sachliche, möglichst um objektivität bemühte analyse. da objektivität allerdings kaum möglich ist, finde ich es sinnvoll, persönliche meinungen am ende darzulegen, abgeleitet und begründet aus der analyse und ganz wichtig: deutlich als persönliche meinung gekennzeichnet.

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moderner satanismus funktioniert als gegenentwurf zum eher dogmatischen christentum. wenn das christentum einen gott anbetet, ist der richtige gegenentwurf nicht, einen antigott anzubeten sondern keinen gott anzubeten. regeln und gebote im christentum sind oft auf das verhältnis von menschen zu gott bezogen. da der satanismus gott leugnet, sind gebote dort auf das verhältnis von menschen untereinander bezogen. wenn man jetzt den gesellschaftsordnenden teil der biblischen zehn gebote mit satanistischen regelwerken vergleicht, fällt auf, daß der satanismus sich um eine modernere aber auch egoistischere ordnung bemüht. selbstliebe wird vor fremdliebe gestellt, wehrhaftigkeit gegenüber aggressionen ist in ordnung, allerdings wird grundloses aggressives verhalten gegenüber anderen auch verurteilt. auch im partnerschaftlich/sexuellen bereich wird ein pragmatischerer ansatz gesucht als jungfräulich in eine ehe zu gehen die erst der tod scheidet.

allerdings ist satanismus eine geisteshaltung, die sich nicht unbedingt mit dogmen abfindet. es gibt eine church of satan nach anton la vey und einen begründer des modernen satanismus in aleister crowley - beides ist nicht unbedingt canon.

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für eine sinnvolle antwort fehlen mir randbedingungen, wie dein alter, das umfeld in dem das geschieht, die beziehung zur anderen person, ist das nur einer oder mehrere...

ich reagiere auf "blöde sprüche" ja auch nicht immer gleich. ein unbekannter auf der straße bekommt andere antworten als mein partner, ein mitarbeiter auf gleicher ebene, ein chef, der pabst, meine mutter...

ich beziehe mich jetzt mal auf ein arbeitsumfeld:

blöd gesagt: eine zwanzigjährige blondine im miniröckchen, die bei ihrem ersten job den laden rocken möchte, wird mehr hochgezogene augenbrauen ernten als eine eine gesetztere dame mit stilsicherem auftreten, die ihren job seit zwanzig jahren ohne fehl und tadel erledigt...

eine komponente, auf solche situationen zu reagieren ist eine nüchterne analyse der bisherigen situationen. mit selbstkritischem blick! könnte der andere recht haben? dabei auch immer machtgefälle einbeziehen: wenn der chef die auszubildende zurechtstutzt, kann das durchaus in ordnung sein, lehrjahre sind keine herrenjahre. wenn ich ernst genommen werden will, ist sexy garderobe vielleicht nicht die richtige wahl. wenn ich im job bein zeige, ist die linie ansonsten eher streng. einer person, die über kleidung und haltung aussagt, daß sie ernst genommen werden will, fällt niemand mehr einfach so in die parade.

einfach so gefallen lassen sollte man sich das trotzdem nie. selbst weisungsbefugte wie chefs können ihre kritik sachlich vorbringen und sie täten gut daran, das auch begründet zu tun - sonst blockieren sie das weiterentwicklungspotential ihrer mitarbeiterin.

im professionellen umfeld würde ich deshalb ein gespräch einfordern, je nach situation offen oder unter vier augen. wenn es züge von mobbing hat, ist auch die einbeziehung des betriebsrates oder eines vertrauenmitarbeiters angebracht. lass dich nicht kleinmachen. wenn die umstände nicht abstellbar sind, erwäge einen wechsel.

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Ist unbewusste/unterdrückte/verdrängte Homosexualität möglich?

Ich weiß, dass die Frage klingt, als stamme sie aus grauer Vorzeit. Ich bin selbst der Meinung, dass es möglich ist:

Nun, ich hatte gestern eine leicht hitzige Diskussion mit meinem Alten. Dabei ging es um einen ehemaligen Schulkameraden von ihm, der jahrelang mit einer Frau verheiratet war. Seine Ehe scheiterte und wir erfuhren irgendwann von seinem neuen Lebensgefährten. Dabei kam von einem alten Herren die Frage, wie man denn mit einer Frau schlafen könnte, wenn man doch homosexuell ist. Ich habe natürlich (innerlich) die Augen verdreht und mal die Möglichkeit in den Raum geworfen, dass es ihm vielleicht nicht bewusst war (mal abgesehen davon, dass man durch Stimulation von beiden Geschlechtern erregt sein kann, ohne selbst homosexuell zu sein.. zum Glück hab ich das in dem Moment nur gedacht und nicht gesagt). Darauf sagte er, dass ich das sonst wem erzählen kann und dass man doch wüsste, ob man Mann, Frau oder Beides attraktiv findet. Ich erzählte ihm von Ängsten in konservativen Haushälten, daraus resultierende Verdrängung und Zwänge heterosexuell zu sein. Ich vertrat die Meinung, dass das auch so weit gehen kann, dass es der Person nicht bewusst ist oder es ins Unbewusstsein gerückt ist, welche sexuelle Orientierung man eigentlich hat. Überzeugen konnte ich ihn damit nicht, belegen konnte ich es aber auch nicht. Weiß jemand wie man einen solchen Fall korrekt nennt und ob ich damit auch wirklich richtig liege?

Im Ürigen bin ich generell der Meinung, dass sobald man bei solchen Fragen sowas sagt wie "So etwas gibt es nicht" man sich auf ein dubioses Terrain begibt, vermutlich, weil wir oft davon ausgehen, dass wir schon alles gesehen haben und annehmen, dass alles jenseits davon nicht existent ist. Und das stimmt... sagen wir mal.. eher selten.

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Es gibt da verschiedene Mechanismen. "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" zum Beispiel. Das Erfüllen einer Erwartungshaltung macht das Leben nach außen definitiv leichter. Nach Innen kann auch das Gefühl vorherrschen, daß es besser so ist, wahrscheinlich mag man den Partner sogar als Mensch. Man liebt nur nicht. Menschen tun sehr viel, um einer Rolle gerecht zu werden, wenn die andere Option ihnen nur schrecklich genug vorkommt. Schwul sein war lange Zeit ein Verbrechen und ist bis heute ein Stigma, es wird als Schimpfwort verwendet, Schwule müssen mit Anfeindungen rechnen, auf der Straße, bei der Arbeit, in der Freizeit, in der Familie... das kann einem als so schlimm erscheinen, daß es einfacher erscheint eine Lüge zu leben.

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Abgesehen davon, daß Konfessionskriege eigentlich immer Kriege um Macht und Einfluß waren (die kath. Kirche hat immer um Einfluß auf ihre Schäfchen gekämpft) - der Siebenjährige Krieg ist ein ziemlich reiner Krieg um Territorien und Einfluß. Alle damaligen Weltmächte vorhanden, Kolonien umkämpft...

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