Die Verbreitung von Elektroautos und die Möglichkeiten den Akku zuhause an der Schutzkontakt-Steckdose aufzuladen hat gezeigt, dass die "normalen" im privaten Bereich verbauten und mit 16 A abgesicherten Steckdosen nicht für einen solchen Dauerbetrieb ausgelegt sind. Auch eine Teilaufladung kann hier 6 - 8 oder mehr Stunden dauern. Die Belastung einer 230 V Schutzkontaktsteckdose mit 16 A, d.h. 3.680 VA ist zeitlich zu begrenzen. Hersteller machen aber leider keine konkreten Aussagen zur Betriebsdauer mit Volllast. In Foren für E-Mobilität und auch von Fahrzeugherstellern wird geraten Schutzkontakt-Steckdosen auch wenn sie für 16 A abgesichert sind nur mit 10 A ( 2.300 VA) dauernd zu belasten um Schäden an den Kontaktstellen und eine eventuelle Brandgefahr zu vermeiden. Das könnte eventuell auch auf die hier angesprochene Pool-Heizung zutreffen.

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Bei Kurzschlüssen im Wechselspannungsnetz wird unterschieden nach:

1. Dreipoliger Kurzschluß = drei Phasen niederohmig gebrückt mit und ohne Erdberührung

2. Zweipoliger Kurzschluss = zwei Phasen niederohmig gebrückt ohne Erdberührung

3. Zweipoliger Kurzschluss = zwei Phasen niederohmig gebrückt mit Erdberührung auch Doppelerdschluss

4. Einpoliger Kurzschluss = eine Phase mit Erdberührung auch Erdschluss

Die Höhe oder Größe des Kurzschlussstromes hängt von der Höhe der Spannung (U) der den Kurzschluss speisenden Quelle und der Impedanz (Z) der Kurzschlussbahn d.h. von der Distanz zwischen der Quelle und der Kurzschlussstelle ab.

In VDE 0102 Teil 0 sind die Größengleichungen zur Berechnung der unterschiedlichen Kurzschlusswechselstöme angegeben.

Liegt nun die Fehlerstelle nahe an der Quelle und ist damit die Impedanz klein, wird der Kurzschlussstrom groß. Das bedeutet, dass in einem solchen Fall der einpolige Erdschluss-Fehlerstrom höher ist als der Kurzschlussstrom für den dreipoligen Kurzschluss und den Doppelerdschluss.

Die Aussage in der gestellten Frage:
"Ein Erdschluss hat ja relativ geringe Kurzschlussströme" stimmt so nicht und die Vermutung dass man "im Fall eines Doppelerdschluss die Ströme nicht einfach verdoppeln kann" ist richtig.
Eine Größenordnung lässt sich so leider auch nicht ableiten.

Es müssen also zur Dimensionierung der verbindenden Kabel und der übergeordneten Schutzeinrichtungen die notwendigen Berechnungen angestellt werden.

Gut nachvollziehbare Berechnungsbeispiele sind z.B. im "Schaltanlagen Handbuch" von ABB enthalten, das im Internet verfügbar ist.

(http://library.e.abb.com/public/40cb03....etc, lässt sich finden)

