Hi, also, ich (31 Jahre, männlich) habe mich IMMER um meine Familenmitglieder gekümmert und geschaut, dass es jedem von denen gut ging. Wenn es einem Familienmitglied schlecht ging (Krankheit z.B:) dann hab ich auch mitgelitten.
Meine Mutter hat in meiner Jugend immer meinen Vater verprügelt (obwohl mein Vater körperlich stärker war, aber er traute sich wohl nicht zurückzuschlagen) Jedenfalls habe immer ICH meinem Vater geholfen und meine Mutter weggezogen von ihm, und das ging von meinem 10. Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr.
Ich dachte immer, dass mein Vater mir das immer hoch angerechnet hat, dass ich ihn immer "beschützt" habe, aber das war nicht der Fall. Jedenfalls hab ich mein Leben weitergelebt mit meiner Mutter zusammen und wenn mein Vater irgendwie Hilfe brauchte, beim Umzug, Rasenmähen, bei PC-Problemen, ab und zu hab ich im Büro geholfen (ohne dass ich dafür was wollte)
Und jetzt vor 3 Monaten bin ich schwer krank geworden, ich war schon bei Neurologen/Psychiater, und die Diagnose lautet: sehr schwere Angststörung Ich fühle mich 5 Tage lang schlecht, hatte keinen Appetit, mir war übel und das war wohl der "Auslöser" dieser Angststörung.
Jedenfalls dachte ich nun, ja ich hab ja meinen Vater, der mir sicher helfen wird in dieser Krankheits-Zeit. Ich war in der psychosomatischen Klinik und mein Vater kam KEIN EINZIGES mal zu Besuch, obwohl er wusste, dass ich dort bin. Auch nachdem ich aus der Klinik entlassen wurde, kam 0 Unerstützung. Ich hab z.B. die Krankenhaus-Rechnung zahlen müssen und hab meinen Vater gefragt, ob er mir einen Teil dafür leihen kann. NICHTS hat er mir geliehen. (obwohl er eine gut gehende Firma besitzt)
Ich bin nun so zerfressen von Enttäuschung und Wut. Ich hab meinem Vater IMMER geholfen und jetzt, im Krankheitsfall lässt er mich im Stich. :-( Ich kann das nicht verstehen, wie Menschen so empathielos sein können. Meine Mutter hilft mir, da bin ich auch sehr froh, aber das mit meinem Vater macht mich irre. Ich hab ihn IMMER geholfen in den letzten 31 Jahren und jetzt wo ich Hilfe brauche, hilft er mir nicht.
Manche sagen, ich soll meinen Vater einfach "vergessen", aber WEGEN IHM hat sich mein Gesundheitszustand noch weiter verschlimmert. Warum sind Menschen so? Haben solche Menschen kein Gewissen?