Hi,
also ich wage mal einen Versuch, dir das Ganze zu erklären:
Allgemeines zur Synapse:
Nun, wir wissen dass unser Nervensystem mithilfe von Positiven und negativen Ionen Wellenmuster erzeugt und somit die Reize mehr oder weniger elektrisch weitergibt.
Da das Axon der Nervenzelle wiedereinmal an eine weiter Zelle andocken muss (das Axon ist ja n icht unendlich lang), hat man ein Problem: Wie soll denn das gehen...und hier kommen bekanntlich die Synapsen ins Spiel.
Funktionsweise der Präsynaptischen Seite:
Auf der Präsynaptischen Seite (Seite der Ausgangszelle) werden, um den Spalt zu überbrücken, Chemikalien sogenannte Neurotransmitter in kleinen Bläschen gebildet. Interessant ist, dass die Präsynapse das elektrische Signal "decoden" kann und somit für jedes Signal einen oder mehrere spezifische Neurotransmitter herstellen kann. (sie spielt also nicht Krieg der Chemikalien und schleudert alles raus). Wenn jetzt ein Signal kommt, werden die Neurotransmitter (z.B. Noradrenalin, Dopamin, etc.) expolsionsartig in den Synaptischen Spalt geschleudert und treffen dann auf der Postsynaptischen Seite auf.
Funktionsweise der Postsynaptischen Seite:
Auf der Postsynaptischen Seite (die der zweiten "Andockzelle") sind Rezeptoren, die die Neurotransmitter identifizieren können. Dabei ist wichtig, dass pro Neurotransmitter immer nur eine passender Rezeptorart existiert. Man kann sich das so vorstellen: ein dreieckiger Botenstoff passt nurt in den Rezeptor, mit dem dreieckigem Loch, nicht in den mit dem Quadratischen.
Wenn jetzt also z.B. das Dopamin kommt, fliegt es in den Rezeptor und löst dort ein Signal aus, denn wie bereits erwähnt hat jeder Neurotransmitter seine spezifische Aufgabe, daher ist die Postsynapse in der Lage dem identifiziertem Neurotransmitter die Bedeutung zuzuorden und dementsprechend das richtige Signal weiterzuleiten.
Warum so kompliziert?
Vielleicht fragst du sich, warum das Axon nicht einfach bis ins Gehirn reicht bzw. warum man extra eine "Chemieschlacht" veranstalten muss? Nun dass hat mehrere Gründe, die wichtigesten wären:
- Kaum zu glauben, aber die Reizübertragung ist mit Synapsen um einiges schneller.
- Man geht davon aus, dass die Synapsen im Gehirn vorallem im bereich der Schmerzempfindung und des Lernprozesses eine große Rolle spielen: Die Synapsen lassen uns sozusagen aufpassen und das erinnern uns, damit wir beim nächsten Mal nicht in die Falmme greifen, außerdem steuern sie die Schmerzempfindung. Im Laborversuch wurde gezeigt, dass Ratten die mehrfach den selben Schmerz empfinden mussten, nicht mehr so stark reagierten, je öffter man den bsp. den Elektroschock wiederholte.
Zurück zur Ausgangsfrage: Warum machen Gifte den Synapsen das Leben schwer?
Ich nehme das Beispiel Botulinumtoxin (Botox), denn es ist extram giftig, dennoch sehr beliebt: Es wird eingesetzt um Falten vorzubeugen...auf Kosten der Synapsen:
Botox verhindert nämlich das Herausschleudern der Neurotransmitter aus den Bläschen, indem es sie verstopft. Dass hat fatale Folgen, denn dadurch wird kein Signal übertragen und der Bereich ist taub. Das bewirkt wiederum, dass die Haut (angeblich) jünger aussieht.
Ich möchte an dieser Stelle erwähnt haben, dass Botox nur eines von ziemlich vielen Synapsengiften ist. Andere wären z.B.:
- Nikotin
- Atropin
- Mecalin
- Tetanustoxin
- ...
Ich hoffe ich konnte dir einen Kurzgehatenen Einblick in die Synapsen geben der leider, aufgrund des Platzmangels, nicht alle Details beinhaltet und die Dinge etwas vereinfacht darstellt, dennoch einen (hoffentlich) ausreichenden Einblick ermöglicht.
MfG
20Groeg14
P.s.: Falls es noch Fragengibt, schicke mir eine Freundschaftsanfrage bzw. kontaktiere mich mittels PN.