Hallo, liebe Leute!
Ich möchte euch gern mal um euren Rat fragen, da ich allein mit meinen Gedanken nicht wirklich weiter komme. Es geht um folgende Problematik:
Ich bin Vater meiner 13 jährigen Tochter. Ihre Mutter und ich haben uns getrennt als sie vier Jahre alt war. Tatsächlich wurde sie mir in einer Nacht-und-Nebelaktion entrissen und defacto - ausser ein paar wenigen Besuchen - vorenthalten.
Ich möchte hier keine Psycho-Schlammschlacht führen, daher breche ich es auf das Wesentlichste herunter.
Ich kam eines Tages nach hause und stellte fest, dass unsere damalige gemeinsame Wohnung leer geräumt war. Ich ahnte schon was mir bevorstand, doch konnte ich nichts tun, da ich nicht wusste wo sich die beiden aufhielten. Ein paar Tage später bekam ich ein Anruf von ihrer Mutter, mit der Kernaussage: "Du wirst die kleine nie wieder sehen". Da hatte die Mutter recht (bis auf ein paar wenigen Besuchen)... Es folgte die allübliche Blockadeprozedur der Kindesentziehung mütterlicherseits gegenüber dem Vater (ja, ich weiß, mein Problem ist bei weitem kein Einzelfall).
Das Jugendamt stand mir gegenüber höchst verachtend da. Anwälte und Gerichte halfen mir auch nicht weiter - ich musste monatelang ertragen, wie die Mutter mich auf das Äusserste diffamierte und einem geregelten Kontakt geschickt zu verhindern wusste.
Nach knapp einem Jahr der Trennung habe ich dann endlich eine Umgangsregelung erwirken können. Ein paar Tage später wurde ich dann von drei Herren in meiner Wohnung aufgesucht, welche mir mit Waffengewalt (Messer, Gas?-Pistole) androhten, würde ich mich meinem Kind nähern, würde ich und meine Familie zu leiden haben. Ich weiß, klingt wie ein schlechter Krimi - doch haben mich diese Herren ein zweites Mal aufgesucht (und naiver Weise noch ein "Brief" in den Briefkasten gesteckt). Ich bin natürlich gleich zur Polizei gegangen und habe das Jugendamt benachrichtigt. Doch konnten die "Täter" nicht ermittelt werden, und das Jugendamt weigerte sich einzuschreiten.
So habe ich nach- und aufgegeben und weitere Bemühungen meine Tochter zu sehen eingestellt. Ich weiß, dass ich damit als Vater auf ganzer Linie versagt habe, und glaubt mir - ich schäme mich einfach ungemein dafür! Wahr ist aber auch, dass ich immer an meine Tochter habe denken müssen und sie vermisst habe.
Neun Jahre habe ich keinen Kontakt zu meiner Tochter gehabt, wohlbemerkt haben wir das gemeinsame Sorgerecht. Aber die Ämter (Wohnortwechsel) noch die Kita/Schule (Schulanmeldung) sahen sich in der Pflicht mich zumindest zu informieren.
Vor ein paar Wochen habe ich meine Tochter auf Facebook gefunden. Auf einmal wurde der Schmerz wieder unerträglich groß - wie damals nach der Trennung, und ich habe sie angeschrieben - wurde aber ignoriert. Ich kann das gut verstehen: "was will der auf einmal von mir?!"...
Meine Frage: wie kann ich loslassen? Wäre es nicht das Beste, wenn ich sie in Ruhe lasse?
Ich danke euch vom Herzen für eure Antworten!
Viele liebe Grüße