Also eins vorab: Ein Kind/Jugendlicher der/die mehrere Jahre jünger ist als du, würde unter jeglicher sexueller Begegnung mit dir sehr leiden. Bei so einem Altersunterschied in so jungem Alter besteht ein enormes Machtgefälle durch die unterschiedliche sexuelle und geistige Reife. Auch wenn jemals eine U14 jährige Person Interesse äußern sollte, so kann dieses Kind doch nicht wissen, worauf es sich da einlässt.

Aus gutem Grund ist das Schutzalter nicht noch niedriger als 14 Jahre! Du würdest dich nicht nur strafbar machen, sondern auch einem Kind sehr schaden.

Jetzt zu deiner Frage: es ist vollkommen in Ordnung, dass du so fühlst. In deiner Vorstellung kannst du tun was du willst. Dafür ist die Fantasie da: um Bedürfnisse auszuleben, die in Realität nicht gut wären.
Und dafür, dass du diese Fantasien hast, kannst du auch nichts.

Von dem Wort "Perversling" halte ich prinzipiell nichts. Es ist nur dafür da, Menschen für ihre sexuellen Interessen abzuwerten.

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Ich bin krank (Sexualität)?

ich bin ein Mädchen und mir 100 Prozent sicher das ich krank bin, denn auf was ich sexuell stehe ist so abnormal schlimm und krank.
Mir fiel das schon immer auf, dass ich irgendwie nur auf so „kranke“ Sachen stehe, anfangs war es so, dass ich das total spannend fand wenn ein eher junges Mädchen zum Beispiel auf einem Mann sitzt und dann fand ich auch so Pornos in denen gerade 18 jährige von erwachsenen, älteren Männern, entjungfert werden, interessant und dann hab ich mir nur noch solche Pornos rein gezogen, aber halt eher zum Spaß, irgendwann wurde es echt krank und das Bild vom „Jungen, kindlichen“ Mädchen was mit dem erwachsenen Mann schläft, fand ich immer spannender, wir reden hier, von kindlich dargestellten Frauen, gerade Anfang der Teenager Zeit und Ende des Kind seins, so 14-15 Jahre ca. ich hab mir irgendwann auch so Sachen in meinem Kopf gedacht und jetzt kommt’s, dass alles begann bei mir schon so mit 13, zwar nur so ganz leicht und so und mit 14 wurde das immer stärker und jetzt bin ich 15 und hatte heute so eine Art „Rückfall“ ich hatte eig nur googeln wollen wie eine bestimmte sexstellung funktioniert und dann kam ich auf diese Videos, da haben erwachsene Frauen, die aber kindlich aussahen und auch kindliche Kleidung anhatten halt mit Männern geschlafen und keine Ahnung, das hat irgendwas in mir ausgelöst, ich kann das auch nicht beschreiben.
Ich bin so unfassbar krank im Kopf, ich hab schon eben geweint weil ich das so schlimm finde.

Könnten das Vaterkomplexe sein? Weil ich bin definitiv Heterosexuell, ich finde auch nicht die Mädchen in den Videos toll, ich weiß auch nicht genau wie man das beschreiben kann.

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Ganz wichtig ist, dass du dich selbst akzeptierst, wie du bist.

Du bist nicht krank. Viele Menschen haben "extreme" sexuelle Fantasien und sprechen einfach nicht darüber. Solange es bei Fantasien bleibt ist alles in Ordnung.

Niemand kann sich aussuchen, was man sexuell anziehend findet. Es ist so, und man kann nur lernen damit zu leben. Gefühle sind niemals ein Verbrechen, auch nicht wenn es Gefühle für 12-13 Jährige sind.

Achte aber dringend darauf, keine Pornografie anzusehen, in der U18 Jährige gezeigt werden. Während du dir in deiner Fantasie alles vorstellen kannst was du willst, muss realen Minderjährigen großes Leid angetan werden für Kinder- oder Jugendpornografie. Beides wird natürlich auch strafrechtlich verfolgt.

Das einzige was legal und moralisch vertretbar ist, sind Zeichnungen, die eindeutig als nicht-echt zu erkennen sind. Also Mangas zb. Die darf man sich ansehen, jedoch auch nicht verbreiten.

Pornos, in denen Erwachsene nur so tun als wären sie Minderjährig, sind natürlich auch in Ordnung. Allerdings würde ich dir allgemein raten, weniger Pornos zu schauen. Du bist sehr jung, das ist nicht gut für dich

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Ich habe mich nur bei einem einzigen Menschen geoutet und das soll auch so bleiben.
Dieser Mensch ist mein bester Freund. Ich habe mich nur geoutet, weil er mir zufälligerweise vorher schon gesagt hat, dass er mit Menschen wie mir kein Problem hat. Dementsprechend wusste ich auch, dass sie an unserer Freundschaft nichts ändert, außer dass ich zum ersten Mal in meinem Leben jemandem habe, dem ich wirklich ALLES über mich erzählen kann.

