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Was genau bedeutet „Festinstallation“ eines E-Anschlusses laut VDE?

Hier der Kontext meiner Frage. Wir haben vor einem Jahr eine Terrassenüberdachung samt Markise, Beleuchtung und Dreiseitiger Beschattung bestellt, die laut Firma „alles aus einer Hand“ auf Maß hergestellt und montiert werden würde. Im Kaufvertrag stand die Klausel (im Kleingedruckten) dass die Gerätschaften „steckerfertig für Montage und Justierung vorgerichtet“ seien und „Festinstallation muss gemäß VDE bauseits zu Lasten des Auftraggebers erfolgen“.

Aufgemessen (und ich nehme an in Auftrag gegeben an die Fabrik) wurde dass ganze von einem Vertragsmonteur, den ich fragte wo die Stromzufuhr hinsoll - es würde einen mittleren Trägerpfosten der einen Hohlraum hat geben den ich als ideale Position für die Stromzufuhr und die nachherige Verkablung der Markise, Beleuchtung und Beschattung ausmachte. Der Monteur versicherte mir man könne die Kabel der Gerätschaften die zur Terrassenüberdachung gehören flexibel überall in den Hohlräumen verstecken.

Einige Monate später kam die Lieferung samt Montage. Ich konnte bei der Montage nicht persönlich anwesend und kam erst dazu als die Montage fertig war - die von der Fabrik kommenden Anschlusskabel hingen beidseitig an den linken und rechten, sowie vorderen und hinteren Sparren der Terassenüberdachung lose runter und waren nicht in den Hohlräumen der Konstruktion zur Stromzufuhr aus dem Haus das sich am hinteren mittleren Sparren (an der Hausfassade) der Terrassenkonstruktion zusammengeführt worden.

Auf die Frage hin ob die Monteure dies noch machen würden, kam die Antwort „Nein - E-Anschluss bauseits“.

Mein Verständnis des Begriffes „Festinstallation“ laut VDE ist jedoch die normgerechte zur Verfügungstellung der Steckdose(n), oder der Stromzufuhr (Abzweigdose) an ihre endgültige Stelle und die Verdrahtung der Gerätekabel mit dieser Stromzufuhr (im Fall der Abzweigdose). Die Festinstallation beinhaltet nicht die Verlegung selbst.der Anschlusskabel der gelieferten Gerätschaften durch die Hohlräume der Terassenkonstruktion an den Ort der fest installierten Stromzufuhr vom Haus kommend. Verstehe ich das falsch?

Strom, Elektrik, Beschattung, Terrassenüberdachung
Was bedeutet "Elektroanschlüsse bauseits" bei einer neuen Terrassenüberdachung mit Markise und seitlicher Beschattung?

Hallo,

Wir haben letzten Winter eine Terrassenüberdachung samt Beleuchtung, Markise, und drei-seitiger Beschattung in Auftrag gegeben. Der Verkäufer erwähnte dass die Elektroanschlüsse bauseits zu erbringen seien, was bedeuten würde dass die Stromzufuhr von mir als Bauherren zu gewährleisten sei, und ein Elektriker die endgültige Verdrahtung der Beleuchtung, und der Markise/Jalousie-Motoren, bzw. den Anschluss an die Stromzufuhr machen müsse. Das erschien mir logisch, wenn auch merkwürdig - wie würden die Monteure gewährleisten können dass die Jalousien und Markise funktioniert, wenn sie die Teile nicht anschliessen dürften? Mein Vater ist Elektroingenieur und ich habe ihn deswegen organisiert um den finalen Anschluss an die Stromzufuhr zu machen.

Ende Mai 2022 war es dann soweit - die Terrassenüberdachung wurde samt Markise und den vorderseitigen Jalousien installiert - die seitlichen würden nach erneuter Messung nachinstalliert werden.

Ich selbst musste am Tag der Installation arbeiten, hatte aber morgens eine kurze Besprechung mit den Monteuren, und zeigte ihnen das Stromkabel für die Stromzufuhr. Welche sich genau in der Mitte der Fassadenseite der Konstruktion befindet.

Am Nachmittag waren die Aufbauarbeiten fertig, und es sah sehr gut aus - bis ich das sah was dem Fass den Boden ausschlug: die Stromkabel der Markise, der vorderen Jalousien und der Beleuchtung hingen links am Sparren der Terassenüberdachung lose runter, und die der vorderen Jalousien für die Beschattung am reweiligen Sparren ebenso. (Siehe Foto unten)

Ich fragte den Monteur dessen Kollegen sich schon verabschiedet hatten, ob diese Kabel noch in der Konstruktion zum Stromanschluss hin verlegt würden, und er sagte mir dann, sie als Monteure dürften das nicht machen. Ich fragte ob jemand anderes der Terrassenüberdachungsfirma das machen würde, und er sagte mir "Nein - Elektroanschluss bauseits" d.h. ich müsse mich darum kümmern.

Sowas hab ich noch nie im Leben gesehen, und auch bei Nachfrage von Freunden die Terrassenüberdachungen installiert bekamen, verlegten die Monteure die Kabel die zur Überdachung gehörten immer dorthin wo der dafür vorgesehene Elektroanschluss war.

Ich las alles nochmal genau durch (Auftrag u. Kaufvertrag) - ausser dem Vermerk "Elektroanschlüsse bauseits", stand nirgens etwas davon das ich als Bauherr mich um die Kabelverlegung der zur Terrassenüberdachung zugehörigen Beleuchtung, Markise und Beschattung, innerhalb der Terrassenkonstruktion kümmern müsse. Selbst wenn ich einen Elektriker anfordern würde, würde der doch nicht die Kontruktion ausseinandernehmen, oder etwa Löcher darin bohren um Kabel zu verlegen. Ich bin echt ratlos.

Was denkt ihr, verstehe ich das falsch? Ist eventuell jemand der auch sowas erlebt hat, und es normal fand?

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markise, Beschattung, Terrassenüberdachung

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