Der Misanthropismus ist in unserer heutigen Zeit, denke ich, gar nicht mal so schwierig zu denken. Möchtest du den einfachen oder den schwierigen Weg gehen? Glaube mir die Menschen in ihrer Unperfektion, die du (vergesse das nicht!), mit ihnen teilst, auch wenn es dir wohl gelegentlich so vorkommt als wäre dem nicht so, ist definitiv der anspruchsvollere Weg. Ich vermute du bist eine dieser Personen die ständig zwischen selbst-Idolisierung und selbst-Kasteiung hin und her schwingt, das heisst zwischen der Verachtung der Menschheit und der Verachtung deiner selbst. In diesem Schwanken gleichen sich die beiden nur aus, versuche doch einfach die Dinge gleichzeitig zu sehen, also das was hassens- und was liebenswert ist, ebenso bei dir wie bei allen anderen, nur so kannst du dich vor solchen starken Schwankungen bewahren, die in der Tat sehr ungesund sind. Das heisst aber nicht dass du generell krank bist, einfach nur dass du ziemlich Impulsiv bist. Und hör auf solche bescheuerten Tests zu machen, das macht dein Problem definitiv noch schlimmer weil du es als "objektiv bestätigt" ansiehst, obwohl DU ja einzig und allein deine subjektive Meinung in die Testergebnisse flösst. Hör auf dich damit zu quälen dich zu fragen wer du bist und fange lieber an dich zu fragen wie du sein willst um deine Energie nicht in die Zerstückelung deiner selbst (denn das ist was du tust) zu verlieren, sondern sie in die Konstruktion deiner selbst zu investieren. Ansonsten wenn du gerne Tests machst und es liebst dich selbst zu definieren, versuch's mal hier mit: http://keys2cognition.com (ist sehr objektiv und stellt dich nicht als krank dar). Ich vermute du bist INFP (keine Beleidung, sondern ein Indikator deiner Persönlichkeit). Ich fänd's echt cool wenn du mir sagen würdest was rausgekommen ist, wenn du den Test machst, ich errate immer gerne die Typen der verschiedenen Personen.

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Ich glaube, dass Nietzsche sagen würde, dass das Glück des Starken (also das einzig richtige Glück und somit vor allem irgendwie kein Glück) darin besteht die Freiheit zu finden, sich selbst zu kennen um sich selbst zu regieren. Wie quälend und anstrengend dies auch sein möge, indem man sich selbst mit noblen Mitteln übertrifft und alles was sich fremd aus der gesellschaftlichen Gewohnheit mit einschleicht, ebenso wie Idole, wie ein lähmendes Gift was uns vorgaukelt Schutz, Ruhe und Leitung zu gewähren, aussaugt um sich selbst bestimmen zu können, um für sich selbst sehen zu können und vollens "Ja" zum Leben, wie es ist, zu sagen.

Nietzsche unterscheidet vor allem zwischen dem aktiven und dem reaktiven Glück, das reaktive Glück ist ungefähr das, was in dem zitierten Wiki Artikel beschrieben wird (also für Nietzsche ungefähr das Glück des Vulgären und Schwachen, oder aber ein einfaches Nebenglück des Starken, was dem aktiven Glück dennoch untergeordnet ist) und das aktive Glück wird im "Antichrist" ungefähr so beschrieben: das Gefühl das die Macht wächst, das eine Gegenkraft im Begriff ist überwunden zu werden.
Dazu kommt noch in "unzeitgemässe Betrachtungen" das Glück vergessen zu können, also im Moment aufgehen zu können ohne an vorherige oder zukünftige Niederlagen zu denken, ohne diese Fähigkeit kann ein Mensch für Nietzsche niemals wirklich glücklich sein. Wer ständig im Fluss des Heraklit lebt, also immer nur das Werden und also auch das Sterben sieht, kann nur in der Inaktion verrotten, denn er würde die Flüchtigkeit jeder Handlung spüren. Man muss also vergessen können um glücklich zu sein.

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Bin mir jetzt nicht ganz so sicher, aber es scheint mir so als wäre eine Handlung aus unmittelbarer Neigung eine Handlung zu der der Mensch unmittelbar neigt (:P), sowas wie "ich trinke weil ich Durst habe", oder noch besser: "Aus unmittelbarer Neigung handelt, wer einem anderen hilft, weil er ihn mag oder weil er Mitleid hat. Diese beiden Beweggründe sind für Kant nicht falsch, aber moralisch neutral. Einzig die Handlung aus Pflicht, wenn man das, was geboten ist, deshalb tut, weil es geboten ist, hält Kant für moralisch.", siehe: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/35569/Die-Gewissensfrage
Du bist also nett zu deinen Freunden weil du sie magst (unmittelbare Handlung) und nett zu deinen stärkeren/machtvolleren Feinden/Irgendwem damit sie dich nicht zerstören (mittelbare Handlung).

Die Wörter werden so gebraucht, weil sie von der sogenannten "Vermittlung" abstammen, oder auf Latein, einem "Medium", ein Medium ist ein X was Dinge überträgt/verbindet/weiterleitet - eine Handlung ohne Medium ist also eine die aus einer direkten natürlichen Disposition zu dieser Handlung entsteht. LG

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