Weiteren Menschen gegenüber kann ich mich nicht outen, dafür habe ich zu viel Angst davor, die Beziehungen damit kaputt zu machen. Dass sie plötzlich einen anderen Menschen in mir sehen würden. Dass sie mich von mir stoßen würden. Oder am schlimmsten, dass sie mich fremdouten würden.

In einer Beziehung bin ich nicht. Ich habe aber auch kein großes Bedürfnis danach. Eine queerplatonische Beziehung könnte ich mir vorstellen. Aber sowas muss sich ergeben, schätze ich. Aber mir fehlt es an nichts. Ich habe mehrere sehr gute Freunde mit denen ich teilweise auch kuscheln kann :) Körperliche Nähe braucht jeder.

Ein Liebesleben habe ich auch - ausschließlich mit mir selbst und in meiner Fantasie. Das ist schön und reicht mir so. Vielleicht auch, weil ich nie davon ausgegangen bin, ich könnte in meinem Leben Sexualpartner haben. Also konnte ich nicht enttäuscht werden.
Wenn ich nach meiner sexuellen Orientierung gefragt werde, sage ich, dass ich asexuell sei. Das stimmt aber eigentlich nicht, es gibt durchaus Personen, für die ich sexuelle und romantische Gefühle entwickeln kann. Allerdings gehören mündige Erwachsene nicht dazu, weshalb es eben darauf hinaus läuft, dass ich so lebe als sei ich asexuell.

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Ganz eventuell vielleicht nicht normal

Das sind schon ein bisschen wenige. Versuch es vielleicht mal mit einer Datingapp?

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Ja

Ich traue mich nicht, den Menschen denen ich eigentlich alles erzählen kann, auch anzuvertrauen, dass ich mich zu Kindern hingezogen fühle. Es wäre sehr schön, mit einer Person darüber zu sprechen, der ich mich nah fühle. Aber ich habe Angst, dass ich fallen gelassen werde. Dass es dann nie wieder so sein könnte wie vorher, weil die Person mich dann verabscheut. Ich habe Angst, dass wenn ich mich mal mit jemandem verkrachen sollte, dieses Wissen gegen mich verwendet werden könnte. Das könnte mein Leben ruinieren.

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Besteht die Möglichkeit, dass ich transgender bin?

Hallo. Da die Frage sehr spezifisch ist, aber nicht behandelt, warum ich mir diese Frage stelle, erläutere ich hier warum ich mein gebürtiges Geschlecht hinterfrage. Ich bin 18 Jahre alt und weiblich.

Schon seit etlicher Zeit fühle ich mich unwohl in meinem eigenen Körper. Dies liegt nicht zwingend daran, dass ich es hasse eine Frau zu sein, sondern daran, dass mir mein Körper nicht gefällt. Oder zumindest dachte ich, dass das der Grund ist bzw. sein muss.

Allgemein verspüre ich nicht den Drang, mein Geschlecht unbedingt zu „ändern“ oder das andere Geschlecht zu haben, doch ich finde den weiblichen Körper, als auch den männlichen Körper attraktiv, jedoch nicht aus der Perspektive, dass ich selbst weiblich bin, sondern männlich. Selbstverständlich muss das nicht heißen, dass ich trans bin, doch deshalb stelle ich mir auch nicht die Frage. Auch fühle ich mich seit geraumer Zeit wohler in männlicher Kleidung, doch auch das muss kein Grund sein.

Doch ist es nicht irgendwie beunruhigend wenn jemand wortwörtlich sagt, man wäre lieber ein Mann, um dann anschließend mit einem Mann eine Beziehung einzugehen? Oder zu sagen, dass man im nächsten Leben als Mann wiedergeboren werden möchte und man es auch hofft? Wenn ich über eine bestimmte Suchkategorie meinerseits in bestimmten „Filmen“ nachdenke, ist auch dort nichts anderes als Homosexualität bei Männern vorhanden. Alles andere hat für mich keinen Reiz. Dies ist auch bei normalen Filmen, Serien und Büchern der Fall.

Auch kann ich mir den Geschlechtsverkehr mit einem Mann/einer Frau in meinem Körper nicht als anziehend vorstellen und habe auch kein wirkliches Interesse daran. Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass ich ein Mann bin, hätte ich durchaus Interesse daran. Ich dachte zuvor immer, dass ich mich aufgrund von meinem Körperbau nicht in meinem Körper wohlfühle. Doch vielleicht ist der Grund auch ein vollkommen anderer?

