Ich hätte noch "Kollektivist" zu bieten. Bei Wikipedia heißt es:

 

 

"Unter Kollektivismus wird ein System von Werten und Normen verstanden, in dem das Wohlergehen des Kollektivs die höchste Priorität einnimmt. Die Interessen des Individuums werden denen der Gruppe untergeordnet. Der Gegensatz dazu ist der Individualismus."

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Du musst nicht Germanistik studieren, um Lektorin zu werden. Das ist oft sogar nicht einmal so wichtig. Die Fähigkeiten fürs Schreiben schult man in jedem geistes- und sozialwissenschaftlichen Studium. Und aus eigener Erfahrung kann ich berichten: Mir hat mein Germanistik-Studium in Bezug auf den Lektorenberufswunsch wenig geholfen. Germanistik ist eher nur gut, um allen  zeigen zu können "Seht her, ich habe Germanistik studiert". Das imponiert - auch potentiellen Kunden.

Vielmehr aber habe ich meine Textarbeitsfähigkeiten und Buchbranchenkenntnisse in der Freizeit geschult und mein Soziologiestudium war mir für die wirtschaftliche Seite der Textberufe nützlicher als mein Germanistikstudium. Es kommt da sicherlich aber auch auf die Uni an. Bloß nicht glauben, Germanistik ist gleich Germanistik. Außerdem glaube ich, dass man mit dem Studium von Verlagswesen/Buchwissenschaft beim Lektorenberuf besser fährt als mit klassischer Germanistik. Besser fährt man auch mit konkreten Weiterbildungen für Lektoren, über dergleichen informiert auch der VFLL.

 

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Als Richtlinien vom Lektorenverband galten im Jahr 2008/2009 5,30 bis 8,90 Euro pro NORM(!)Seite (nicht: A4!) als Orientierung für Lektoratshonoarare. Lektoren, die Honarare in diesem Bereich verlangen, gehören etwa zum Durchschnittsbereich. Das sind weder Dumping- noch Wucherpreise, es geht aber auch teurer oder billiger.

Das Manuskript vor einem Lektorat nochmals gründlich selbst zu überarbeiten, wie du es tust, ist klug, da das bei einem guten Lektor kosten spart. Der richtet den Normseitenpreis nämlich nach dem "Anspruch" deines Manuskriptes aus (sprich: je weniger Fehler du drin hast, desto schneller kommt der Lektor voran, desto weniger Preis berechnet der  Lektor dir für eine Normseite. Es gibt aber auch Lektoren, die feste Preise für eine Leistung haben (der Vorteil hier: du siehst die Preise oft schnell auf der Website, kannst vergleichen).

Überleg dir außerdem, ob du wirklich ein Standardlektorat brauchst (= Stil und Inhalt) oder ein reines Stillektorat oder nur ein Korrektorat (nur Rechtschriebung u. ä.) ausreicht. Das mildert den Preis.

 

 

 

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Ich habe das Buch gelesen. Dass es sich generell für Autoren lohnt, würde ich nicht sagen. Wenn man nämlich jemand ist, der sich sich bereits viel mit Exposes (und mit Verlagen/Agenturen allgemein) beschäftigt  hat sowie einige kostenlosen Ratgeber-Artikel im Web zum Stichwort "Expose" kennt, der wird in diesem Ratgeber keine allzu großen Überraschungen erleben (je nach Vorwissensstand aber einige kleineren bis mittleren Aha-Erlebnisse).

Wie sehr sich der Ratgeber lohnt, hängt von dem persönolichen Vorwissen ab. Einige Hilfestellungen zur Kaufentscheidung. Es lohnt sich, wenn ...

> du noch nie oder noch so gut wie nie ein Expose zu Romanen verfasst hast

> du noch nie oder kaum andere Ratgeberartikel zum Expose gelesen hast

> du deine Schreibentwicklung als "Anfänger" bis "Fortgeschrittener" einstufst (völlig unabhängig davon, ob du nun schon was irgendwo veröffentlicht hast)

> du noch wenig bis mittelwenig Ahnung von dem Bereich Verlagsbewerbungen und Literaturagenturen hast und wie das so läuft

> wenn solche Worte wie "Plot", "Pitch", "Roter Faden" und "Konflikt" sich für dich noch irgendwie fremd anhören (auch auch das Wort "Expose" an sich noch recht "neu" für dich ist)

> du noch keine Handlungszusammenfassungen unter ca. 4 Normseiten für deine Romane hinkriegst

> du große Unsicherheit hast, was in einem Expose wichtig ist und was nicht, und folgende Fragen einem anderen spontan nicht beantworten könntest: Wie viele Figuren sollen in einem Expose ungefähr vorkommen? Wie lang soll ungefähr eine Figurenliste /Charaktervorstellung sein? Wie wichtig ist das Aussehen der Figur? Wie lang soll die Beschreibung der erzählten Welt sein (Schauplatz)? Sollen Dialoge hinein? Soll man Kapitel für Kapitel auflisten? Soll man den spannenden Schluss generell nicht verraten?

(die Betonung liegt aber auf "große" Unsicherheit; wenn du im Großen und Ganzen weißt, was ein gutes Expose ist und was Verlage/Agenturen erwarten, wirst du höchstens "hier und da" was Neues finden)

Das sind so ein paar Anhaltspunkte für oder gegen den Kauf.

Ansonsten ist zu beachten, dass hier Exposes von Unterhaltungsliteratur behandelt werden, bei denen die Handlung und die Figuren im Vordergrund stehen. Zu Sachbüchern und "Hochliterarischem" findest du hier nichts.

Für bereits Erfahrende im Expose-Schreiben lohnt der Ratgeber sich weniger wegen der Hilfestellung, sondern mehr, um endlich seine Neugier zu befriedigen (Wie sehen die Exposes von anderen aus? Wie sehen die Exposes erfolgreicher Autoren aus?)

Bezüglich der konkret gegebenen Verbesserungsvorschläge im Expose war ich öfter anderer Meinung als der Ratgeber, dennoch hat er auch in vielem Recht.

Falls du übrigens wissen wolltest, ob es einen Alternativ-Ratgeber zu diesem hier gibt: Meines Wissens nach noch nicht. Das Buch ist einzigartig. Ein Buch, das den Schwerpunkt so stark auf Exposes legt und wo du so viele Beispiele-Exposes mit Kommentierung hast, findest du in keinem anderen Ratgeber. Wenn du auf der Suche nach einem deutschsprachigen Expose-Ratgeber bist, dann nimm diesen.

Für wen das Buch dagegen eher nicht hilfreich ist: All jene, die durchaus professionell schreiben können (auch aus Sicht anderer verständliche kurze Exposes verfassen können) und die trotzdem nur Absagen von Verlagen und Agenturen bekommen. Verlage und Agenten beurteilen nämlich zu einem großen Teil auch den "Stoff", um den es in der Geschichte im Allgemeinen geht und wenn der nicht als verkäuflich genug eingeschätzt wird, nützt auch das beste Expose nichts. Aber dass das Expose nicht alles ist, sagt auch der Ratgeber.

Dass der Verfasser der Ratgebers noch keinen Roman veröffentlicht hat, ist aber überhaupt kein Argument gegen den Ratgeber. Er hat Kontakt zu Literaturagenten und bereits veröffentlichten Autoren und damit einen allgemeinen Überblick über die Literaturszene – mehr, als es vermutlich so mancher Autor hat, der in einem Verlag untergekommen ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass veröffentlichte Romanautoren nicht unbedingt mehr Ahnung von einigen Buchbranchendingen haben als andere.

 

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