(frohe) weihnachten alle beisammen.
Unsere Weihnacht dieses Jahr wenden Meine Schwester, mein Vater und Ich niemals vergessen.
Und da ich hier sowiso keinen Roman schreiben kann halte ich mich kurz und pragmatisch:
Unsere Familie: Ich habe: Mutter, Vater, Schwester (28), Schwester (25), Bruder (22), Ich (M,19), Schwester (17)
Hat Parkinson. Die Diagnose kam im November 2014. War bisher immer der, der in unserer Familie das Geld verdient hat. Und das nicht schlecht. Das führt natürlich zu einem gewissen Lebenstandard. Das mit dem Arbeiten hat sich aber wahrscheinlich bald erledigt. Körperlich geht es nämlich schnell bergab.
- Meine Kleine Schwester (17):
Hat vor gut einem Jahr, glaube ich, die Diagnose bekommen: Epillepsie. Macht grade Abi und ist seit 2 Monaten zu meiner ältestens Schwester gezogen. Hat einen Freund und ging zuhause an meine Mutter und an der ganzen Atmosphäre völlig zugrunde.
- Meine große Schwester (28):
Hat vor 1 1/2 Jahren geheiratet und einen 9 Monate alten Sohn. Lebt mittlerweile zusammen mit ihrem Mann in einem Schönen freistehenden Haus und lebt ihren Traum - Mehr oder weniger. Sie ist die, die sich immer kümmern muss, wenn bei eltern wieder was passiert.
- Alle anderen: Ich (19), mein Bruder (22), meine Schwester (25):
Wird sind alle seit unterschiedlich langer Zeit ausgzogen. Der letzte war ich mitte 2015 als ich mein Abi hatte. Wir leben alle zwei Leben. Einmal unser eigenes mit Ausbildung und allem was dazu gehört, und das zuhause mit allen Problemen. Wobei sich beide auf das jeweils andere auswirken.
Schon seit langer Zeit Alkoholkrank, wie wir glauben. Will die Krankheit meines Vaters nicht akzeptieren. Beschimpft ihn und sucht alle Schuld bei anderen, anstatt sich selbst mal vernünftig umzusehen. Macht allen hier das leben zur Hölle. Verkriecht sich jeden Tag in einem anderen Zimmer, suhlt sich in ihrem Selbstmitleid und beschimpft alles und jeden, der sich ihr nähern will. Mal ist es aber auch so, dass man vernünftig mit ihr reden kann. In solchen Situationen wird sie manchmal sogar einsichtig. Trotzdem enden solche Gespräche immer in einem Disaster und sie verkriecht sich wieder und leugnet alles wozu wir dachten, wir hätten sie überredet. Sie äußert dann Selbstmordgedanken, Mordgedanken, Selbstzweifel. Wenn ein Psychiater oder Richter sie fragt, schafft sie es trotzdem immer sich herauszureden.
Mittlerweile (in den letzten 300-500 Tagen) ist so ein riesiger Haufen an Problemen entstanden, die grade dabei sind die gesamte Familie zu zerreißen, dass ich es selbst gar nicht wahrhaben kann. Wir machen uns alle riesige Sorgen um meine Mutter und haben dauerhaft Angst um sie.
Bis Silvester wollen wir sie nun endgültig vor die Entscheidung stellen: Psychiatrische Einrichtung! - Eigener Wille, oder Zwangseinweisung?
Und alle Zeichen stehen auf Zwangseinweisung. Doch wie könne wir so etwas veranlassen? Und wie kann man sie dort halten?
Mehr kann ich nicht schreiben.