1. Wenn man Tiere mag, sollte man vegan leben. Angeblich kauft ja jeder nur beim Bauer um die Ecke, wo die Tiere ein glückliches Leben haben, aber davon lügen 99,9%. Wegen der hohen Nachfrage wäre es gar nicht anders möglich als so, wie es ist, dass alles Massentierhaltung ist. Da macht die Haltungsform und Bio auch keinen großen Unterschied. Tiere werden schon so gezüchtet, dass ihre Körper eine Belastung für sie sind. Sie haben manchmal nicht mal genug Platz, um sich umzudrehen, kein Sonnenlicht, Schweine werden nach 6 Monaten geschlachtet. Dabei sind Schweine intelligenter als ein dreijähriges Kind. Milchkühe werden ständig zwangsgeschwängert und dann werden ihnen die Kinder weggenommen. Man könnte noch viel mehr darüber sagen, aber ich lass es mal.
Jedenfalls haben wir von Grund auf ein falsches Bild von dem Ganzen, wir wachsen auf mit Kinderbüchern, wo die heile Bauernhofwelt dargestellt wird, haben viele Tiere, die wir eigentlich essen oder leiden lassen, als Stofftiere, schauen uns süße Tiervideos an oder so Filme wie "ein Schweinchen namens Babe" was es mal gab, in der Werbung oder auf Verpackungen stehen die Tiere immer auf der schönen grünen Wiese (wegen Milka glaubten sogar manche Kinder, es gibt lila Kühe), im Logo von Metzger hält ein fröhliches Schwein die Wurst in der Hand usw. Unsere Haustiere werden verhätschelt bis zum geht nicht mehr, dabei unterscheiden sie sich im Grunde nicht von anderen Tieren (Specieszismus)
2. Umwelt. Der CO2-Ausstoß ist stark verringert, ebenso der Wasserverbrauch. Während ansonsten das meiste von großen Konzernen verursacht wird und der Verbraucher wenig Einfluss hat, hat die Ernährungsweise einfach den höchsten Einfluss auf den Klimawandel.
3. Welternährung. Die meisten Flächen, auf denen Pflanzen wie Soja angebaut wird, sind für Tierfutter. Man verbraucht das vielfache an Nahrungsmitteln und Wasser, um Fleisch zu "erzeugen". Z.B.10 kg Soja für 1 kg Fleisch. Würde man es direkt essen, würden davon viel mehr Menschen satt. Und es gibt eben immer noch Länder, in denen es Hungersnöte gibt. Die viele Gülke, die entsteht, ist auch nicht unproblematisch.
4. Man kann sich auch vegan ungesund ernähren, aber in der Regel sind Veganer gesünder, weil sie sowieso mehr auf ihre Ernährung achten. Dass man zumindest nicht übermäßig viel Fleisch essen sollte, ist allgemein anerkannt. Außerdem sind da noch Antibiotika drin, in manchen Ländern sogar Hormone. Die Vitamine, die man als Veganer supplementieren sollte, werden dem Tierfutter auch künstlich hinzugefügt, ist also auch nicht natürlicher. Wenn man sich vegan sehr ausgewogen ernährt, deckt man sowieso alles ab, selbst B12 ist in Algen oder Sauerkraut. Wurst ist genauso hochverarbeitet wie das vegane Pendant.
Ja, die militante Veganerin hat vielleicht einen Bärendienst geleistet, aber das ist ihr Weg. Ich kann es nachvollziehen, wenn man so wütend ist wegen den ganzen Ignoranten. Es gibt aber genug andere. Ich bin bisher nur vegetarisch gewesen und werde deswegen voll oft dumm angemacht und in irgendwelche Diskussionen verwickelt, und dann heißt es immer, wir würden den anderen immer was erzählen und aufschwatzen wollen. Da hab ich genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, ich will einfach nur in Ruhe mein fleischfreies Essen essen.