Wer war schon in der Fachklinik Altenkirchen?

10 Antworten

Hallo an alle, die sich für eine Suchtklinik nur für Frauen (!) interessieren. Meine Schwester war mal in der Klinik Altenkirchen und fand die Therapie dort zwar gut, aber das Ambiente dort ist weniger schön (hatte sie auch besucht dort). Alte Häuser und Gebäude, also da gibt es sicherlich deutlich modernere Kliniken. Gut soll die Klinik die in Bad Saulgau nähe Bodensee sein, die Klinik Lindenhof in Schallstadt-Wolfenweiler (Freiburg) und eine Klinik in Schönmünzach, Schwarzwald (aber die ist allerdings gemischt, Männer und Frauen). Die hatte ich nämlich zwischenzeitlich noch gefunden, aber da hatte sie schon beantragt.

Ich hoffe, das hilft Euch vielleicht bei der Suche weiter :)

Leider ist die Frage ja schon einige Jahre alt.Aber vielleicht sucht ja jemand aktuell nach dieser Klinik.Die Fachklinik mit dem 3.Reich zu vergleichen find ich schon ganz schön unfair.ich war vor 8 Jahren dort und das war das Beste,was mir passieren konnte.Man bekommt die notwendigen Werkzeuge für ein suchtfreies Leben.Umsetzen muß man das aber schon selber.Und natürlich muß man dort Pflichten wie putzen ect. übernehmen.Das sollte in einer Gemeinschaft aber klar sein.Ich kenne andere Therapien,die erheblich strenger sind.In Altenkirchen setzt man auf Eigeninitiative und Eigenverantwortung.Und Dr.Stolzenburg ist ein hervorragender Menchenkenner und man kann viel bei ihm lernen.Man muß nur seine direkte Art abkönnen.Ich habe auch schon erlebt,das Klientinnen nahegelegt wurde,die Therapie zu verlassen,weil sie therapieresistent waren und dadurch nur jemand anderen den Platz weggenommen haben.Für mich absolut nachvollziehbar.Es ist eine Therapie und kein Wellnessurlaub.Und was die Gebäude angeht,sie sind sehr alt,aber das heißt nicht,das sie baufällig oder schmutzig sind.Für mich waren es schöne Gebäude inmitten des Waldes.Ich kann nichts schlechtes über Altenkirchen sagen.Was man allerdings daraus macht,muß jeder für sich entscheiden......ich war übrigens freiwillig da,aber das es die Möglichkeit Therapie statt Strafe gibt,ist doch ein guter Kompromiss,genau so,daß das Jugendamt süchtigen Müttern die Möglichkeit dieser Mutter-Kind-Therapie gibt.Denn tatenlos zusehen,wie Kinder in suchtkranken Familien zugrude gehen,sollte das Jugendamt ja wohl auch nicht.Ich kann Altenkirchen nur wärmstens empfehlen,wenn man ernsthaft an einem suchtfreien Leben interessiert ist.

Auch ich habe 12 Wochen in Altenkirchen verbracht. Anfänglich hatte ich,wie die meisten Frauen dort, Probleme mit der Eingewöhnung. In der dritten Woche fing bei mir das Umdenken an. Kurz bevor ich in die Klinik freiwillig gegangen bin, habe ich nach über 17 Jahren intensiven Benzo einwerfen zu Hause einen kalten Entzug gemacht. Ich war mit allem rettungslos überfordert und fast jede der Regeln dort war gedacht um mich persönlich anzugreifen. Ich habe meinen Sohn mitgehabt was es mir nicht einfacher machte. 16 Wochen sollte ich bleiben,habe aber bedauerlicherweise nach 12 Wochen abbrechen müssen da mein Sohn krank wurde. Wir hatten 8Wochen Zimmerquarantäne. Meine Therapeutin war immer für mich da und die klaren Strukturen haben mir geholfen mich meinen Dämonen zu stellen. Selbst der Putzdienst hat dazu beigetragen. Ich bin dem Klinikteam insbesondere Hr Dr Stolzenburg auch heute noch sehr dankbar. Ich bin Ende 2010 bis Ende Februar 2011 dagewesen und bin bis heute nicht einmal rückfällig geworden. Danke Altenkirchen

Hallo, meine Tochter ist z. Zt. in Altenkirchen. Es ist natürlich kein 4-Sterne-Hotel, denn Therapie ist harte Arbeit und soll auf das Leben danach vorbereiten. Die meisten Menschen, die ich kenne, müssen täglich zur Arbeit, anschließend Wäsche waschen, bügeln, putzen etc. Wenn man dann noch Enkelkinder hat, für die man sorgen muss, damit sie von ihrer suchtkranken Mutter nicht vernachlässigt oder gefährdet werden, so ist das ein Stressfaktor, den ich an dieser Stelle auch mal erwähnen möchte. Und eins weiß ich aus eigener Erfahrung: Wenn das Jugendamt oder ein Gericht der Kindesmutter eine Therapie zur Auflage macht, so muss schon ein erhebliches Maß an Kindeswohlgefährdung vorliegen. M.E. sollte man sich lieber Gedanken um das Leid eines solchen Kindes machen, das seinem Schicksal völlig ausgeliefert sind, wogegen die suchtkranke Mutter wählen kann. Ich hoffe, dass diese Worte nicht zu hart rüberkommen, aber ich musste sie einfach mal loswerden. GlG