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Grundsätzlich sollte der Anschluss eines Saunaofens von einem Fachmann gemacht werden!Vorab noch ein Hinweis zu den Kabelangaben: 4-adrig ok, aber 32A?? Der Kabelquerschnitt wäre hier die richtige Information, um zu prüfen ob die 8 kW des Saunaofens auch eingespeist werden können, außerden kann der Querschnitt des Kabels noch durch die Kabellänge wegen des Spannungsfalles auf der Leitung beeinflusst werden.Der Saunaofen hat eine Anschlussleistung von 8 kW. Der Strom errechnet sich bei einem Anschluss an ein 3-phasiges, 400 V Wechselspannungsnetz zu: In = Pn / (Un*√3) = 8.000W / (400V * 1,732) = 8.000W / 693V = 11,55 ADa es sich bei einem Saunaofen um eine reine ohmsche Last handelt brauchen Einschaltrush- oder Anlaufströme nicht betrachtet werden. Für die vorgeschalteten Sicherungen würden hier 16 A je Phase und ein entsprechend dimensionierter FI-Schutzschalter ausreichen. Bezogen auf den Nennstrom würde ein Kabel mit dem Leiterquerschnitt 1,5mm² ausreichen. Empfehlenswert ist hier aber in Unkenntnis der Entfernung zwischen "Quelle" und Saunaofen ein Querschnitt von 2,5mm² Wenn es sich bei der Angabe 32 A um die dem vorhandenen 4-adrigen Kabel vorgeschaltete Sicherungsgröße handelt, dann sollte diese Sicherung nicht weiter verwendet werden. Ob das 4-adrige Kabel als Verbindungskabel zwischen "Quelle" und Saunaofen verwende werden kann hängt von dem Anschlusspunkt des 4-adrigen Kabels, von der "Quelle" z.B. dem Zählerkasten mit bereits vorhandenen vorgeschaltetem FI-Schutzschalter und Sicherung sowie dem Schutzkonzept des Versorgungsnetzbetreibers am Hausanschlusspunkt ab. Wird z. B. von außen 1. ein TN-C Netz in dem Hausanschlusskasten aufgelegt dann steht für Rückleitung und Erdung ein kombinierter PEN Leiter (grün-gelb mit blauer Kennzeichnung an den Leiterenden) zur Verfügung. Das vorhandene 4-adige Kabel kann (mit Vorbehalt) verwendet werden.2. ein TN-S Netz in dem Hausanschlusskasten aufgelegt dann stehen für Rückleitung und Erdung getrennt der N (blau) als Rückleiter und der PE (grün-gelb) als Erdleiter zur Verfügung. Das vorhandene 4-adige Kabel kann nicht verwendet werden, da einmal getrennt N und PE in einer Anlage nicht wieder zusammengelgt werden dürfen. Hier ist ein neues 5-adriges Kabel zu verlegen.3. ein TN-C-S Netz in dem Hausanschlusskasten aufgelegt dann stehen für Rückleitung und Erdung sowohl der PEN als auch getrennt der N und der PE zur Verfügung. Das vorhandene 4-adige Kabel kann (mit Vorbehalt) verwendet werden, wenn der Anschluß im Bereich des noch zusammengefassten PEN erfolgen kann. Trifft 1 zu, dann im Beeich der Sauna einen Anschlusskasten vorsehen in den der FI-Schalter und die Sicherungen eingebaut werden. (Eine vorgeschaltete Sicherung im Hausanschlusskasten unter Beachtung des tatsächlich verlegten Kabelquerschnitts entsprechend staffeln.) Gleichzeitig wird im Sauna-Anschlusskasten der ankommende grün-gelbe/blaue PEN Leiter aufgeteilt in PE und N. Der Anschluss des Ofens erfolgt dann aus diesem Anschlusskasten mit einer 5-adigen Silikonleitung (wegen der Temperatur am Ofen in der Sauna.) Trifft 2 zu, an der "Quelle" entsprechend FI-Schutzschalter und Sicherungen vorsehen. Neues 5-adriges Kabel verlegen. Querschnitt nach Nennstrom und Spannungsfall auswählen. Klemmenkasten im Saunabereich vorsehen zum Anschlusswechsel auf Silikonleitung (Saunatemperatur)Trifft 3 zu, verfahren wie bei 1.

Vielleicht sollte man den Anschluss und die Auswahl der Komponenten einem Fachmann überlassen

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Das Umschalten eines Motors von Drehrichtung rechts auf links und wieder zurück ist technisch kein großes Problem und einige der bereits gegebenen Antworten zeigen eine mögliche Lösung auf.

Es sei aber an dieser Stelle noch die Vorgänge beim Start eines Elektromotors hingewiesen die den gewünschten Betrieb des Motors nicht zulassen, bzw. den Motor frühzeitig zerstören.

Unterstellt es handelt sich bei den gegebenen Motordaten um einen "normalen" vierpoligen, Dreiphasen-Wechselstrommotor mit Käfigläufer, dann hat ein solcher Motor einen Anlaufstrom, der je nach Ausführung des Käfigs und der Nutform im Ständer das 6 bis 9-fache des Motor- Bemessungsstromes betragen kann. Weiter unterstellt, dass der Motor den vorgegebenen Zyklus innerhalb der 40s (30s Betrieb - 10s Stillstand) mit der angeschlossenen Arbeitsmaschine erreichen kann, dann erfolgen innerhalb der gegebenen 5min ca. 7 Anläufe mit dem entsprechend hohen Anlaufstrom.

