1. Eigentlich sind die Antworten bisher schon brauchbar. Für 10 Min. muss man halt auswählen. Allgemein wäre es besser nicht zu pauschal zu bericheten. Statt "Die Nordvietnamesen..." wäre die "Kommunistische Partei Vietnams mit Ho Tschi Minh" zu sagen. Sie hatte nie eine freie Wahl zugelassen und unterdrückten wie alle kommunistischen Staaten jede politische Alternative (Partei, Presse, Kirchen usw.). Andererseits waren auch die  südvietnamesischen Machthaber nicht absolut vom Volkswillen getragen! Bisher wurden vor allem die neutralistischen Kräfte nicht erwähnt (Selbstverbrennungen buddhistischer Mönche), wobei die meiner Meinung nach aber auch nicht die Machtübernahme durch die kommunistischen Kräfte langfristig hätten verhindern können!
  2. Thema war auch die Einordnung in das Thema "Kalter Krieg". Der ist u.a. auch durch die Erfahrung der Machtübernahme der Kommunisten in China 1946/48 (Mao Tse Tung), den Einmarsch der chinesischen Armee ins unabhängige Tibet 1950 sowie den Koreakrieg ab 1950 befeuert worden. Insofern hat sich der Weg Ho Tschi Minhs vom ursprünglichen Verehrers der französischen Revolution (Studium in Frankreich) durch die Unterstützung durch die Sowjet-Union und vor allem des kommunistischen Chinas zu einer Einordnung seines Kampfes in die Reihe der Stellvertreterkriege sozialistisch/kommunistisch orientierter und unterstützter Parteien und Guerilla-Armeen gegen westlich orientierte Machthaber (selten demokratisch). Die USA unterstützen die Antikommunisten direkter (mit der SEATO vgl. unsere NATO) als die Sowjets und Chinesen die sozialistischen/kommunistischen  Kräfte (sowjetrussische Piloten in sowjetischen Kampfflugzeugen trugen vietnamesische Uniformen), aber keine Boden-Kampftruppen!
  3. Unbedingt ist das westliche Engagement einzuordnen in die Kämpfe anderer kommunistischer Gruppen in Asien (erfolgreich in Kambodscha und Laos, Burma/Myan Mar, niedergeschlagen in Indonesien und Philippinen sowie die andauernde Bedrohung Taiwans). Daraus entwickelte sich die Domino-Theorie, nach dieser Furcht drohe der Fall ganz Vietnams an die Kommunisten auch das Fallen weiterer Staaten an die Kommunisten. Und bis 1989 konnte sich kaum jemand vorstellen, dass Kommunisten auch nur 1 Land wieder frei lassen würden, in dem sie einmal an der Macht waren.
  4. Bezug zu Deutschland: a) im Westen stärkte der Krieg der US-Soldaten den "Anti-Imperialismuskampf" der Linken bis hin zum RAF-Terrorismus und den Antiamerikanismus bis heute (die Napalm-Opfer von Mylai, die Tötung eines gefangenen Viet-Cong u.ä. kennt fast jeder, die Opfer der kommunistischen Bombenattentate, die Bauern die wegen Zusammenarbeit mit den Amis ermordet wurden, die Opfer der kommunistischen Umerziehungslager, die Unterdrückung katholischer Minderheiten-Bergvölker kennt hier kaum jemand!
  5. b) In der "DDR" gab es Hilfen für das "kämpfende Vietnam": Solidaritätsaktionen, Lieferungen von Maschinen und Geräten, junge Vietnamesen wurde technisch ausgebildet und bezahlten mit ihrer Arbeitskraft die Technik-Lieferungen der "DDR".  Die angestrebte Versorgung mit dem "DDR"-Mangelprodukt Kaffee wirkte sich nicht mehr aus.
  6. c) Nach der Machtübernahme flohen Hunderttausende Vietnamesen mit Booten aus dem nun kommunistischen Vietnam. Einige Zehntausende "Boatpeople" nahm  die BR Deutschland auf .
  7. Ca. 10 "DDR"-Briefmarken: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stamps_of_Germany_(DDR)_1970,_MiNr_1602.jpg 
  8. https://www.suche-briefmarken.de/marken/ddr/ddr66071.html
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