Hallo liebe Leute,
nach langer Zeit stelle ich auf dieser Plattform eine Frage. Vielen Dank schonmal an die, die meine Frage durchlesen werden.
Nachdem ich im sozialen Bereich mein Fsj absolvierte, fing ich an Dual „Soziale Arbeit“ zu studieren.
Nun ist die Zeit, in der ich nicht 2x in der Woche meine Theoriestunden habe; sondern durchgehend im Betrieb tätig bin.
Wieso ich Soziale Arbeit studiere? Seit dem ich 15 bin (inzwischen 7 Jahre) bin ich in sehr vielen Projekten aktiv und besuchte schon einige Seminare, die zu weiteren führten. Heute noch werde ich erkannt und für meine Motivation gelobt. Ich durfte bereits ein Seminar leiten, worauf ich richtig stolz bin. Die Kinder mögen mich und ich kann sie erreichen.
Doch seit einem Monat erkenne ich mich nicht wieder.
Mein Chef, der kein Sozialarbeiter ist, dadurch dass er Soziale Arbeit nicht studiert hat, ist für mich zuständig. Ich weiß, dass ich sehr gute Arbeit leiste, doch erfolgsgefügle hatte ich durch ihn noch nie. Am Anfang dachte ich, dass es wohl daran liegen könnte, dass ich durch mein Praktikum liebe Pädagoginnen kennengelernte habe und die männliche Autoritätsrolle zum ersten Mal begegne. Meine Noten habe ich letzte Woche bekommen und konnte mich nicht freuen, obwohl ich mit 1,0; 1,3 bestanden habe. Woran das liegt ? weil ich mir ständig von meinem Chef Kritik anhören muss. Lob bekomme ich nicht, ok. Aber solche Aussagen, wie „Du kennst dich mit Kindern nicht aus“, „du weißt das nicht“, „du wirst kaputt gehen“, „du bist eh viel zu nett, dich nimmt keiner ernst“, „Ihr Ausländer kommt sowieso immer zu spät“ und bei normalen Gesprächen guckt er immer richtig verwirrt, als würde ich komisches Zeug labern, obwohl es teilweise auch ganz alltägliche Dinge sind.
ich habe kaum Motivation mehr, freue mich darauf schlafen zu gehen... Ich rede mit meiner besten Freundin sehr viel darüber, damit dieses Negative mich nicht übernimmt. Doch leider klappt das nicht immer...
Ich musste letzte Woche weinen, weil ich ständig gedemütigt werde. Ich war nie so sauer auf mich, wie in dem Moment. Weil ich genau das nicht zeigen wollte, Schwäche.
All meine Leistungen werden ignoriert und das was ich sage wird immer auf eine - nicht so toll - formulierte Aussage reduziert und unsere Gespräche handeln dann um die Aussage, statt dass man mal auf das gesamte guckt.
Ich beschäftige mich mit Positiver Psychologie, ich versuche mich immer weiterzubringen und will wachsen und lernen. Ich bin erst 22 und weiß nicht, inwiefern das normal ist. Ob nicht ich vielleicht die Dinge viel zu eng sehe. Ich weiß momentan nicht was ich tun soll, aber daran kaputt gehen will ich nicht.
Mich würden eure Gedanken dazu interessieren.
Liebe Grüße
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