Dafür sind handesübliche Niederspannungsmotoren (Normmotoren) nicht geeignet. Die Eisenpakete würden nach kurzer Zeit überhitzen und die Wicklung Schaden nehmen.

Sollen Motoren einem solchen "Schaltbetrieb" genügen, dann sind die Hinweise aus der VIK Empfehlung 1 für Drehstrom-Asynchronmotore und die Anlaufbedingungen gemäss DIN EN 60034-12 zu beachten, d.h. es wird ein Spezial- oder Sondermotormotor der hier eingesetzt werden muss.

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Wenn die Arbeiten von einer Fachkraft ausgeführt werden, sollte diese mit den gesetzlichen Vorschriften und den TAB´s (Technische Anschlussbedingungen des zuständigen Netzbetreibers) vertraut sein, und die Anzahl der notwendigen Adern und deren Querschnitte bestimmen können. Dazu die Anzahl der einzeln abgesicherten Stromkreise, damit im Fehlerfall nicht gleich alles "dunkel" ist.

Voraussetzung dafür ist eine gründliche Vorplanung, bei der kann die Fachkraft zwar beraten aber "was will ich"? Wo kommt welches Gerät oder die Leuchte hin? Genügt eine einfache Ausschaltung oder wie soll die Leuchte/n geschaltet werden? (Wechselschaltung, Kreuzschaltung, Serienschaltung mit oder ohne Kontrollleuchte, Dimmer usw).

Daneben gibt es heute auch noch eine wachsende Anzahl von "Einzelanlagen" wie Trockner, Mikrowelle, Dampfgarer ...., und "Nebenanlagen" wie Telefon, Internet (LAN, WLAN), Kabel- oder Sattelitenfernsehen; Türanlagen mit Klingel/Gong, Gegensprechanlage, Türöffner, Kamera .....

Danach ergeben sich erst die Anzahl der Adern zwischen den einzelnen Komponenten und Verbindungsstellen und über die angeschlossene Leistung auch die erforderlichen Querschnitte.

Im Netz unter

http://www.elektro-plus.com/downloads/informationsmaterial?id=raumplaner

sind dazu einige informationen.

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Bei der Reihenschaltung von einzelnen Zellen oder Batterien addieren sich die Spannungen der Einzelelemente Die Kapazität bleibt gleich. D.h. mit den in der Frage genannten zwei Autobatterien die in Reihe geschaltet werden sollen, steht bei einer Spannung von 24 V eine Kapazität von 50Ah zur Verfügung.

Der Vollständigkeit halber:

Bei der Parallelschaltung von einzelnen Zellen oder Batterien addieren sich die Kapazitäten der Einzelelemente. Die Spannung bleibt gleich. D.h. mit den in der Frage genannten zwei Autobatterien, wenn sie denn parallel geschaltet werden sollen, steht bei einer Spannung von 12 V eine Kapazität von 100Ah zur Verfügung.

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Die angegebene Kennlinie entspricht nicht der Momentenkennlinie eines Elektromotors. Die Momentenkennlinie über der Motordrehzahl sieht komplett anders aus, mit Sattelmoment und Kippmoment. Das Sattelmoment (Ms) ist das tiefste und das Kippmoment (Mk) das höchste Drehmoment während des Hochlaufes

Hierzu der nachstehende Link

http://www.rainer-waechter.de/images/technicals/fu/asynchronmotor_01.gif

Der Motor kann im Bereich unterhalb der Momentenkennlinie betrieben werden, solange das Gegenmoment der Arbeitsmaschine dem entspricht, und der Motor nicht durch eine falsche Dimensionierung in einen Arbeitsbereich ausserhalb seines Kennfeldes gezwungen wird.

Bei richtiger Dimensionierung läuft der Motor entlang der Kennlinie hoch, vorzugsweise bei entlasteter Arbeitsmaschine. Danach wird die Last aufgebracht bis der Motor seine Bemessungsleistung (Nennleistung) erreicht hat. Das gilt für Motoren mit fester Drehzahl.

Bei Verwendung von Frequenzumformern zur Motor-Drehzahlregelung lassen sich durch die Veränderung der drehzahl beliebige Betriebspunkte anfahren, aber auch nur innerhalb des Kennfeldes.

