Gut - wenn es zwei Fragen sind ...

Hier ein Link zur Frage: Was ist Mythos: http://www.die-goetter.de/was-ist-ein-mythos

Zu deiner Frage nach einem gewissen Interesse eine Rückfrage an dich: Meinst du mit "gewisses" Interesse:

  • ein bestimmtes Interesse - also sich für etwas bestimmtes, das einem gewiss ist, zu interessieren?
  • ein allgemeines Interesse an etwas - in dem Sinne, zumindest ein gewisses Interesse an etwas zu haben?
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Hobbits, Orks, Gandalf oder Galadriel gibt es im Lateinischen auch nicht. Ebensowenig das Auenland, Gondor oder Valinor. Und dass dem so ist, darauf hat Tolkien wohl auch sorgfältigst geachtet.

Er war ja nicht nur Dichter, sondern auch ein begeisterter Kenner und Forscher von diversen Sprachen. Zu dem Zweck, eigene Sprachen - in seinen Werken vor allem die beiden Elbensprachen Sindarin und Quenya - samt eigener Syntax und Grammatik zu entwickeln.

Inspiriert zwar von Walisisch und Finnisch und anderen nordischen Sprachen sind Tolkien dabei unglaublich viele eigene, ganz originäre Wortschöpfungen gelungen.

Ja und "Elben" bedeutet in Quenya: soviel wie: "die mit Stimme reden".

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Das entscheidende - da du die altertümliche Sprache erwähnst - ist, dass die Übersetzung von Margaret Carroux ist.

Bei Amazon einfach - margaret carroux herr der ringe - eingeben.

Dass die Übersetzung von Margaret Carroux als die passendere gilt als die von Krege , gilt allerdings nur für Herr der Ringe.

Beim Hobbit gilt die Übersetzung von Krege als die gelungenere. Und auch das Silmarillion hat Krege übersetzt.

Ich hab alle Übersetzungen gelesen und stimme diesem - ziemlich einhelliigen Urteil der Tolkien-Leserschaft zu.

Viel Freude beim Lesen von Herr der Ringe. Ist, auch wenn man den Film schon kennt, noch mal ein ganz anderes Mittelerde Vergnügen.

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beides - meine Empfehlung.

Schon mal, weil sich ein guter Film mehrmals lohnt. Beim ersten Mal sieht man halt vieles noch nicht, da man erstmal den roten Faden kriegen muss.

48-er Bildrate - ich bin nicht gut damit klar gekommen. Das war beim ersten mal. Ich bin aber skeptisch was meine Skepsis betrifft. Hab zumindest von anderen gehört, dass es ihnen völlig anders ging. Möglicherweise hängt das auch von der Ausstattung des Kinos ab. Da bin ich mir aber nicht sicher.

24-er Bildrate - beim zweiten Mal. Da bin ich richtig gut in den Film reingekommen und hab ihn voll genossen. Dennoch an einigen Stellen vermisste ich den Tiefeneffekt der schnellen Version doch.

Inzwischen wollen wir noch ein drittes Mal reingehen - dieses mal wieder modern :)

Viel Spaß beim Hobbit. Wenn du ein Mittelerde-Fan bist, wirst du deine Freude haben, endlich wieder nach Mittelerde zu kommen.

Besonders scöön - die Musik - der ganze Soundtrack, und vor allem Misty Mountains. Ich kann´s schon auswendig.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=14jbImK9NM4
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Suche ich auch, bislang vergeblich.

Bin nun zur Selbsthilfe übergegangen. Gebaut aus Text:

Thorin Eichenschild:

Über die Nebelberge weit,

zu Höhlen tief, aus alter Zeit.

Da ziehn wir hin, da lockt Gewinn

An Gold und Silber und Geschmeid.

Chor der Zwerge:

Und dort wo knisternd im Gehölz erwacht,

ein Brand vom Winde angefacht.

Zum Himmel rot, die Flamme loht,

Bergwald befackelte die Nacht.

und Melodie in englisch:

http://www.youtube.com/watch?v=14jbImK9NM4

Mit deutschen Text auf englische Fassung singen bekomm ich´s zumindest hin, das Lied auf Deutsch zu singen.

