Unrechtmäßig Kündigung lt KSchG?

Liebe Community,

ich habe in der Arbeit ein Szenario, das ich aus arbeitsrechtlicher Sicht sowie im Hinblick auf das Kündigungsschutzgesetz für fragwürdig halte. Deshalb möchte ich mich gerne an euch wenden – danke für den support!

Ich bin nun seit über 9 Monaten unbefristet in einer Firma angestellt. Nachdem ich letzte Woche drei Tage unentschuldigt von der Arbeit ferngeblieben bin, also weder meine Kollegen informiert noch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nachgereicht habe, hat mich mein Chef zu einem Gespräch eingeladen und mir daraufhin eine „fristgerechte Kündigung unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfrist“ vorgelegt – ohne vorherige Abmahnung.

Da ich in meiner bisherigen "Laufbahn" weder negativ aufgefallen bin, zudem unaufgefordert Überstunden leiste sowie zusätzliche Arbeiten und Verantwortungsbereiche übernehme, ist diese Kündigung aus meiner Sicht weder rechtlich noch aus einem anderen Blickwinkel nachvollziehbar.

Die Kündigungsfrist läuft bis 15. Juni - rechtlich gesehen korrekt.

Dennoch bin ich der Meinung, ein derart unprofessionelles Verhalten nicht tolerieren zu müssen, und habe meinem Chef im Anschluss eine E-Mail geschrieben, in der ich ihm alternativ angeboten habe, eine einvernehmliche Kündigung durch einen Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen – verbunden mit der Zahlung einer Abfindung.

Eine andere Alternative akzeptiere ich nicht.

Freue mich auf Eure konstruktiven Beiträge und fachlichen Einschätzungen!

Viele Grüße :)

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BTW: Nachdem ich dem Anwalt meine Kündigung gezeigt habe, wurde ein formloses Schreiben an meinen vorherigen Vorgesetzten aufgesetzt und prompt änderte sich die Kündigung in eine fristgerechte Kündigung nach Wunschtermin, inkl. einer Abfindung von 1250€.

Danke an all die hilfreichen und vor allem fachspezifischen Antworten, weiß ich zu schätzen.

VG

ps.: Nach meinem Widerspruch wurde die DEHOGA seitens des AG konsultiert, um dagegen vorzugehen. Sollte nochmal zum Ausdruck bringen, wie diesen Unternehmen geführt wird und zum Teil auch von einer großen Organisation vertreten.

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Ja

Ganz interessante Frage, auch weil gesellschaftlich hierzu eine gespaltene Meinung herrscht. Das verdeutlich auch die Meinung einer " Einsteigs-Droge", die allgemein bekannt. ist. Hierzu bedarf es mMn. einer bessere Aufklärung, um ein anderen Bild der Konsumenten zu bekommen.

Davon abgesehen, ist es eine Droge wie jede andere und wirkt auch entsprechend auf den Körper, weshalb jeder Mensch rational entscheiden sollte, ob und wie oft diese Konsumiert wird. Das bezieht sich nicht nur auf Cannabis.

Ich persönlich bin der Meinung, es ist nichts verwerflich daran, sich gelegentlich einen Joint zu drehen! Genauso wenig wie gelegentlich ein Glas Wein zu trinken, was aber gesellschaftlich zum einen akzeptiert wird, zum anderen in der Praxis eher die Regelmäßigkeit ist, die zu beobachten ist, ohne dabei als Alkoholiker betitelt zu werden.

Wird wohl noch ein langer Weg sein, auch im Bezug auf die politischen Entscheidungen, damit dieses Thema zukünftig weniger Negativität erfährt.

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