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Der Stromstossschalter hat eine mechanische Verriegelung (Klinke). Der Druck auf einen extern abgebrachten Taster regt die Spule an und die Hauptkontakte werden geschlossen. Gleichzeitig wird eine mechanische Klinke betätigt die die Schaltbrücke in der geschlossenen Position festhält. Ein zweiter Druck auf den Taster regt wieder die Spule an, die damit die mechanische Sperre aufhebt und die Schaltbrücke mit den Kontakten wieder freigibt. Der Stromfluss ist unterbrochen. Abkühlen muss da eigentlich nichts, es sei denn es handelt sich um eine Sonderform mit einer Schaltverzögerung duch einen Bi-Metall Kontakt.

Wenn mehrmals auf den Taster gedrückt werden muss, damit der Schalter reagiert ist das vielleicht ein Hinweis auf einen Verschleiß am Taster, der auf einen einfachen Druck keinen richtigen Kontakt mehr herstellt.

Ein normales Relais hat keine mechanische Verriegelung und die Spule muss dauernd an Spannung anliegen, wenn das Relais geschlossen bleiben soll. Damit nun nicht dauernd jemand mit dem Finger auf den Knopf für die Spulenspannung drücken muss, haben die Relais Hilfskontakte über die dann nach dem Einschalten die Spulenspannung dauerhaft eingeschaltet bleibt (Selbsthaltung). Zur Unterbrechung des Hauptstromkreises genügt es dann über einen Taster die Selbsthaltung wieder aufzuheben.

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Für den beschriebenen Fall bietet sich der Einsatz eines Motorrad-Akkus an. Die bauen in den Abmessungen kompakt, haben handelsübliche Anschlussverbinder und sind auch für mobilen Betrieb geeignet. Die Akkus sind bei Motorradhändlern, aber auch in On-Line-Shops relativ preiswert erhältlich.

Leider wurde keine Angabe über die Zeitdauer des Betriebes gemacht. Daher hier nur eine Rechengröße als Anhaltspunkt.

Es wurde ja schon richtig vorgerechnet. Dabei aber nur eine Lampe berücksichtigt. Der Strom ist also für die 2 x 21 W Lampen zu verdoppeln: 2 x 1,75A = 3,5A

Diese 3,5A multipliziert mit der gewünschten Brenndauer in Stunden (h) ergibt die theoretische Batteriekapazität. Z.B. für 2h, 3,5A x 2h = 7Ah, oder für 3h, 3,5A x 3h = 10,5Ah

Die errechnete Kapazität sollte um ca. 10% erhöht, bzw. sollte die nächst größere Type gewählt werden um die im Betrieb sinkende Spannung und die in anderen Antworten bereits erwähnten höheren Ströme beim Einschalten der Lampen etwas auszugleichen.

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Da ist doch bestimmt etwas dabei, was man Kindern zeigen oder vorführen kann. Und was sie dann nachbauen können.

http://www.google.de/search?q=der+einfache+stromkreis&hl=de&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=PdwlUci0HcLeswbS3YCYAw&sqi=2&ved=0CDoQsAQ&biw=1600&bih=761

Warum den Schalter nicht mit einbeziehen? Wo gibt es im Umfeld von Kindern Stromkreise ohne Schalter? Also warum nicht gleich in die Erklärung einbauen?

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Wirkungsgrad

In dem Link steht einiges zum Thema und am Ende des Artikels ist ein entsprechendes Wirkungsgradfeld über den verschiedenen Frequenzen/Drehzahlen und Momenten angegeben. Die Berechnungsmöglichkeiten sind auch aufgeführt.

http://www.energie.ch/asynchronmaschine

Thermie und Machbarkeit:

Es kommt nun darauf an, ob es sich bei dem Motor um einen vorhandenen Asynchronmotor handelt, der nachträglich mit einem Frequenzumrichter ausgerüstet werden soll, oder ob das Aggregat als Gesamtsystem bestehend aus Motor und Frequenzumrichter neu beschafft wird.

