Mein ägyptischer Mann wird immer gläubiger. Was soll ich tun?

Hallo, ich bin seit 18 Jahren mit einem Ägypter verheiratet und habe 2 Söhne. Vor ca 5 Jahren hat mein Mann angefangen 5mal am Tag zu beten. Am Anfang war dies für mich sehr fremd, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Hin und wieder, wenn wir Besuch bekommen haben, habe ich auch Alkohol zum Essen angeboten. Auf einmal habe ich bemerkt, dass mein Mann alle Weinflaschen ausgeleert oder weggeworfen hat. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er, er will dass in unserer Wohnung kein Alkohol mehr getrunken wird, da ihn dies beim Beten stört. Nun gut, auch dies habe ich wohl oder übel akzeptiert und unsere Besucher vorher informiert, dass bei uns in der Wohnung kein Alkohol mehr getrunken wird. Dann fing er an, nicht mehr mit mir zu Einladungen zu gehen, wo Alkohol getrunken wird.

Seit einigen Monaten nun, sitzt er nach der Arbeit nur noch zu Hause und liest im Koran.

Unsere Söhne sind beide Linkshänder. Beim Essen sagt er jetzt jedesmal, dass sie mit rechts essen sollen, was ihnen aber sehr schwer fällt.

Wir haben eine Eigentumswohnung und dafür haben wir vor 7 Jahren ein Darlehen aufgenommen. Nun möchte er am liebsten, dass wir die Wohnung wieder verkaufen, da er sagt, ein Moslem darf keine Schulden haben.
Leider haben wir auch durch Autoreparaturen und sonstigem unsere Dispokredite auf dem Konto voll in Anspruch genommen. Da die Zinsen dort sehr hoch sind, wollte ich nun einen Ratenkredit aufnehmen, da wir dort um die Hälfte Zinsen zahlen und wir ja die andere Hälfte zur Tilgung nehmen können. Mein Mann meinte aber nun, dass er sich von mir trennen will, wenn ich diese mache. Ich bin wirklich verzweifelt, den ich liebe meinen Mann sehr. Doch so wie es sich entwickelt, glaube ich, dass wir nicht mehr lange zusammen bleiben können. Ich habe vor 18 Jahren einen weltoffenen Mann geheiratet, der sich gut an das Leben in Deutschland angepasst hat und wir waren sehr glücklich. Manchmal habe ich das Gefühl, er hat durch seine nun häufigen Moscheebesuche, eine Gehirnwäsche erhalten.
Es kann doch nicht sein, dass nur ich Kompromisse eingehe. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht an mir oder den Kindern etwas auszusetzen hat und dies führt dann leider immer zum Streit.Was soll ich nur tun, denn ich und und meine Söhne möchte meinen Mann nicht verlieren, aber wir spüren auch, dass er mit uns nicht mehr glücklich ist?Vielleicht sollten wir uns wirklich trennen, damit wir die restlichen Jahre glücklich leben. Er mit seinem Glauben und ich mit unseren Kindern. Ich komme mir so vor, als hätte mein Mann eine Geliebte, namens Religion.

Islam, Familie, Eheprobleme, Glaube, Muslime

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