Am besten den Kilometer direkt fahren.
1km in kalten Zustand ist weniger schädlich als 5km in kaltem Zustand.
Mit jedem Grad mehr sinkt der Verschleißgrad. Auch wenn das Kühlwasser auf Temperatur ist, ist das Öl noch nicht auf Temperatur.
Im Prinzip hast du solange einen hohen Verschleiß bis das Öl die Betriebstemperatur erreicht. Fährst du zB also extra Umwege damit das Öl wärmer wird, hast du in dem Zeitraum ja immernoch einen hohen Verschleiß. Prinzipiell ist es also in dem Moment tatsächlich besser, dann nur den einen Kilometer zu fahren, als zB 5km, in denen das Öl immer noch nicht auf Betriebstemperatur ist. Du musst auch bedenken, dass solange das Öl nicht auf Temp. ist, sich Verbrennungsrückstände und Kondeswasser im Öl ablagern. Deshalb solltest du wirklich, wenn du denn vorhast eine Kurzstrecke zu fahren, die Betriebszeit und die Belastung auf ein Minimum zu begrenzen.
Generell gilt: wird der Motor gestartet, sollte er entweder so schnell wie möglich auf Betriebstemeratur gebracht werden und dann weiter genutzt werden oder er sollte bei sehr kurzen Strecken direkt wieder abgestellt werden, da jede Umdrehung bei kaltem Zustand hohen Verschleiß bedeutet (übertrieben formuliert)
Die Umweltgeschichte vernachläassige ich auch meistens, aber nach einem kaltstart fahre ich meistens ein Paar Sekunden nach dem Starten direkt los, da der Motor im Standgas, also bei niedrigen Drehzahlen, nur langsam warm wird und der Verschleiß länger hoch bleibt. Man sollte die Betriebstemperatur immer möglichst schnell erreichen.
Dabei gibt es 2 Grenzen die zu beachten sind:
1. Die Drehzahl darf maximal so hoch sein, dass die Ölpumpe hinterherkommt und der Schmierfilm nicht reißt
2. Die Drehzahl muss mindestens so hoch sein, dass sich der Motor schnell erwärmt.
Daraus ergeben sich Werte von 2000 - 2500 U/min bei kaltem Motor.
Ps.: Ich kenne das miese Gefühl sehr gut, wenn man ein bis zwei Kilometer fährt und nichtmal das Kühlwasser warm ist :), nicht schön