Hey du, ich weis genau wie du dich fühlst. Habe auch mit 18 meine Ausbildung angefangen. Ich bin jetzt 25 und kann dir eventuell mal einen anderen Blickwinkel davon zeigen.
Meine Kindheit war ähnlich, wurde eher in die Ausbildung rein gesteckt „damit ich was in der Tasche habe“ als das ich es mir tatsächlich richtig ausgesucht habe.
Habe die angefangen, das erste Jahr ging sogar irgendwie rum und irgendwann hat die Arbeit mich so krank gemacht das es tatsächlich körperlich unerträglich wurde, habe mich super unwohl gefühlt, habe das gehasst was ich gemacht habe und war super unglücklich. Aus Druck, Angst, etc habe ich es dennoch durchgezogen. Klar irgendwo bin ich froh darüber weil ich jetzt „eine Ausbildung habe“ auf der anderen Seite finde ich, dass das Schwachsinn ist.
Ich habe mich dafür gequält und das ist absolut niemals in Ordnung.
Für keine Belohnung der Welt, ist es das wert das du dich quälst. Das Ausmaß davon jetzt mal außer Acht gelassen.
Bildung ist zwar heutzutage leider wichtig, aber es muss nicht unbedingt nur dieser Weg sein. Schön ist eine Ausbildung zwar selten, anstrengend und nerven zerreibend sind sie immer weil das einfach lernen ist und Prüfungen abschließen etc, ist nie einfach.
Das Ding ist aber, dass wenn du die *richtige* gefunden hast, all das sich nicht mehr so anfühlt, dann ist es zwar auch anstrengend, aber im gesamten bist du damit dann zufrieden bzw. Du wirst darunter nie leiden.
Bis heute hat es Narben auf meiner Psyche hinterlassen. Gleichzeitig habe ich aber auch die größten Lektionen des Lebens dadurch lernen können. Du musst für dich abwägen wie viel es dir wert ist das du dich jetzt so fühlst.
Mein Bruder war damals ähnlich, wusste nicht wohin, hat 1000 Sachen angefangen und dann wieder aufgehört. Mit 25 nochmal neu angefangen in der Physiotherapie Branche. Über jede Weiterbildung dessen freut er sich jetzt, er geht auf, verdient gutes Geld und hat sich die Zeit genommen um herauszufinden, womit er wohl am meisten Spaß hätte. Klingt halt nervig und aufwendig, aber wenn du mehrere Bereiche kennenlernen würdest durch praktikas oder was weis ich, dann könntest du für dich einen Platz am Markt finden mit dem du auch wirklich glücklich wirst.
ein Platz mit dem du dich gut arrangieren kannst, muss nicht immer das Ding sein wo man sagt Hobby zum Beruf, aber da wo du grundsätzlich gerne hingehst dich wohlfühlst und wo du dir vorstellen kannst das es dich weiterbringt und manchmal sogar Spaß macht :)