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"Entzauberung der Welt" - der Begriff geht auch Max Weber zurück. In dem Wort Entzauberung steckt eine doppelte (ambivalente) Bedeutung:

Einerseits hat man´s nicht mehr nötig, auf Zauberei zurückzugreifen, sondern kann dieselben und sogar bessere Effekte erreichen, indem man die Dinge präzise berechnet.

Andererseits verliert die Welt mit ihrer Berechenbarkeit für die meisten Menschen ihren besonderen, geheimnisvollen aber auch unendliche Möglichkeiten versprechenden Zauber.

Wenn man z.B. psychische und soziale Prozesse als Dinge behandelt und berechnet - versteht man von ihnen nur das biologisch Allgemeine oder statistisch Durchschnittliche.

Welchem Mensch aber oder welcher intensiven Beziehung zwischen Menschen wird man gerecht, indem man sie auf Biologie und Statistik reduziert?

Die Domimanz der Wissenschaft und ihr nachfolgend Technik begann mit der Achsenzeit (in Asien - Buddhismus, in Europa die griechische Philosophie), fand ihren Höhepunkt mit der Aufklärung in Europa (Kopernikus und Kant als herausragende Figuren).

Ihr Ende wurde vor etwa 100 Jahren eingeläutet - zu der Zeit, als Max Weber den ambivalenten Begriff "Entzauberung der Welt " der Welt prägte.

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Nein, definitiv nicht.

Aber ganz falsch ist die Fährte trotzdem nicht. Der Gegenspieler von Horus: Sein Onkel Seth, der ägyptische Gott der Wüste, gehört durchaus zu den Urbildern, aus denen später das Bild des biblischen Satan beschrieben wurde.

Seth war, wie später auch Satan, ursprünglich nicht per se die Personifikation des Bösen. (Das Konzept des Bösen gab es in Ägypten noch nicht.)

Sondern zunächst ein starker, wilder, auch sehr listenreicher Gott - der Bruder von Osiris, dem Vater des Horus. Seth tötete seinen Bruder Osiris, den herrschenden König des Landes, indem er ihn in eine Falle lockte. Und setzte sich selbst als Herrscher ein.

Horus aber, gezeugt erst nach dem Tod von Osiris, doch das ist eine eigene Geschichte, wuchs heran und bereitete sich darauf vor, den Tod seines Vaters zu rächen und die Herrschaft über das Land zurückzuerobern .

Schließlich wurde Seth von Horus in einem fast 100 Jahren währenden Kampf schließlich besiegt.

Nicht indem Horus Seth niedergerungen oder getötet hätte, sondern indem die Götter Horus schließlich zum Sieger erklärten und Seth als Gott der Wüste eingesetzt wurde.

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Sehr gute Frage - alle Achtung!

Mit dem Teufel führt der tatsächlich gelebte Glaube die Logik des einen allgütigen etc. Gottes der Christen ad absurdum.

In der Schrift der Bibel selbst gibt es keinen Teufel. Bis zum Mittelalter (Luther) aber kannte das Volk den Text der Bibel nicht. - es gab sie ja nur in Latein.

So machte man sich einen Reim daraus - was denn ein allgütiger Gott praktisch für das Leben von Menschen bedeuten könnte. Und kam logischerweise auf das Konzept eines Teufels.

Logisch - weil das Konzept eines absolut Guten ein absolut Böses schon mit angelegt hat, vor dessen Hintergrund es überhaupt vorstellbar wird.

So weise kann Dummheit (Unwissenheit, Ungebildetheit genauer gesagt) sein! :)

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Faktisch: Sowohl als auch.

Potentiell: Ersteres.

oder sind wir Teil eines zusammenhängden großen Ganzen, mit einer Bestimmung, und wenn ja, wie könnte diese lauten?

Die Natur hat sich mit dem Menschen die Möglichkeit eröffnet, ihren Zweck, ihre Ausrichtung selbst zu bestimmen.

Stichworte: Instinktreduktion, Großhirnrinde und damit die Fähigkeit zu Reflexion über das eigene Tun und zu langfristigem (über die aktuellen Lebenssicherung hinaus wahrnehmdenes) Denken.