Ich möchte mich grundsätzlich nicht labeln oder unbedingt outen oder sonstiges, mir würde es schon weiterhelfen, wenn ich mehr zu mir selbst finden kann. Allgemein schätze ich, dass meine Verwirrung innerhalb dieser Zeilen sehr auffällig ist.

Mir ist zudem durchaus bewusst, dass mir keiner hier sagen kann, dass ich definitiv trans oder definitiv nicht trans bin. Doch vielleicht kann man eine Art Einschätzung zu den von mir beschriebenen Situationen hinterlassen bzw. sagen, ob man jemanden kennt der sich auch so gefühlt hat und was dabei rauskam.

Vielen lieben Dank an jede Person, die mir versucht zu helfen. Hoffentlich kann ich so mehr über meine aktuelle Lage herausfinden.

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Schon seit etlicher Zeit fühle ich mich unwohl in meinem eigenen Körper. Dies liegt nicht zwingend daran, dass ich es hasse eine Frau zu sein, sondern daran, dass mir mein Körper nicht gefällt.

Das ist kein Indiz für Transsexualität.

Körperliche Dysphorie, die Transsexuelle erleben, hat nichts mit "ich finde mich nicht schön" zutun. Stattdessen ist es ein "das fühlt sich falsch an, das passt nicht zu mir" und man kann sich gleichzeitig dennoch objektiv betrachtet ansehnlich finden.

Auch fühle ich mich seit geraumer Zeit wohler in männlicher Kleidung, doch auch das muss kein Grund sein.

Richtig, so geht es transsexuellen Männern in der Regel zwar auch, aber das allein ist kein Hinweis auf Transsexualität.

...man wäre lieber ein Mann, um dann anschließend mit einem Mann eine Beziehung einzugehen? Oder zu sagen, dass man im nächsten Leben als Mann wiedergeboren werden möchte und man es auch hofft? [...] Auch kann ich mir den Geschlechtsverkehr mit einem Mann/einer Frau in meinem Körper nicht als anziehend vorstellen und habe auch kein wirkliches Interesse daran. Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass ich ein Mann bin, hätte ich durchaus Interesse daran.

Das hingegen ist schon eher ein Hinweis auf Transsexualität. Das war jedenfalls auch einer der Gründe, weshalb mir bewusst wurde, dass ich ein transsexueller Mann bin. Und damit behielt ich Recht denn nun lebe ich seit Jahren glücklich als Mann und auch in einer langen Beziehung mit einem Schwulen.

Es gibt aber auch scheinbar eine große Zielgruppe an Frauen, die besonderes Interesse an schwulen Liebesgeschichten usw haben. Yaoi, also Mangas mit schwulen Liebesgeschichten und sexuellen Inhalten sind sogar primär für Frauen und Mädchen gedacht und nicht für Schwule.
Ich glaube es gibt auch den Begriff "girlfag" (MädchenschwuchteI), recherchier doch mal dazu, vielleicht findest du dich da wieder.

Dir stehen aber auch alle Wege offen. Es gibt Mittel und Wege, dich zumindest sexuell mehr als Mann auszuleben. Bist du sexuell aktiv? Du weißt sicher, dass es Umschnalldildos für körperlich weibliche personen gibt. Es gibt auch solche, die ziemlich realistische Penisse darstellen (und dementsprechend teuer sind), sind meist für transsexuelle Männer.
Es gibt auch heterosexuelle Männer, die gerne von einer Frau mit so einem Stap-on penetriert werden. Ansonsten kannst du dich auch nach bisexuellen/pansexuellen Männern umsehen, um das Gefühl zu haben, von ihnen als Mann begehrt zu werden.
Männerkleidung kannst du selbstverständlich ebenfalls als Frau tragen.

Also. Probier dich aus. tu wonach dir ist. Vielleicht würde das bereits alle deine Bedürfnisse befriedigen?

Du musst nicht transitionieren, ein transmann sein, wenn es nicht das Richtige für dich ist.

Ansonsten überlege doch mal. Hast du Idole, Vorbilder? Sind die männlich oder weiblich? Wie möchtest werden, wer willst du sein? Kannst du dir vorstellen, in 20 jahren als reife Frau fest im Leben zu stehen? Auch wenn du dann vielleicht eine maskuline Frau wärst? Oder kannst du es dir nur als Mann vorstellen?

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Finde ich nicht in Ordnung…

Ich schaue mir sowas zwar selbst an, denke mir dabei aber auch immer, dass es unverantwortlich ist. Die Eltern der Kinder geben so viel über ihr Leben preis und sie sind zu jung um das zu verstehen und zu entscheiden, ob sie das wollen oder nicht. Ich persönlich würde das meinen Eltern mein Leben lang nicht verzeihen können.

