soetwas kann auch eine echte Chance sein, dass sich ein grundsätzliches Thema von Dir zeigt. Wenn sich herausstellt, dass er/sie wirklich nichts taugt (was nicht so selten ist), such Dir jemand anderen! Du hast das Recht, trotz einer laufenden Therapie bei anderen Therapeuten erneut jeweils 5 probatorische Sitzungen zu nehmen, sodass Du Dich ohne Probleme auf die Suche machen kannst. Sprich die Thematik nur beim potentiellen neuen Therapeuten gleich an, dann kann er schauen, wie das mit dem Übernehmen von Stunden für ihn ist.
Eine gute Psychotherapie bei einen guten Therapeuten kann etwas wirklich fantastisches und lebensveränderndes sein. Verschwende daher die kostbaren Sitzungen nicht bei jemand, wo Du Dich nicht wirklich aufgehoben fühlst!
Hallo MelPo,
BU-Versicherung und Psychotherapie sind tatsächlich ein ersthaftes Problem. Gehe davon aus, dass Du nach einer Psychotherapie für mindestens fünf Jahre (das ist i.d.R. der Zeitraum, den die Versicherer für ambulante Therapieen abfragen, manchmal auch 10 Jahre) keine BU-Versicherung bekommst, bzw. nur eine mit Leistungseinschränkung oder Zusatzbeiträgen.
Wenn Du eine BU abschließen willst (das musst Du natürlich für Dich entscheiden) solltest Du das auf jeden Fall vor der Psychotherapie tun! Wenn Du noch keinen Kontakt zu einem Psychotherapeuten hattest, jetzt eine BUV abschließt und z.B. in einem halben Jahr eine PT beginnst, kann Dir das keine Probleme machen (außer bei anderen Versicherungen, z.B. private Krankenversicherung!), es geht ja um eine Gesundheitsprüfung zum Zeitpunkt der Antragsstellung. In der Regel fragen die jedoch, ob gesundheitliche Beschwerden bestehen oder ob Du irgendeine Behandlung planst. Wenn Du hier (sinnvollerweise) NEIN angibst, sollte das glaubwürdig sein, sodass Du nicht am Tag drauf Deine Therapie beginnen solltest, sondern eben einige Monate warten.
Noch eine Ergänzung: Wenn Du schon eine Diagnose Depression, z.B. vom Hausarzt bekommen hast, ist eh egal, dann ist der Zug abgefahren.
Im Zweifelsfall würde ich mich von einem unabhängigen Versicherungsmakler beraten lassen! Das ist in aller Regel kostenlos, da die von den Prämien bei Versicherungsabschlüssen leben. Die kennen sich gut mit solchen Themen aus und können Dich kompetent beraten (übrigens auch, ob eine BU sinnvoll ist und WO)
Hoffe, das hilft Dir weiter! Alles Gute!
Grundsätzlich sind die beschriebenen Altersgrenzen so festgelegt und nicht zu umgehen. Ich gehe davon aus, dass ein Antrag über neue Stunden schwierig werden wird. In jedem Fall würde ich bei der Krankenkasse anfragen, und Deinen Fall schildern! Sollten noch bewilligte Therapiestunden aus einem gestellten Antrag offen sein, könnte ich mir gut vorstellen, dass die damit einverstanden sind, dass Du die noch bei Deiner Therapeutin nehmen kannst.
Hallo Django, eine ambulante Psychotherapie ist in der Regel auf einen längeren Zeitraum angelegt (1-3 Jahre) und in dieser Zeit gilt man NICHT als krankgeschrieben. Viele Psychotherapeuten sind von Ihrem Ausbildungshintergrund auch Psychologen und können gar nicht krankschreiben. Bei einer akuten Belastungssituation ist es aber möglich, dass ein ärztlicher Psychotherapeut oder einfach Dein Hausarzt Dich für eine Weile krankschreiben (i.d.R. bis 4 oder 6 Wochen), wenn sie das für gerechtfertigt halten, sodass Du erst mal wieder kräfte sammeln kanst. Das ist aber unabhängig von einer Psychotherapie.
Hier muss man zwischen zwei grundlegenden Strömungen des Buddhismus unterscheiden, den sogenannten Hinayana-Schulen, die historisch älter sind und von denen in heutiger Zeit vor allem der Theravada-Buddismus von Bedeutung ist, und den später entstanden soganannten Mahayana-Schulen. In den Hinayana-Schulen ist tasächlich das Nirvana, das verlöschen des Bewusstseinsstrom das Ziel der spirituellen Praxis.
Im Mahayana-Buddismus - der sich von der sich in zentralen Punkten deutlich von den früheren Schulen unterscheidet - wird dieser Zustand des Nirvana als "Statisches Nirvana" betrachtet, der nur eine vorübergehender und zu überwindender Zustand ist. Statt dessen wird das sogenannte "Nirgends-Verweildende-Nirvana" angestrebt. Hier wird der Zustand der Abwendung von der Welt überwunden und der Praktizierende kann sich gleichzeitig der "illusorischen Natur der Wirklichkeit" bewusst sein und die "Leerheit" in allen Erscheinungen realisieren, gleichzeitig jedoch zum Wohl aller Wesen in der Welt wirken. Dieser Zustand wird im Mahayana-Buddhismus als Buddhaschaft und höchstes Ziel der spirituellen Praxis verstanden.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter, sonst frag noch mal nach...!