Das ist das Geschenk der Natur, das sie jedem Menschen qua Geburt in die Wiege gelegt hat.

Ob er und was er daraus macht - schon das ist nicht mehr vorgegeben.

Sondern der Fluch und die Chance jedes Menschen, zum Schöpfer seiner selbst heranzureifen.

Gelingt ihm das, sehnt er sich nach einer Welt, in der es immer mehr Menschen gelingt, die Chance des Menschseins zu ergreifen. Und findet Mittel und Wege - und so nach und nach auch Verbündete.

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Urmythen für geniale Musiker kenn ich mehrere.

Marsyas und Apollon - Marsyas endete schrecklich, da er ergreifender als Phoibus persönlich seine Flöte zu spielen verstand. Apolllon ließ ihn bei lebendigem Leibe die Haut abziehen. Die Seele entdeckend, die solche Musik hervorbringen könnte.

So zumindest die Deutung des Mythos von Franz Fühmann. Die Erzählung hatte mich, als sie erschien, tief beeindruckt.

bekannter sicherlich: der Orpheus-Mythos. Am schönsten besungen für mich in den Sonetten an Orpheus von Rilke:

http://www.gedichte-schmieden.de/sonett-rilke

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Ich "verliebe" mich in Gedanken und Ansichten. Doch "verliebe" ich mit somit auch in die Person?

"Verlieben" mag vielleicht schon ein zu hoch gewählter Begriff sein, doch ich bin von manchen Gedankensträngen und Ansichten so fasziniert, dass ich mich glatt darin einkuscheln könnte. Und wenn ich dadurch dann auch noch zu eigenem Denken angeregt werde, mache ich innerlich Freudensprünge. Von daher denke ich schon, dass solche Emotionen einer Verliebtheit sehr nahe kommen. Ich habe dennoch nicht das Gefühl, als wenn ich mich direkt in eine Person "verlieben" würde. Eher denke ich, dass ich sie einfach (sehr) respektiere. Zudem kann ich nicht alle Ansichten verstehen, mit ihnen konform gehen oder sie gut finden. Es kommt dann auch schon wieder vor, dass ich diese kritisch hinterfrage oder mir eben einfach sage, das sind nicht meine Ansichten. Auch bei Menschen, die ich in einem hohen Maß akzeptiere oder sie eben sympathisch finde, weil sie gehäuft faszinierendes Gedankengut preis gegeben haben. Es gibt selbst Menschen, die ich nicht mag, die mal einen Glücksgriff landen, indem sie einen Gedanken äußern, der mein Interesse weckt. Dadurch steht dieser Mensch für einen kurzen Augenblick in einem anderen Licht dar, bis er wieder seine typisch gewohnten Seiten zeigt. Das Aussehen zieht mich aber in einem interessanten Moment nicht an, egal ob mir die Person sympathisch ist oder nicht. Es sind alleine die geäußerten Gedanken (und eventuell auch eine mit fließende Empathie), die in mir Freude entfachen. Aber das ist nichts, was mich dann ständig bei jeder Begegnung begleitet. Eigentlich kaum, wenn ich mal so überlege. Ich bin da eher "normal" gestimmt. Das gilt zudem nicht nur im Real-Life, sondern auch beim Lesen beispielsweise hier auf GF.

Aber wenn ich mich nun in die geäußerten Ideen, Vorstellungen, Gedanken, Ansichten "verliebe", "verliebe" ich mich so mit für diesen Augenblick auch automatisch in den Menschen (bzw. in sein Bild, welches ich von ihm habe), der diese geäußert hat? Oder kann man beides unabhängig voneinander betrachten?

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Eine sehr schöne, anregende, gradzu begeisternde Frage, die du uns da geschenkt hast :) Danke dir.

Begeisterung hätte ich denn auch als mögliche Alternative zur Verliebtheit anzubieten.

Unter "Geist" verstehe ich die Fähigkeit eines Menschen, auf kreative eigene Weise größere bis hin zu welteneröffnende Zusammenhänge zu erfassen und auszudrücken.