Bei einer Nachrüstung spielt in der Tat die Drehzahl und Betriebsart eine Rolle im Bezug auf die Kühlung des Motors. Der Lüfter des vorhandenen Motors ist normalerweise auf die Bemessungsleistung des Motors bei Dauerbetrieb S1 ausgelegt, d. h im Dauerbetrieb wird die max. zulässige Temperatur hier analog zur Isolationsklasse F mit einer Endtemperatur von 155°C (nicht 140°C) beginnend bei 40°C (entsprechend einem delta t von 115K) nicht überschritten. Für den Betrieb mit einer geringeren als der Nenndrehzahl gilt das schon gesagte: Verringerung der Drehzahl - größere Wärme/ Veränderung des Wicklungswiderstandes - schlechtere Wärmeabfuhr. Es spielt dann auch eine Rolle über welchen Zeitraum der Motor mit der geringen Drehzahl betrieben wird, dauernd oder nur in kurzen Intervallen? Solch ein Motor sollte "temperaturgeführt" betrieben werden. (Drehzaländerungen folgen der Temperatur)

Soll der Motor mit einer höheren als der Nenndrehzahl betrieben werden so sind durch Rechnung die Fliehkräfte des Käfigläufers und des Lüfters zu ermitteln und mit den zul. Werten des Motors zu vergleichen. Auch wird dann wohl ein Austausch der Lager erforderlich.

Wird das System neu installiert, kann man dem Hersteller den Frequen/Drehzahlbereich zusammen mit der beabsichtigten Betriebsart vorgeben und dann kann das System speziell für die Anforderungen ausgelegt, konstruiert und gebaut werden.

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Vielleicht hilft hier die Anfrage bei einem Hersteller solcher Geräte, z. B. bei

www.vossloh-schwabe.com

Da sollte es eine fundierte und kompetente Antwort geben

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Grundsätzlich werden im Bereich der elektrischen Energietechnik drei Arten von Schaltgeräten unterschieden. Dabei sind die Spannungsbereiche in denen diese Schalter eingesetzt werden unerheblich.

  1. Tennschalter

  2. Lastschalter und Lasttrennschalter

  3. Leistungsschalter

Jedes dieser Schaltgeräte hat einen eigenen Aufgabenbereich.

Ein Trennschalter darf nur bei anliegender Spannung aber nicht unter Last geschaltet werden, d.h. es darf während des Schaltvorganges kein Strom fließen. Der Trennschalter muss in der Lage sein, seinen Bemessungsstrom dauernd führen zu können. Darüber hinaus darf der Trennschalter im Falle eines Kurzschlusses mit auftretendem Stoßkurzschlussstrom nicht selbstätig öffnen (Magnetkräfte an stromdurchflossenen Leitern). In der Praxis wird nach einem Kurzschlussfall der Trennschalter inspiziert und auf seine weitere Einsatztauglichkeit geprüft.

Nach dem Schalten stellt der Trennschalter eine nach VDE geforderte Trennstrecke zwischen den spannungsführenden Kontaktstellen her, die so lang ist, dass es nicht zu einem Spannungsüberschlag kommen kann.

Ein Lastschalter muss die Last schalten können für die er dimensioniert wurde, d.h. der Bemessungsstrom kann bei anstehender Bemessungsspannung geschaltet werden. Der Lastschalter stellt keine Trennstrecke gemäß VDE her. Lastschalter werden daher häufig in Kombination mit einem Trennschalter eingesetzt.

Ein Lasttrennschalter erfüllt die Anforderungen an einen Lastschalter und stellt darüber hinaus in der Strombahn noch eine Trennstrecke her.

An Last- und Lasttrennschalter werden im Kurzschlussfall die gleichen Anforderungen gestellt wie an Trennschalter.

Der Einsatz der Schaltgeräte hängt vom Aufbau der nachgeschalteten Energieverteilung ab.

Ein Leistungsschalter erfüllt die Forderungen die auch an einen Lastschalter oder Lasttrennschalter gestellt werden. Darüber hinaus muss er in der Lage sein den Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom (Isc) schalten, und den Bemessungs-Stoßstrom (Ip) führen zu können. Dazu ist der Leistungsschalter mit entsprechenden Schutzgeräten ausgerüstet, die die auftretenden Fehlerströme erfassen, den Schalter bei Bedarf ausschalten, und so die Kurzschlussfehlerstelle vom speisenden Netz trennt.

Das können je nach Netz und Spannung hohe Ströme im Bereich mehrerer 100 kA sein oder auch in der Lichtverteilung bei 230V ein 6 A `Sicherungsautomat´; denn auch der schaltet einen Kurzschluss ab, und gilt so in seiner Funktion als Leistungsschalter.

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Die Frage, so wie sie gestellt ist, wirft zur Beantwortung mehr Fragen auf.

Z.B. Was ist hier mit Starkstrom gemeint?

Üblicherweise wird im privaten Bereich ein Versorgungsnetz mit dreiphasiger Wechselspannung (Drehstrom 400/230V, 3~, WS) als Starkstromnetz bezeichnet.