Die Frage ist, als was Du Dich selbstständig machen willst bzw. was Du anbieten willst! Was in Deiner Frage anklingt ist, ob man nach einem Masterstudiengang psychotherapeutisch arbeiten darf. Das ist grundsätzlich erstmal nicht erlaubt, das Psychotherapie eine geschützte Zusatzbezeichung ist und eine mindestens drei, in der Regel vier bis fünf Jahre dauernde Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten nach dem Masterabschluss verlangt. Eine gewisse Möglichkeit bietet der psychotherapeutische Heilpraktiker, der in einigen Regionen ohne extra Prüfung an Psychologie-Absoventen mit Vertiefung Klinische Psychologie vergeben wird. Diesen kann man aber auch ganz ohne Psychologiestudium erwerben. (Eine Abrechnung mit Krankenkassen ist dann allerdings nicht möglich und eine vernünftige Ausbildung hast Du zunächst auch nicht). Der klassische und sinnvolle Weg zum Psychotherapeuten, der von seiner Arbeit auch wirklich Leben will, ist ein Psychologie-Master oder ein Medizinstudium und eine anschließende Weiterbildung zum Psychotherapeuten bzw. eine entsprechende Facharztweiterbildung. Um dann eine Praxis aufmachen zu können und mit Kassenpatienten abrechnen zu können, braucht es auch noch einen Facharztsitz, und die sind i.d.R. limitiert, sodass es z.T. lange braucht und viel Geld kostet, daran zu kommen. Insgesamt ist das ein sehr langer und teurer Weg, den ich nur empfehlen kann, wenn man wirklich für die Sache "brennt".
Zu den vorhergehenden Antworten möchte ich noch ergänzen, dass im Rahmen der Übergangsregelung zur Einführung des Psychotherapeutengesetztes 1999 auch viele praktisch arbeitende Therapeuten zur Versorgung zugelassen wurden, die keine Ärzte und keine Psychologen sind. Von daher gibt es eine beträchtliche Zahl von praktisch im KV Versorgungssystem arbeitenden Psychologischen Psychotherapeuten, die z.B. Pädagogen, Theologen oder sonstiges sind. Dies war jedoch eine Übergangsregelung. Für Menschen, die jetzt PP werden wollen, gilt genau das schon gesagte.
Hypnose ist zunächst erstmal ein Werkzeug, um Menschen in einen Trancezustand zu versetzten, im welchem er offen für bestimmte Suggestionen ist. Unabhängig von der Psychotherapie wird diese i.d.R. als Entspannungsmethode, als "Selbstoptimierungsmethode" oder als schmerzminderndes Verfahren, z.B. bei Zahnops angewandt. Es gibt jedoch auch die Hypnotherapie, eine speziellen Psychotherapieform, die sich auf den Einsatz der Hypnose stützt. Außerdem arbeiten viele Therapierichtungen, die nicht explizit mit Hypnose arbeiten, mit sehr ähnlichen Trancezuständen, auch wenn diese anders benannt sind und anders hervorgerufen werden. Innerhalb der Hypnotherapie gibt es widerum verschiedene "Richtungen" die die Hypnose als Werkzeug sehr unterschiedlich einsetzen (explizit vs. implizit, direktiv vs. nondirektiv etc.)
Wenn Du kein "ernsthaftes" Problem hast, und einfach neugierig bist, spricht nichts dagegen, wenn Du einfach z.B. mit angebotenen Büchern oder CDs Erfahrungen sammelst. Wenn Du wirklich Hilfe suchst, würde ich Dir dringen empfehlen, Dir einen Psychotherapeuten zu suchen, bei dem Du Dich wirklich aufgehoben fühlst, und notfalls in diese Suche auch einige Energie zu investieren. Dann ist es relativ egal, ob er auch Hypnose anbietet oder nicht, praktisch alle Psychotherapieschulen sind sich einig, dass das, was wirklich hilft, nicht primär spezifische Werkzeuge wie Hypnose sind, sondern vielmehr die gute Beziehung zu einem Psychotherapeuten, der den längerfristigen Prozess der Veränderung versteht und begleiten kann.
Alles Gute!
Hallo Daglight, in meiner Arbeit als Psychotherapeut zeigt sich immer wieder, dass das, was wir in unseren Gefühlen erfahren, nur zum kleinen Teil durch das bestimmt ist, was wir im Alltag erleben. Wir sind durch viele Schichten von Erfahrungen unserer Biographie und auch von den Erfahrungsfeldern unseres Umfeldes, unserer Familie und unserer Gesellschaft geprägt, auch wenn uns das in der Regel überhaupt nicht bewusst ist. Es ist die Aufgabe der sogenannten "aufdeckenden Verfahren der Psychotherapie" (Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, humanistische Verfahren), diese alten "Schichten" wieder erleb- und erinnerbar zu machen und emotional durchzuarbeiten, so dass unsere Gefühlswelt geklärt werden kann. Wenn Du den Gefühlen, die Du beschreibst, wirklich auf den Grund gehen und sie langfristig klären willst, solltest Du mit einem Psychotherapeuten, bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst, zusammenarbeiten.
Alles Gute!