Ist der Mensch von Natur aus eher "gut", oder eher "schlecht"? Welcher chinesische Philosoph hatte recht?

Ich befasse mich zur Zeit gern mit chinesischer Philosophie. Im Konfuzianismus gab es unter Konfuzius' Schülern gewisse Uneinigkeit über die menschliche Natur.

Mengzi meinte, der Mensch tendiere in seinem Innersten eher zu Harmonie, Gerechtigkeit und Menschenliebe. Es sei der Kontakt mit der ihn umgebenden "harten" Welt und der Gesellschaft, durch den negative Eigenschaften wie Gier und Skrupellosigkeit entstünden. Dieser Prozess ließe sich aufhalten, indem man dem Menschen Ethik und Bildung vermittelt.

Xunzi war anderer Auffassung: er glaubte, der Mensch sei im Kern schlecht, egoistisch, dumm. Die positiven Eigenschaften seien von Natur aus deutlich schwächer ausgeprägt und würden aus sich selbst heraus nie die Oberhand gewinnen. Daher müsse man dem Menschen strenge Sittlichkeit und die Einhaltung von Traditionen vermitteln, damit er lernt, tugendhaft zu leben.

Wie seht ihr das? Welche dieser Meinungen würdet ihr eher teilen?

In der Umfrage biete ich bewusst nur diese beiden Optionen an. Wer eine alternative Ansicht dazu hat, kann ja trotzdem etwas schreiben.

Xunzi hatte recht, der Mensch ist im Kern "schlecht". 53%
Mengzi hatte recht, der Mensch ist im Kern "gut". 47%
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