Was sind die 64A? Kann das Kabel 64A übertragen? Ist es der Verbraucherstrom? ist es der Bemessungsstrom des Sicherungseinsatzes? (Genormte Sicherungseinsätze in diesem Bereich sind 50A, 63A, 80A.)

Versuch einer Erklärung mit folgenden Annahmen: Spannung 400/230V, 3~, 50Hz, Sicherungseinsatz 63A, Kabelquerschnitt in Bezug auf Länge, Spannungsfall, Kurzschlussfestigkeit und Sicherungsauslösung richtig dimensioniert.

Die anschließbare Scheinleistung S errechnet sich dann für eine symmetrische Belastung aus dem Produkt von Verkettungsfaktor, Außenleiterspannung und Strangstrom zu:

S= √3 x I x U = 63A x 400V = 43.648VA oder 43,6kVA.

(Nur für den Fall, dass der Verbraucher eine rein ohmsche Last ist gilt die Vereinfachung kVA = kW.)

Besteht der Verbraucher aus einer induktiven (Motor) oder kapazitiven (Kompensation) Last, so ist bei der Berechnung noch der Wirkfaktor cos ϕ zu berücksichtigen.

Unter der Annahme, das ein Motor angeschlossen werden soll und dieser Motor einen Wirkfaktor cos ϕ = 0,8 hat ergibt sich die anschließbare Wirkleistung P zu:

P= √3 x I x U x cos ϕ = √3 x 63A x 400V x 0,8 = 34,918 W = 34,9kW

Die daraus resultierende äquivalente Blindleistung Q errechnet sich dann zu:

Q= √3 x I x U x sin ϕ = √3 x 63A x 400V x 0,6 = 26.189W(var) = 26,2kW(var).

(Die Art der Bestimmung des Blindfaktors sin ϕ wird hier als bekannt vorausgesetzt.)

Durch Rückrechnung erhält man die Scheinleistung S des anschließbaren Motors aus der Radizierung der Summe der Quadrate von Wirk- und Blindleistung.

S = √P² + Q² = √34,9² + 26,2² = √1218,01 + 686,44 = √1904,45 = 43,6kVA.

Das entspricht so dem oben schon genannten Wert für die anschließbare Scheinleistung, und das soll an dieser Stelle genügen.

Dieser kleine Exkurs zeigt, dass es nicht ganz einfach ist hier eine verbindliche Aussage zu einer so gestellten Frage zu machen, zumal die Berechnung noch nicht abgeschlossen ist. Für eine endgültige Aussage z.B. zum Anschluss eines motorischen Verbrauchers sind noch zu berücksichtigen: der Wirkungsgrad η (eta) und der Anlaufstrom des Motors. Beides kann bei vorgegebenem Kabelquerschnitt und Sicherung nochmal zu einer Reduzierung der Anschlußleistung führen.

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Unter der Nummer: ISBN - 978-3-8360-8133-7 gibt es ein Buch mit dem Titel:

"Was bei einem Blackout geschieht"

Der Inhalt beschränkt sich dabei nicht auf einen Stromausfall im Minutenbereich und schildert eindrucksvoll die sich ergebenden Abläufe und Einschränkungen.

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Ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um einen Anlasser handelt, der den Anlauf eines Elektromotors unterstützen soll ?! Wenn das so ist, dann gilt:

Zitat aus Fachkunde Elektrotechnik, Europa Verlag 4. Ausgabe 1965 Seite 190 (KT läßt grüßen)

" Ein Schleifringläufermotor mit kurzgeschlossenen Läuferwicklung hat einen großen Einschaltstrom, weil die Läuferstillstandsspannung einen großen Läuferstrom hervorruft. Deshalb vergrößert man den Widerstand im Läuferstromkreis durch einen Anlasser. Dann ist der Einschaltstrom kleiner und der Motor läuft weich an. Mit wachsender Drehzahl verkleinert man die Anlasswiderstände, da die reduzierte Spannung abnimmt." Zitat Ende

Anlasser dienen also dazu den Anlaufstrom eines Motors zu begrenzen, dass kann sowohl ein Synchron- als auch ein Asynchronmotor sein. Wenn der Anlaufvorgang beendet ist kann der Anlasser kurzgeschlossen und so bis zum nächsten Anlauf außer Betrieb sein. Vor dem nächsten Anlauf müssen die aktiven Anlasserkontakte aber erst wieder in ihre Ausgangsposition gebracht werden.

