Man kann Gefühle nicht abschalten... Es ist lediglich ein fortwährender Versuch Gefühle zu verdrängen möglich. Dies ist jedoch kein guter Plan und du würdest immer spüren etwas zu verheimlichen und es stresst dich bei jeder Begegnung!! - Also versuch lieber vertrauensvoll preiszugeben was in dir los ist. Du kannst sagen dass es dich verwirrt und beschäftigt diese Gefühle wahrzunehmen. Es ist dir unangenehm dass auszusprechen, aber sie sind da und kannst sie nicht einordnen, bzw.weißt nicht wie du damit umgehen sollst. Er wird verstehen was dich bewegt und ihr könnt GEMEINSAM schauen welche Möglichkeiten es gibt damit es für euch für die Zusammenarbeit passt. Ich denke es geht weniger darum ob deine Gefühle erwidert werden. Sondern eher darum sich bewusst zu werden auf was du da so emotional resonierst!! - Das ist auch etwas das es sich lohnt zu betrachten, weil es in Dir wichtige Fragen dazu gibt. Ich wünsche Dir den Mut und das Vertrauen Dich zu öffnen. Du wirst sehen dass es erleichtert ist.

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Frustriert über Therapieverlust?

Hallo! Ich bin ziemlich traurig. Ich habe eine Langzeittherapie gemacht und sie vor ein paar Monaten beendet (Stunden waren verbraucht). Das Verhältnis zu meinem Therapeuten war gut, ich habe ihn sehr geschätzt und gemocht. Mit dem Ablösungsprozess hatte ich sehr große Probleme. Es war ein hin und her. Zum Schluss habe ich zweimal eine Therapiestunde kurzfristig abgesagt (die eigentliche Therapie war zu Ende, einmal im Monat durfte ich aber noch kommen um besser Abschied zu nehmen). Ich habe abgesagt weil ich mich schlecht fühlte, weil die Stunden einmal im Monat eben nicht mehr so waren wie es früher war. Viel oberflächlicher. Ich weiß: um mir den Ablöseprozess zu ermöglichen, mir ist schon klar was sich der Therapeut dachte. Geschmerzt hat es trotzdem.

Nun scheint es mir nach einigem hin und her und vielen Tränen usw. gelungen zu sein dem Drang eine neue Stunde zu vereinbaren nicht mehr nachzugehen. Weh tut es noch immer. Ich bin traurig dass ein richtiger Abschied nicht möglich war und er zum Schluss sehr distanziert war. Meine Absagen haben ihn echt verärgert - und das zu Recht! Ich habe ihm angeboten die entfallenen Stunden aus eigener Tasche zu bezahlen aber er hat auf keine meiner Mails geantwortet. Dieses GAR Keine Antwort bekommen war besonders schlimm :-( ich hätte es wirklich gerne bezahlt um das wieder gut zu machen! Die Absagen waren nur meiner Ambivalenz geschuldet...

Mein eigentliches Problem: so wie das mit dem schlechten Abschied zu meinem Therapeuten gelaufen ist läuft es leider mit allen meinen Bezügen. Egal ob Freundschaft oder Beziehung. Sobald Verlustängste entstehen hau ich ab. Ghoste. Ignoriere. Oder fange Streit an um die Beziehung auf den Wege zu kappen. Ich habe keine Freunde, keine Kontakte. Nicht mal zur Familie. Bin völlig alleine und weiß, ich habe das selbst verursacht. Ich bin am Ende. Wenn nicht mal die Langzeittherapie geholfen hat, nicht mal ein gesunder Abschied zum Therapeuten möglich war...wie soll das mit meinem Leben weitergehen? Ich bin total verzweifelt und wäre über JEDEN Rat und Trost dankbar. Auch wenn ich so viel geschrieben habe...

Ich möchte nicht für immer einsam sein aber ich mache immer alles kaputt wenn ein Bezug entsteht und enger wird weil ich Angst habe ihn wieder zu verlieren. Wie ich meinen Therapeuten auch verloren habe. So läuft es immer. Ich dachte diesmal würde es anders laufen :-(

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Hallo.ich befinde mich noch in Therapie, bzw. Traumatherapie. Ich finde es schlimm zu hören dass der Therapieerfolg abhängig gemacht wird von den Stunden. Ich für meinen Teil habe auch Verlustangst beschrieben. Ich habe den ausdrücklichen Wunsch dass ich von mir aus die Therapie beenden möchte wenn ich das Gefühl habe es alleine meistern zu können. Es hat sich entwickelt. Hatte erst Massagen und da das Gefühl dass viele Dinge in mir berührt und gehört/betrachtet werden wollen. Dazu gab es dann geteilte Sessions, Berührung und Gespräch. Nachwirkend denke ich es wird später ein guter und heilsamer Weg sein, erneut zu sehen ob da noch was auftaucht wenn es nur noch Massagen werden. Ein sanftes Begleiten und das Gefühl haben, wenn noch etwas zu schwer wird, den Halt wieder zu finden.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall dass Du jemanden findest der Dich erneut wirklich aufrichtig und wertschätzend unterstützt. Der versteht in welchem Konflikt Du bist. Das hört sich für mich nicht nach einem Therapieerfolg an??! .. Wieder in den Schmerz zu fallen, sich unverstanden und allein gelassen zu fühlen. Nicht ausreichend darüber zu reden und Wege zu erörtern wie Du damit umgehen kannst.

Meine Therapeutin hat mich mal gefragt ob ich Angst habe sie nicht mehr zu brauchen. Und ich schrieb ihr, nein ich habe eher Angst sie zu sehr zu brauchen! - Ich glaube das meint das was Dir gerade weh tut und worüber Du gerade nicht mehr mit Deinem Therapeuten kommunizieren kannst. - Wenn Du magst schreibe mir sehr gerne! Von Herzen ganz liebe Grüße, Anita

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Einem Therapeuten öffnet man sein Herz und ist äußerst verletzlich! - Frage dich ob Du Dich einem anderen Menschen so sehr öffnen würdest wenn das Gefühl der Symphatie nicht da wäre?! Professionell hin oder her, ihr solltet beide das Gefühl haben dass es passt und dass ihr euch versteht. Übertragung und Gegenübertragung findet immer statt. Ich würde mich nie jemandem anvertrauen, mit dem ich mich nicht wohl fühle. Ausserdem finde ich Körperkontakt äußerst wichtig, hilfreich und heilsam. Nicht nur dass es Trost, Nähe und Stabilität signalisiert, auch Vertrauen und Beruhigung, genährt werden (Themen abhängig) können total sinnvoll und unterstützend sein!! - So erlebe ich es und bin unendlich dankbar dafür, weil es Kontakt und Offenheit größtenteils für mich erst ermöglicht!

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