Das muss nicht unbedingt ein stringend formulierter Gedanken-zusammenhang sein. Oft sind es auch Dichter oder andere Künstler, die bislang unverbundenen Ideen zu etwas Neuem zusammenführen und damit eine neue Welt eröffnen - für sich und auch für andere.

Verliebtheit und Liebe basiert ja auf demselben Prinzip - bislang Getrennte entdecken ein wenig oder eben sogar ein großes Maß an Gemeinsamkeit.

Das für beide so wichtig, ja existentielle sein kann, dass sich ihnen Tore einer neuen Welt eröffnen.

Das kann, kennt vermutlich jeder von uns, zu wahren Höhenflügen begeistern, bis hin zu der Bereitschaft, sein Leben radikal zu verändern.

Differenzieren würd ich nun einmal nach der Tragfähigkeit solcher Begeisterungsmomente. Sie können schnell wieder vergehen - klar, typisch: Verliebtheit.

Oder sie lassen sich (am ehesten durch Handeln) auch materiell stabilisieren, sodass dass sie weitere Ideen anziehen, mit ihnen verschmelzen und zu immer neuen Begeisterungshöhen beflügeln.

Im letzteres Fall hat ein Mensch eine gute Chance, seinen eigenen Lebenszweck, Lebenssinn zu finden bzw. auf diese Weise zu erschaffen.

Einen selbstgesetzten Zweck (Mietzsche - sein eigenes Gesetz über sich aufhängen), an dem er sein Leben, an dem er letztlich sogar jede seiner Handlungen ausrichten kann.

Nichts kann einen Menschen so beflügeln und über sich selbst hinauswachsen lassen, wie solche eine selbsterschaffene Lebens-Ausrichtung.

Zum anderen macht es auch noch einen großen Unterschied, ob du diese Erfahrung im wesentlichen allein (ganz allein geht nicht, denn ohne Sprache und Kommunikation könnte ein Mensch Ideen nicht verbinden) oder mit anderen zusammen (gelegentlich, parallel, kooperierend oder streitend) erlebt.

Menschen, die sich gegenseitig beflügeln - durch Gespräche oder gemeinsame Projekte (Filmemachercrew, Theatertruppe, Dichterfreundschaft) so kenne ich´s - bauen natürlicherweise zarte bis starke Freundschafts- und Liebesbande auf.

Verbindungen, durch die sozusagen Starkstrom fließt, die dauerhafter und verlässlicher sind als andere denkbare Verbindungen zwischen Menschen.

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Auf beides.

Und zwar, indem du die beiden in Dialog miteinander bringst.

Verstand fragt - disziplniert, nach wohl strukturierten und aufeinander bezogenen Fragen. Gefühl, einschließlich Empfindung (Körperwahrnehmung etc.) antwortet mit Assoziationen, Stimmungen, Ideen etc.

Dafür gibt es inzwischen auch durch die Gehirnforschung plausibel begründete und durch begabte Moderatoren hevorragend aufbereitete Methoden.

z.B. Maja Storch: Das Geheimnis kluger Entscheidungen

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Kommt sicherlich sehr auf die Eltern und auch auf Freunde, Nachbarskinder in der Nähe an.

Ich hatte einen, knapp 2 Jahre jüngeren, Bruder. Wir haben uns viel gekappelt, aber wenn´s drauf ankam, haben wir wie Pech und Schwefel zusammengehalten.

Wir haben uns jeden Abend im Bett von unserem Tag erzählt, und wenn wir raus gegangen sind oder im Urlaub waren wir immer schon zu zweit - da steht man ganz anders da als alleine in der Fremde.

So hatten wir auch gute Freunde in der Nachbarschaft. Seine Freunde waren - ein bisschen - auch meine und umgekehrt. Ich ereinnere meine Kindheit so, dass wir oft in einer ganzen Schar von Kindern durch die Gegend gezogen sind. Einzelkinder taten mir - damals - einfach nur leid.

In der Pubertät war dann aber Ende der Geschwisterliebe. Unsere Wege sind in völlig verschiedene Richtungen gegangen. Hab auch nur noch von Ferne - über meine Mutter - Kontakt zu meinem Bruder.