Hinter dem Begriff Feldsteller verbirgt sich hier wohl ein Gerät zur Beeinflussung eines Erregerfeldes einer Motor-Erregerwicklung ?! Wenn das so ist, dann gilt:

Ein Feldsteller wird in den Stromkreis der Erregerwicklung eines Gleichstrommotors eingebaut.

Zitat ebenfalls aus den o.g. Buch, Seite 232/233

"Fremderregter Motor: Beim fremderregten Motor ist die Erregerwicklung nicht mit dem Anker verbunden. Der Erregerstrom wird von einer unabhängigen Stromquelle geliefert. Zum Anlassen und zum Herabsetzen der Drehzahl steuert man die Ankerspannung z. B. durch einen Anlaßwiderstand, zum Erhöhen der Drehzahl, z.B. durch einen Feldsteller." Zitat Ende

In dem Zitat werden zufällig beide Geräte zugleich an einer elektrischen Maschine eingesetzt. Im Buch wird durch Bilder, Zeichnungen und weitere Erläuterungen noch näher darauf eingegangen warum. Das spar ich mir an dieser Stelle.

Festzuhalten bleibt: Anlasser beeinflussen den Anlaufstrom beim Einschalten eines Elektromotors, Feldsteller beeinflussen den Erregerstom und dienen der Drehzahlregelung.

Modern ist das nicht mehr. Heute benutzt man sowohl zur Beeinflussung des Anlaufstromes wie auch zur Drehzahlregelung einfacher Drehstrom-Asynchronmotore mit Kurzschlußläufer so genannte Frequenzumrichter (I-Umrichter, U- Umrichter) in 6- 12- oder 24 pulsiger Ausführung je nach erforderlicher Leistung, je nach Verwendungszweck und je nach zulässigem Oberwellengehalt.

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Mit dem "weißen Blatt" ist wohl das Ziffernblatt oder die Skala gemeint. Wie bereits in vorausgegangenen Antworten angedeutet, sind die Symbole unten links auch nach Vergrößerung nicht klar erkennbar. Daher von mir nur diese allgemeinen Hinweise:

Das erste Symbol (Dreieck) sagt etwas über die Schutzart des Gehäuses aus, z.B. tropfwassergeschützt mit einem Tropfen im Dreieck. Je mehr Tropfen in dem Dreieck abgebildet sind (max. 3) desto höher die Schutzart

Das zweite Symbol beschreibt die Art des Meßwerkes, z. B. Drehspulmeßwerk oder Kreuzspulmeßwerk

Das dritte Symbol bezeichnet die Gebrauchslage, hier erkennbar als waagerechte Gebrauchslage

Das vierte Symbol gibt Auskunft über die Prüfspannung, z.B Stern ohne Zahl bedeutet Prüfspannung 500V. Ist in dem Stern eine 2 abgebildet beträgt die Prüfspannung 2.000V

Auskunft u.a. über die Sinnbilder oder Symbole für die Skalkenbeschriftung gibt DIN 43802

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Bei der angegebenen 230 / 400V ist in die Formel für die Spannung 400V einzugeben um die Leistung zu berechnen.

Das erschließt sich eindeutig durch die Verwendung des "Verkettungsfaktors" Wurzel (3), der die Verhältnisse in einem Drehstromnetz zwischen den Außenleitern und dem Sternpunkt oder Neutralleiter beschreibt.

Fehlt dieser Verkettungsfaktor in der Formel, dann gilt sie für die Bestimmung der Leistung in einem einphsasigen Wechselstromnetz.. Dann wäre 230V hier richtig,

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Nun ist auch ein Gleicstromsystem nicht als "Perpetuum Mobile" zu haben. Bei allem Respekt, für die gegebenen Antworten. Der Wirkungsgrad eines Elektrogerätes sollte nicht unterschätzt werden. Gerade diese Geräte für Kleinspannung aus der Billigproduktion wie z. B. so ein erwähnter Kühlschrank für´s Auto kommt nur auf einen Wirkungsgrad von η (eta)~ 65%, d.h. der aus der 12V Steckdose am Auto entnommene Strom ist entsprechend höher. I = P / (U x η) I = 50W / (12V x 65/100) I = 50W / 7,8V I = 6,41A

Die Rechnung gilt nur für Gleichspannung

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