Ich hatte mich speziell angemeldet wegen dem Angebot der Traumatherapie. Allerdings kam ich nie auf die. davorgesehene Anmeldeliste für die die Traumatherapie (Pferden) Das nächste halbe Jahr war kein Platz für mich und das habe ich erst vor Ort erfahren. Die Zimmer sowie die Turnhalle sind kalt, die Höchste Temperatur und das im Winter im 2Frau Zimmer waren 19Grad. Natürlich ist das viel zu kalt wenn du auch noch wochenlang entzügig bist! Nach 3Monaten hatte ich mir den Keuchhusten eingefangen, dies hat aber erst der Arzt bei meiner Heimfahrt Zuhause in meiner Stadt festgestellt. Vor Ort wurde mir immer nur gesagt, dass ich ne Bronchitis habe. Nach 5Monaten musste ich die Therapie abbrechen und hab mir dann eine neue Einrichtung gesucht zumal ich keinen Draht zu meiner Therapeutin gefunden habe! Über ein Jahr hat es gedauert diesen Keuchhusten in den Griff zu bekommen! bin nicht mehr die jüngste, und musste leider feststellen dass diese Therapie mein ganzes Letztes bisschen an Vertrauen in Therapien erschüttert hat. Der Hahn dort im Korb ist der Oberarzt Dr. Stolzenberg der auch an einer Sucht zu leiden scheint, nämlich der Esssucht! Keine der vielen therapeutinnen war ihm gewachsen u schlagfertig genug ihn auch mal zu kritisieren, geschweige denn eine der Klientinnen.... Machtgetue von Mo bis Freitags! Nicht zu empfehlen

witchlumbago  21.02.2017, 14:19

Ich habe nach dieser "Therapie" fast 2 Jahre gebraucht, bis ich mich wieder ohne Angst unter Menschen traute. Stolzenburg ist ein Sadist. Ein Beispiel: Meine 1. Morgenrunde. Ich kannte die Gepflogenheiten noch nicht. Da saßen die Frauen alle in einer Runde, eine Frau davon weinte........... es dauerte ein bischen, bis ich wusste, worum es ging. Sie war nach 22 Uhr raus gegangen um eine Zigarette zu rauchen. Das war verboten. Sie wurde von einer anderen Frau verpetzt. Und nun wurde sie also an den Pranger gestellt. Ich musste rausrennen, schrie aber die versammelte Runde noch an: "Da wird eine Frau fertig gemacht und Ihr macht mit? Und Ihr verpetzt andere Frauen auch noch?" Es  war unerträglich. In dieser Klinik lernt man Verat und sich selber in ein gutes Licht zu rücken, statt Solidarität und sich gegenseitig helfen und unterstützen.

Ich hatte übrigens keine Suchtdiagnose sondern Borderline. Diese Klinik behauptete, dass sie darauf spezialisiert sei. Aber diese Methoden, die dort angewandt wurden, machen Borderline Betroffene nur noch kränker. Für mich wars die Hölle und sobald ich - wie jetzt - darüber schreibe, spreche oder denke, bekomme ich Herzrasen.

Habe übrigens seit langem einen super Therapeuten zu dem ich immer kommen kann, wenn ich ihn brauche. Ich brauche ihn nicht mehr oft, aber allein, dass er da ist gibt mir Sicherheit. Er gibt keine Ratschläge, er urteilt nicht, er verurteilt nicht. Er beleuchtet nur verschiedene Sichtweisen mit mir und ich habe selber die Möglichkeit zu sehen, oder zu probieren, was gut für mich ist. 

Auf keinen Fall kann ich die Frauen verstehen, die es auch noch gut finden, wenn sie selbst noch in einer Klinik, in der sie gesunden sollen, ausgebeutet werden. Sie sind es scheinbar so gewöhnt in ihrem Alltag, dass sie es als Gottgegeben hinnehmen. Und wie ein Gott sehen sie dann auch den Stolzenburg. Und er geniest es :(

Und er spart viel Geld durch die Frauen. Hat kaum Personal zu bezahlen. An allem anderen wird auch vorne und hinten gespart.

Ich habe Jahre später eine andere Klinik kennen gelernt, allerdings auch keine Suchtklinik sonder eine psychosomatische. Diese 5 Wochen waren das Paradies für mich. Ich konnte alle Therapien annehmen und habe viel mit genommen. Postitives. Aus Altenkirchen nahm ich nur Negatives mit. Wirklich: Nur . Stopp, stimmt nicht, das Essen war gut  :)

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