Dennoch - das Positive überwiegt - ich hab´s denn genauso wieder gemacht: Meine Tochter ist knapp zwei Jahre älter als mein Sohn. Die zwei haben sich als Kinder wunderbar verstanden - und gehen nun - auch das hat sich wiederholt - sehr verschiedene Wege.

Ganz anders mein Mann.

Er war ein Einzelkind, wie es im Buche steht, wird noch jetzt von seinen Eltern, zum Glück, aus der Ferne, als eben ihr Kind und ihr ein und alles betuttelt.

Er hat diese Situation - schon seit der frühen Schulzeit - als sehr problematisch erlebt, fühlte sich einsam und unsicher im Umgang mit etwa Gleichaltrigen. Wollte am liebsten ganz allein auf der Welt sein.

Als wir uns dann kennengelernt haben - zunächst in einem größeren Freundeskreis - hat es dann noch über zehn Jahre gedauert, ehe wir uns näher gekommen sind.

Sobald wir zu zweit waren, (noch gar nicht in Richtung Intimität) hat er auf eine Weise dicht gemacht, die für mich völlig unverständlich war.

Er hat z.B. sehr interessant von sich erzählt, aber nie, null, nach mir und meinen Interessen gefragt Ich konnt´s nicht fassen - so nach dem Motto: So darf man einfach nicht sein.

Wir haben uns schließlich über ein Drittes - ein gemeinsames Projekt / Thema, das uns beiden existentiell wichtig ist, getroffen und gefunden. Seitdem entdecken wir unsere - sozial - völlig verschieden strukturierten Welten nach und nach und lernen ihre - eben sehr verschiedenen - Chancen und Risiken kennen.

Summa summarum ist meine Erfahrung:

  • Sowohl Einzelkinder, in deren Welt vermutlich oft andere Menschen nur als Autoritäten auftauchen, mit denen man sich auf irgendeine Weise arrangieren muss,

  • Als auch Geschwisterkinder (oder grad Älteste), die immer gleich automatisch an den anderen mitdenken, mitentscheiden etc. (egal, ob der das will oder nicht),

sollten irgendwann lernen, dass man auch anders als (für sie normal) sich auf andere Menschen beziehen kann. Und das können sie am besten, indem sie vom sozial ganz anders Denkenden / Fühlenden lernen.

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Nach meiner Erfahrung lassen sich grundlegend drei Arten von Intelligenz unterscheiden.

  • Kognitive Intelligenz (Denken - Kopf))
  • Soziale Intelligenz (Kommunikation - Herz))
  • Praktische Intelligenz (Handeln - Hand)

Allen gemeinsam ist - daran lässt sich Intelligenz auch beobachten - die Fähigkeit zu lernen, also sein eigenes Verhalten intentional (zielgerichtet) zu verändern.

Unter normalen Umständen (also von extrem hinderlichen Lebensumständen abgesehen) sind Menschen in allen drei Bereichen lernfähig - also mit Intelligenz begabt. Und das hat seinen Sinn.

  • Um sein Leben überhaupt auf die Reihe zu kriegen, braucht ein Mensch praktische Intelligenz. Ansonsten erlebt er sich schon in seinem Alltag als permanent abhängig von Anderen (praktisch Intelligenten).

  • Um ein glückliches Leben zu führen, braucht ein Mensch soziale Intelligenz. Ansonsten wird er sich als notorisch misstrauisch (gegen andere Menschen und damit letztlich gegen sich selbst) erleben und ein einsames Leben führen.

  • Um große langfristig angelegte Ziele (letztlich seinen eigenen Lebenszweck) zu verstehen und zu erfüllen, braucht ein Mensch kognitive Intelligenz. Ansonsten lebt er mehr oder weniger von einem Tag zum anderen und findet in dem was er tut, irgendwann keinen Sinn mehr.

Faktisch aber nutzen Menschen meist nur eine, höchstens auch mal zwei dieser ihrer qua Menschsein angelegten Gaben und vernachlässigen die beiden anderen, in aller Regel aber auf alle Fälle die dritte. Und das von Kindesbeinen an - je nach Gaben und Werten der prägenden Bezugspersonen.

