Was sind Nummernkreise in SAP?

3 Antworten

Moin.

SAP beinhaltet eine sehr große Menge an Stamm- und Bewegungsdaten. Um einen Überblick zu behalten und eine vernünftige Organisation zu bekommen, wird für jeden Stammsatz und für jeden Beleg eine eindeutige Nummer vergeben. Das passiert entweder intern (vom System) oder extern (durch den User). Egal, für welche dieser Methoden man sich entscheidet; man muss vorher über das sogenannte Customizing (Systemeinstellung) festlegen, für welche Belege welche Nummern vergeben werden sollen und auch welche Nummern die verschiedenen Stammdaten bekommen sollen. Eine Ausnahme bilden hier die Sachkonten; diese sind abhängig vom hinterlegten Kontenplan.

Beispiel: Ihr möchtet "Allgemeine Buchungsbelege" erstellen und plant etwa 20.000 Buchungen pro Jahr. Dann muss der entsprechende Belegnummernkreis (z. B. 01) mindestens ein Intervall von 20.000 Nummern haben, man plant aber vernünftigerweise nicht nur für ein Jahr, sondern weit in die Zukunft. Ich würde in diesem Fall z. B. wählen: Nummernintervall für die 01: 1000000 - 1999999. Das wären in diesem Fall 1 Mio. "freie" Nummern und ihr könnt sicher sein, dass der Nummernkreis nicht so schnell "überläuft".

So wird für jede Belegart vorgegangen. Belegarten (typische) sind z. B. Kassenbelege, Abschlussbelege, Kreditorenrechungen, Fakturen (Vorsicht: das muss zwischen den Bereichen SD und FI abgestimmt werden!!!), Anlagenbuchungen etc.

Die Stammdaten Nummern für Kunden (Debitoren) und Lieferanten (Kreditoren) werden auf ähnliche Weise festgelegt, sind aber nicht so sensibel wie die Belegnummern.

Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt, ansonsten: fragen! :o)

Viele Grüße, der Prof.

Ergämnzend zu Professor031:

  1. Materialwirtschaft Stammdaten zum Material. Hier wird über die Materialart festgelegt, welche Nummernkreise sich daraus ergeben (an Hand der Nummer erkennen Mitarbeiter auch sofort meistens die Materialart).
  2. Die Belege zu den jeweiligen Geschäftsprozessen werden unterschieden durch die Belegarten. Für Normalbestellung gibt es eine Belegart und für Umlagerungen zwischen Werken eine andere und durch unterschiedliche Nummerintervalle erkennt man auch den jeweiligen Geschäftsprozess dazu (Normalbestellung oder Umlagerungsbestellung).
  3. Bei Kreditoren und Debitoren gibt es die Kontengruppen über welche die Nummernintervalle/-kreise eingestellt werden.

Es gibt in den Stamm- und Bewegungsdaten (präziser Belege hier) besitzen immer solch ein Steuerungsfeld über das neben den Nummernkreisen auch der Bildschirmaufbau und die möglichen "Folgeaktivitäten" festgelegt werden.

Ja, das sind mehr oder weniger Schlüssel (eindeutig).

Nummernkreise bedeuten das bestimmte Nummernranges für bestimmte Zwecke verwendet werden.

Z. B. 1-10000 Zweck A 10001-25000 Zweck B 25001-60000 Zweck C