Warum herrscht im Englischen(teils auch im Deutschen bei zuhören- aufpassen ,ob akustischer Reiz kommt) soviel Uneinigkeit bei listen to vs. listen for?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi Bonzo240195,

ich denke, die Verwirrung zwischen "listen to" und "listen for" kommt daher, dass beide Phrasen sich in ihrer Bedeutung ähnlich sind, aber doch leicht unterschiedlich verwendet werden. "Listen to" wird normalerweise verwendet, wenn wir aktiv auf Klänge oder Gespräche achten, um sie zu hören und zu verstehen. 🤍🫧 Zum Beispiel, wenn wir Musik hören oder jemandem zuhören, der mit uns spricht. Auf der anderen Seite verwenden wir "listen for", wenn wir auf bestimmte Klänge oder Informationen achten, die wir erwarten. Es geht darum, gezielt nach etwas Bestimmtem zu lauschen. Es ist ein bisschen wie "horchen, um etwas Spezifisches zu erkennen". Ich hoffe, du verstehst was ich meine. :)

Liebe Grüße 

MeeresKlang 🌊🤍🐚

Bonzo240195 
Fragesteller
 16.08.2023, 15:41

Hilft nicht,denn das Problem besteht nicht bloß im Englischen. Trotzdem danke.

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Hallo Bonzo!

Ich unterscheide die Bedeutungen folgendermassen:

  • auf die einzelnen Schläge hören, um am Schluß die Uhrzeit zu wissen (Einzelheiten heraus hören)
  • dem Glockengeläute zuhören, weil es zum Beispiel einmalig ist in seiner Klangfülle (Gesamtes anhören, dem Gesamten zuhören)

Aber in beiden Fällen wird die eigene Aufmerksamkeit auf das gerichtet, was als akustische Reize von den Glocken erzeugt wird.

Wenn nur die "Glocken" als Objekt genannt werden, ist es wie so oft vom Kontext abhängig, ob die Glockenschläge, die nacheinander erfolgen, gemeint sind, oder ob alle Klänge, die die Glocken für eine bestimmte Dauer erzeugen, also das Glockengeläute, gemeint ist.

LG

gufrastella

Wie kommst du darauf, dass Uneinigkeit herrscht?

Sprachbewusste Menschen sind sich da überhaupt nicht uneinig. Das passiert eigentlich nur bei Leuten, die die Sprache nicht richtig benutzen können. Allerdings besteht da meistens keine Uneinigkeit, sondern die Leute wissen einfach nicht, was richtig ist und akzeptieren alles.

Bestes Beispiel sind ja immer die Bitten um Hilfe bei Bewerbungen. Oft heißt es dann einfach nur "Alles ok!", aber es sind noch mindestens 8 elementare Grammatikfehler im Text. Oder jemand hat 2 kleine Fehler entdeckt, aber die wirklich gravierenden hat er nicht erkannt.

Bonzo240195 
Fragesteller
 16.08.2023, 13:38

Darf ich ein Beispiel nennen?

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Bonzo240195 
Fragesteller
 16.08.2023, 13:46
@spanferkel14

Ich höre der Kirche zu. Viele sagen,selbst,wenn ich noch im Zuhören bin,gilt die Erwartung des jeweils nächsten Schlags als "aufpassen" im Sinne des "listen for" .Andere wiederum sehen es als "Zuhören"( listen to)

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spanferkel14  16.08.2023, 15:40
@Bonzo240195

Wie kann man der Kirche zuhören? Die sagt doch nichts, ist nur ein Gebäude.

  • Du kannst der Predigt zuhören.
  • Du kannst dem Pfarrer zuhören, während er predigt.
  • Du kannst dem Pfarrer zuhören.
  • Du kannst der Predigt des Pfarrers zuhören.
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spanferkel14  16.08.2023, 20:51
@Bonzo240195

Dann sagt man aber nicht "der Kirche zuhören". Diese Formulierung gibt es nicht. Du kannst auf die Glocken oder auch auf die Turmuhr hören.

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spanferkel14  17.08.2023, 08:01
@Bonzo240195

Hör auf die Glocken! = Horche nach den Glocken. = Listen for the bells. (Bedeutung: Konzentrier deine Ohren darauf, dass/ob sie das Glockengeläut wahrnehmen.)

"Hör auf deinen Vater!" hat eine andere Bedeutung, nämlich "Befolge, was dein Vater sagt!" = Listen to your father./Listen to what your father is saying.

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spanferkel14  17.08.2023, 08:04
@Bonzo240195

Und ich weiß nicht, was du mit "Ich höre der Kirche zu" meinst. Die Kirche spricht nicht. Du kannst auch nicht dem Rathaus oder der Schule zuhören. Die sagen auch nichts.

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spanferkel14  17.08.2023, 22:00
@Bonzo240195

Es geht hier wohl nicht um (persönliche!) Metaphern, sondern um konkrete Formulierungen und deren Übersetzung.

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spanferkel14  17.08.2023, 23:16
@Bonzo240195

Du hattest anfangs eine konkrete Frage zum Unterschied zwischen "to listen to" und "to listen for".

Inzwischen bist du aber auf "Abwegen", fängst mit eigenwilligen Formulierungen an ("der Kirche zuhören"), die keinen Sinn ergeben, und nennst so etwas nun Metapher. Langsam ist das nicht mehr lustig, und ich bin jetzt raus. Gute Nacht.

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