Würdest du dein Kind taufen lassen?

Das Ergebnis basiert auf 96 Abstimmungen

nein 66%
ja 34%

26 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
nein

Nein, tatsächlich nicht. Ich bin sehr fest davon überzeugt, dass heranwachsende Menschen selbst entscheiden sollten, ab wann sie inwiefern an welcher Religion teilhaben wollen, und würde daher immer davon abraten, sowas über den Kopf eines Kindes hinweg zu entscheiden.

Es ist vollkommen okay, einem heranwachsenden Kind die eigene Religion zu zeigen und ihm beizubringen, worum es dabei geht -- dann kann es irgendwann schon selbst sagen, dass es da auch mitmachen will, wenn ihm das zusagt. Aber schon im Säuglingsalter Entscheidungen für das Kind treffen, das noch nicht mal ansatzweise ein Konzept von Glauben hat? Find ich weird und bedenklich.

nein

Es soll frühestens ab 16 selbst entscheiden zu können, ich werfe meinen Eltern heute noch vor das sie mich da in etwas rein gezwungen habe, das ich heute aus tiefem Herzen ablehne.

Werxha  28.01.2024, 04:53

Und? Bist du noch dabei?

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nein

Wir entschieden uns damals dagegen. Wir gaben unserem Nachwuchs dadurch die Möglichkeit ab dem Alter von 14 Jahren selbst entscheiden zu können ob sie das jeweils wollen.

Werxha  28.01.2024, 04:54

Gut so.

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Ob ich es heute noch tun würde.. wahrscheinlich eher nicht.

Als wir unser erstes Kind bekommen haben waren wir überglücklich und sehr dankbar. Bei uns die Triebfeder diesen Dank auch in Form der Taufe zu zeigen.

Bei uns ist die Taufe eines Kindes, das Versprechen der Eltern zu versuchen dem Kind christliche Werte zu zeigen.

Das Kind wird mit der Konfirmation die Taufe bestätigen oder eben sich nicht konfirmieren lassen.

Meine Gedanken zur Taufe waren, den Kindern etwas der Hintergründe zur eigenen Kultur zu zeigen, ohne religiös sein zu müssen. Hinterfragen ist erwünscht und auch erlaubt.

So wurde das auch vom Pfarrer vertreten.

Wie soll denn ein heranwachsender Mensch sich für oder gegen eine Religion entscheinden, wenn es die Hintergründe seiner Wurzeln nicht kennt?

Wie soll ein Kind lernen vor anderen Wurzel auch Achtung zu haben und Verständnis lernen, wenn es nie etwas über eigene Hintergründe kennen gelernt hat?

Wie gefährlich ist es für junge Menschen, nicht in Sekten und Ersatzreligionen zu geraten und da nicht wieder raus zu finden?

Sicher aber war es damals für Kinder in der Schule noch ein grosser Nachteil konfessionslos zu sein.

Dieses Argument fällt heute sicher weg.

Unsere Kinder haben sich konfirmieren lassen.
Sie haben sicher eine gute Konfirmandenzeit gehabt, die sie wohl nicht missen möchten.
Alle unsere 3 Kinder haben verstorbene Klassenkameraden und Freunde auf ihrem letzten Weg begleitet. Da waren die Konfirmanden Klassen und ihre Pfarrer sicher auch eine tragende Gemeinschaft.

Unsere Kinder sind dann aber Jahre später aus der Kirche ausgetreten.
Dieser Schritt steht bei uns Eltern auch an.

gottesanbeterin  11.01.2024, 22:52

"Eigene Hintergründe" kann doch ein Neugeborenes gar nicht haben.

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Goodnight  12.01.2024, 00:05
@gottesanbeterin

Alle Menschen haben kulturelle Hintergründe. Gesellschaftliche Werte und Gesetze sind daraus entstanden. Daher erachte ich es schon als wichtig, diese Hintergründe zu erkennen und einordnen zu können.

Ein Neugeborenes wird natürlich in eine Kultur geboren. Neugeborene haben Eltern die natürlich ihr Erbgut an Genen und eigener Geschichte und Talente mit bekommen haben.(Epigenetik)

Jeder Mensch hat aber auch die Möglichkeiten sich zu entwickeln. Dabei ist eigenes denken nicht verboten oder besser gesagt, eigenes Denken ist gefordert und erwünscht.

Nur das ist in meinem Text gemeint.

Mit dem was Katholiken mit dem Abwaschen der Erbsünde mit der Taufe verbinden, hat es nichts zu tun.

Schau einmal wie tragisch es ist, wenn Religion stur und dumm nach uralten Überlieferungen in die heutige Zeit übertragen wird, ohne die Entwicklung zu berücksichtigen, nachgelebt und eingefordert wird.
Religion muss und darf man hinterfragen, das kann man aber nur, wenn man die Hintergründe kennt.

Die Manipulation hinter den Religionen sollte man erkennen.

Ich finde auch, dass Kirche und Staat getrennt sein muss.

Ein Staat der Kirchensteuer einzieht, widerspiegelt nicht wirklich Religionsfreiheit etc. etc.

Danke für deinen Einwand, ich hoffe du verstehst was ich meine.

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Werxha  27.01.2024, 02:05

Als Kind / Jugendlicher war ich gern in der Kirche. Danach bin ich ebenso gern aus der Kirche ausgetreten. Diesen Schritt habe ich nie bereut. Ich fühle mich jetzt freier so.

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Werxha  27.01.2024, 23:14
@Goodnight

Ich bin ohne Hass oder Groll aus meiner damaligen Religionsgemeinschaft ausgestiegen.Damals war alles gut. Heute auch. Nur dass ich nicht mehr dabei bin.

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ja

Ja, ich bin der Meinung, dass dem Kind der Segen sicherlich zu Gute kommt, sogar wenn es später nicht gläubig sein wird. Wenn sich das Kind später von der Kirche lösen will, ist es frei das zu tun.

Durch die Taufe selbst wir dem Kind sicherlich kein körperlicher Schaden entstehen.

gottesanbeterin  11.01.2024, 22:53

"Durch die Taufe selbst wir dem Kind sicherlich kein körperlicher Schaden entstehen." - Das ist aber gar nicht sicher!

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