Das wäre für sich genommen noch kein Drama - mensch könnte das Versäumte als Erwachsener ja nachholen.

Aber - und das hat vor allem mit sozialen Spielregeln zu tun - wir Menschen haben uns darauf geeinigt, im Besitz der Wahrheit sein zu müssen, um uns gegen andere Menschen durchsetzen zu können. (Status-Spielregeln, Machtkampf).

Diese - scheinbar unumgänglichen - Spielregeln zwischen Menschen führen dazu, dass Menschen ihre eigene Gabe / Intelligenz für so selbstverständlich halten, dass sie von dieser ihrer Erfahrung / Art und Weise zu lernen, auf die ganze Welt schließen und ihre - so erzeugte "Scheinwelt" zum Maßstab für Urteile über sich und andere machen.

Das ist natürlich sehr misslich, da Menschen durch diese beschränkte Welt die Intelligenz Andersgearteter nicht zu schätzen lernen, sondern sie auf vielfältigste Weise - da sind Menschen unglaublich erfinderisch - kleinmachen, bagatellisieren, als marginal oder idiotisch beschreiben.

Das eigentlich Tragische daran ist, dass Menschen sich dadurch ziemlich effektiv die durchaus vorhandene Chance verbarrikadieren, die ihnen fehlenden Gaben zu entwickeln. Weil - diese nicht ausgebildeten Gaben werden per Kommunikation (zweiwertige Logik, wem der Hint hilft) mit - teilweise extrem - negativem Vorzeichen versehen.

Das geht bis dahin, nicht nur andere Menschen für dumm, sozial inkompetent oder praktische Nullen abzukanzeln (je nach eigenem Wertmaßstab), sondern diese (ihnen unvertrauten) Fähigkeiten komplett zu verabscheuen. Wodurch sie alles andere als erstrebenswert erscheinen.

  • praktische Intelligenz wird z.B. als Einfältigkeit abqualifiziert.
  • soziale Intelligenz als bloßes Gerede.
  • kognitive Intelligenz als Spinnerei.

Und dieses Spiel hat nicht etwa jemand erfunden und drückt es den armen Menschen wider Willen auf, sondern jeder Mensch spielt dieses Spiel mit - indem er glaubt, seinen eigenen Wert nur auf Kosten der Herabwürdigung anderer Werte behaupten zu können.

Der Antrieb, in diesem Machtkampf mitzuspielen, ist Menschen angeboren - und zwar als Wille (jedes Menschen), sein Leben selbstbestimmt zu führen, statt von vorgegebenen Zwecken bestimmen zu lassen.

Nicht angeboren dagegen ist es, seinen eigenen Willen gegen oder auf Kosten anderer Menschen durchsetzen zu müssen. Das ist - wie gesagt - eine Spielregel, die sich erst zwischen Menschen - als Interaktion - eingespielt hat bzw. in jeder Interaktion, die nach diesem Muster läuft, als scheinbar unumgänglich verfestigt.

Was tun?

Prinzipiell können Menschen auch anders miteinander - nämlich ihr Miteinander konsequent auf Win-Win ausrichten - aber dafür brauchen sie Verbündete, die sich in gleicher Weise wie sie auf Win-Win ausrichten.

Und dafür braucht es - wenigstens ansatzweise - die Wertschätzung aller drei Gaben.

Folglich - erster Schritt:

Seinen eigenen Wertmaßstäben den Nimbus der Selbstverständlichkeit rauben. Und dann schauen, welche Welten sich möglicherweise (noch) eröffnen.

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Seit einigen Jahren soll es - laut Tagesspiegel, siehe Link - wieder organisierte Verehrer der alten Griechengötter geben:

ELINAIS - Heilige Gemeinschaft der Gläubigen der Antike.

Hatte ich mir damals (2006) notiert, aber nicht weiter verfolgt. Wenn´s dich interessiert, wirst du unter dem Stichwort ELINAIS einiges finden im Netz.

