Ist ein psychischer Nikotinentzug drei Wochen nach dem Rauchstopp normal und was kann man dagegen machen?

Hey Leute,

in 3 Tagen wird es genau 3 Wochen her sein, dass ich das letzte Mal eine Zigarette geraucht hab. Davor war ich im Alter von 15 Jahren ca. ein 3/4-Jahr lang Raucher.

Als ich die letzten Wochen vor dem Rauchstopp feststellte, dass mein Körper wohl immer empfindlicher auf den Rauch reagiert, beschloss ich, nicht länger meine Gesundheit und mein Geld dafür hergeben zu wollen. Also hab ich eines Abends in Ruhe meine letzte Kippe genossen und anschließend einer Freundin, der es sehr wichtig war, dass ich aufhören würde, geschworen, dass ich nie wieder in meinem Leben auch nur noch einen Zug von einer Kippe nehmen würde.

Das habe ich bis jetzt auch so durchgezogen, wobei ich auch auf Produkte verzichtete, durch welche ich meinem Kreislauf dennoch Nikotin hinzuführen würde. Die ersten Tage waren wirklich qualvoll, sodass ich auch versuchte, durch einen Alkoholrausch mein Leiden zu lindern. Nachdem allerdings die ersten 3 Tage überstanden waren, war es plötzlich völlig in Ordnung und ich nahm sogar eine Haltung an, in der ich die Raucher aus meinem Freundeskreis belächelte. Ich war froh, kein Raucher mehr zu sein und trauerte der Kippe auch nicht nach.

Doch so langsam kommen mir Zweifel, ob ich mir diese neue Einstellung unterbewusst nicht krampfhaft eingeredet habe, denn seitdem vor fast 2 Wochen die Osterferien bei mir begannen, habe ich fast ausschließlich nur noch die nächste Kippe im Kopf und wie erlösend es nur wohl wäre, sie zu rauchen. Da ist ständig so ein starkes Bedürfnis in mir, obwohl ich vor ein paar Tagen doch noch dachte, ich bräuchte den Scheiß ab sofort nicht mehr.

Insofern bin ich froh, geschworen zu haben, nie wieder rauchen zu werden, denn solangsam habe ich das Gefühl, dass ich inzwischen schon wieder schwach geworden wäre, würde dieser Schwur nicht existieren. Andererseits verbietet dieser mir das Rauchen, dabei war doch eigentlich mein Ziel nicht einfach nur das Nichtmachen, sondern es gar nicht mehr zu wollen, was die letzten Tage leider nicht der Fall war.

Da es jetzt allerdings schon fast 3 Wochen seit der letzten Kippe her ist, habe ich Angst, dass ich dieses Bedürfnis nie loswerden würde und das wäre wirklich eine pure Qual - nie wieder zu dürfen, wonach der Geist für immer am meisten verlangen wird.

Nichts möchte ich lieber, als wieder zu der Einstellung zurückzufinden, die Kippe überhaupt nicht mehr haben zu wollen, nur diesmal für immer. Es ist die Hölle, unbedingt zu wollen aber nicht zu dürfen.

Ist es normal, dass mir der Entzug nach so vielen Tagen seit dem Rauchstopp psychisch immernoch so zusetzt? Wird dieses starke Bedürfnis mit der Zeit abnehmen und schließlich verschwinden, wenn ich weiter durchhalte? Was mach ich falsch wenn nicht?

Vielen Dank im Voraus!

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Freund macht Nikotinentzug und behandelt mich unfair?

Hallöchen.

Ich melde mich hier im Forum, weil ich keine Lust mehr habe meine Freunde mit dem Thema zu nerven und es hier eventuell ein paar Leute gibt, die soetwas auch schonmal durchgemacht haben. Mein Freund und ich sind jetzt fast ein Jahr zusammen und kurz vorm Abitur. Er raucht schon seit er ca 14 ist, also knapp 4 Jahre und hat auch schon Entzüge mit anderen Drogen durchgemacht. Seit Silvester hat er wieder einen neuen Versuch gestartet vom Rauchen los zu kommen.

Und hier kommt mein Problem. Natürlich unterstütze ich das und ich will, dass er aufhört, aber er hat seit dem unfassbare Stimmungsschwankungen und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. 

Er will sich nicht mit mir treffen, möchte in der Schule nur oberflächlichen Kontakt haben und einfach in Ruhe gelassen werden, was er mir auch ziemlich direkt und kalt ins Gesicht sagt.

Ich hatte schon immer ein Problem damit, ihn über längere zeiträume nicht zu sehen und habe den Wunsch geäußert, in diesen Tagen, wenigstens eine nette WhatsApp zu bekommen, damit es mir nicht so schlecht geht. Doch er sieht die Bitte nicht ein, sagt wir sehen uns doch genug und das ich halt damit leben muss.

Ich liebe ihn, aber ich fühle mich unverstanden, abnormal wegen meinem Wunsch ihn zu sehen und nicht wertgeschätzt, als wäre es selbstverständlich, dass ich alles so mache wie er es gerade braucht, aber ich habe schließlich auch Bedürfnisse.

So nach dem langen Gerede meine Fragen. Ist das normal, dass man durch einen Nikotin Entzug so eine Veränderung durchlebt und wenn ja wie soll ich damit umgehen? Ich fühle mich nämlich eigentlich wie Dreck behandelt und hoffe das die Zeit einfach umgeht. Sollte ich ihm zeigen oder sagen, dass ich nicht selbstverständlich bin oder ihn lieber in dem Sinne unterstützen, dass ich das über mich ergehen lasse und meine Gefühle für mich behalte, damit er es leichter hat?

Danke für die Antworten und liebe Grüße 

Anouk

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