Verpflichtend macht der ganze Spaß in meinen Augen keinen Sinn. Die Einrichtungen können auch keine Leute gebrauchen, die sie zur Arbeit zwingen müssen und dann vllt den halben Tag nur dumm rumstehen.
Allerdings sollten die verschiedenen Freiwilligendienste (nicht nur das FSJ) positiver und zahlreicher an Schulen beworben werden. Man kann da in so viele Richtungen gehen, sei es sozial, kulturell, ökologisch, politisch, usw. und nach meiner Erfahrung (ich teame Freiwilligengruppen, aktuell im FSJ und habe selbst mal ein FÖJ gemacht) wachsen die TeilnehmerInnen in dieser Zeit unglaublich über sich hinaus. Man sammelt Erfahrungen, kann Kontakte knüpfen, Bildung genießen, Neues ausprobieren, eine Pause vom Leistungsdruck nehmen, und noch viel mehr...
Man "verliert" auch kein Jahr. Im Gegenteil. Man eröffnet sich damit ganz neue Sichtweisen und kann sich damit selbst ein Geschenk machen, vorallem dann, wenn man sich nach der Schule noch nicht sicher ist, welchen Lebensweg man einschlagen möchte. Woher soll man es auch wissen, wenn man noch nie mehr machen konnte bisauf hier und da mal ein kurzes Praktikum oder einen Ferienjob, bei denen man wahrscheinlich kaum Verantwortung trug.
Ein ebenso wichtiger Aspekt ist, dass Freiwillige viel für die Gesellschaft leisten. Es gibt soo viele Einsatzstellen, darunter Kindergärten, Tierheime, Krankenhäuser, usw, die sich riesig über diese Art der Unterstützung freuen und teilweise aufgrund von Personalmangel sogar darauf angewiesen sind.
Es wäre wirklich ein Gewinn für alle, würden noch mehr Menschen einen Freiwilligendienst leisten. Zwang bewirkt allerdings Widerstand auf Kosten des Engagements.