Ganz kurz: Sie verstehen sich als (moderne) Heiden, verehren die 12 olympischen Götter, haben in Griechenland wohl recht viele Anhänger und werden von der orthodoxen Kirche bekämpft.

http://www.nertho.eu/forum/index.php?topic=391.0

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Ergänzend zu Albrecht / bzw. Habermas:

In der Gemeinschaft, in der ich lebe, haben wir vor ca 15 Jahren unseren Habermas 2-3 Jahre lang von vorn bis hinten durchgeackert und nach Wegen gesucht, diese Regeln auch im Alltag anzuwenden. Kein leichtes Unterfangen.

Die Lösung, auf die wir gekommen sind und die auch ganz gut funktioniert, war dann, die Regeln einer idealen Sprechsituation auf kurze anschauliche Formulierungen zu bringen.

Für alle kommunikations-Situationen gültig

Verständigung - keine Gewalt (wobei auch Zwang strukturelle Gewalt ist)

Ehrung - keine Herabwürdigung

Wahrhaftigkeit - keine Täuschung

Das Ziel ist Integrität (der Diskursteilnehmer).

Für Gemeinschaften gültig (Erweiterung der allgemeingültigen Spielregeln)

Nicht nur Verständigung - sondern Zuwendung.

Ncht nur Ehrung - sondern Anerkennung.

Nicht nur Wahrhaftigkeit - sondern Offenheit

Das Ziel ist Gemeinschaft.

Und damit das Ganze nicht ein frommer Wunsch bleibt, sondern zu echten Spielregeln wird, haben wir auch die Grenze - z.B. zwischen Verständigung und Gewalt - operational formuliert / markiert.

Grenzverletzungen hatten folglich, sonst kann man sich das Ganze schenken, Konsequenzen - z.B. Diskursabbruch oder Ausschluss vom (aktuellen) Diskurs.

Das Gesetz der Ma'at

Das war ein spannendes Experiment. Aber .... was dann schließlich wirklich einen Unterschied in unserer Sprechkultur gemacht hat, war eine weitere Verdichtung.

Dafür haben uns die alten Götter - genauer gesagt die altägyptische Göttin Ma'at - zur Seite gestanden:

  • Aufeinander hören.
  • Zueinander sprechen
  • Füreinander handeln.
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Folgendes: _ _ _ _ _ _

die Tatsache, dass man es schlimm findet.

Klar, nicht erst, wenn´s soweit ist.

Die Frage selbst schon wie auch viele (nicht alle zum Glück) Antworten zeigen, dass Altern als ein fürchterliches Übel beschrieben und folglich auch verstanden und folglich - bitte: wer Ohren hat, der höre - erlebt wird.

Hab übrigens grad - alternativ - einen Werbeslogan der Sparkasse gelesen:

Vorsorge für´s Alter ?

Wie wär´s mit Vorfreude?

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Da antwort ich mal wieder mit Goethe:

Es hört doch jeder nur, was er versteht.

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Griechische Mythen gibt es unglaublich viele. Eine kleine Auswahl der bekanntesten:

Der Mythos um die Heldentaten von Herakles. Er gilt als der größte Held der Griechen und wurde nach seinem Tod in den Olymp aufgenommen. Was bei all den anderen Helden nicht der Fall war.

Die Mythen rund um den trojanischen Krieg - aufgeschrieben von Homer. Hier spielen neben diversen Göttern vor allem der tapfere und ehrbewusste Achilles und der schlaue Odysseus die Hauptrollen.

Dionysos - da ist, ähnlch wie bei Herakles, sein ganzes Leben interessant. Er wurde zwar als Gott verehrt, aber musste seine Göttlichkeit erst beweisen.

Die Geschichte des Titanen Prometheus. Er war der bekannteste Widersacher des Göttervater Zeus. Bekannt besonders wohl durch das Prometheus-Gedicht von Goethe.

Besonders interessant an den griechischen Mythen finde ich, dass viele der Mythen miteinander verbunden sind. Herakles taucht in vielen Geschichten auf. Sein Leben ist sozusagen von Zeugung bis zu seinem Tod auf dem Scheiterhaufen ziemlich ausführlich beschrieben worden.

Hier noch ein Link zu Herakles Leben:

http://www.deine-nachhilfe.de/herakles-12-heldentaten/

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