Es erscheint mir auch nicht richtig, wenn Eltern ihre Kinder dafür benutzen Klicks zu bekommen, weil Kinder eben süß sind.

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Sofern du dir dabei nicht vorstellst, es sei der Penis eines anderen Jungen, nein :D

Da ist nichts schlimmes bei, mach was dir gefällt.

Solche intimen Details würde ich einem Mädchen aber nicht erzählen. Es sei denn du kennst sie sehr sehr gut und ihr führt öfter solche Gespräche. Ansonsten wirkt das etwas komisch, ja.

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Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Und es hängt auch davon ab, ob du dich zu Jungen, Mädchen oder beiden hingezogen fühlst.

Dir stehen alle Wege offen. Du darfst es auf jede Art versuchen, die du willst. Die Frage ist nur: Was ist anatomisch möglich?

Es gibt viele Transsexuelle, die mit ihrem Körper Frieden schließen konnten, und es genießen können Sexualität mit ihrem Körper so zu erleben, wie er ist. Du musst dich also nicht schämen, sollte dir auch vaginaler Sex Freude bereiten.

Falls du das Bedürfnis hast, wie Cis-Jungen penetrativen Sex zu haben, dann gibt es dafür Penisnachbildungen aus Silikon. Diese befestigt man mit einer Art unterhose (Harness) an sich. Wenn du nach Packern/ftm Sextoys googlest, findest du das alles. Da gibt es sehr viele verschiedene, je realistischer sie aussehen, desto teurer.

Wenn der Gebrauch von Penisnachbildungen eine gute Dauerlösung ist, kannst du dir eine individuelle Epithese bei einem Epithetiker herstellen lassen. Das ist sehr teuer, die kostenübernahme kann aber bei der Krankenkasse beantragt werden.

Falls Penisnachbildungen nichts für dich sind, und du dich mit deinen Geschlechtsteilen nicht wohl fühlen kannst, kannst du später natürlich auch eine Geschlechtsangleichende Operation machen, wo ein Penis aus der Haut deines Oberarms geformt wird.

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Von der Möglichkeit, Prozesskostenhilfe zu beantragen, hat PmMeYourCactus schon erzählt.

Dieser Prozess dauert aber, und mit Prozesskostenhilfe noch etwas länger.

Für die schnelle Übergangslösung empfehle ich dir dringend, einen dgti-Ergänzungsausweis zu beantragen! Das tust du hier auf dieser Website: https://dgti.org/2021/09/05/der-ergaenzungsausweis-der-dgti-e-v/

Mit diesem Ergänzungsausweis kannst du bereits bei vielen Behörden mit deinem Wunschnamen angesprochen werden. Mein Arbeitsvertrag läuft ebenfalls über den Namen auf meinem dgti-Ergänzungsausweis. Nur wenige papiere kann man damit nicht ändern, wie zb den Führerschein.

Das ganze kostet 20€ und dauert etwa 6 Wochen. Lohnt sich auf jeden Fall!

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Super-straight und die anderen Varianten davon akzeptiere ich nicht, da sie auf transphobie basieren.

Der Rest ist mir ziemlich egal und ich habe auch noch nie von anti- oder dreamsexual gehört.

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Da ist erstmal die Frage - über welches LGBT reden wir? Reden wir:

1. über alle Menschen,die homosexuell, bisexuell, transsexuell, asexuell etc sind

2. oder über die LGBT-Community? Denn es gibt ja eben auch viele Leute die LGBT sind, aber zu der Szene nicht gehören wollen.

Gegen erstere gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Jeder Mensch hat das Recht seine Sexualität wie auch immer er möchte auszuleben, solange es einvernehmlich geschieht bzw ohne Schädigung der betroffenen Personen. Jeder Mensch hat auch das Recht, sind mit welchem Geschlecht er möchte zu identifizieren und in dieser Geschlechterrolle zu leben. Das sind Dinge, die niemanden außer der Person selbst etwas angehen. Niemand hat das Recht, jemanden dafür zu diskriminieren, dass er LGBT+ ist.

Ich verstehe überhaupt nicht, was das Problem von homo- oder transphoben Menschen ist. Warum muss man sich in das Leben anderer Menschen einmischen? Was kümmert es Homophobe, mit wem ein anderer Mensch eine Beziehung führt? Wie schadet es einer transphoben Person, wenn eine transsexuelle Person in ihrer Geschlechtsidentität leben kann? Können Menschen, die das abstoßend finden, das nicht einfach für sich behalten, ein Mindestmaß an Respekt zeigen oder sich zur Not einfach von LGBTs fernhalten?

LGBTs nehmen den Cis-heteros doch nichts weg. Wir wollen einfach nur unser Leben leben können, ohne diskriminiert zu werden. Für euer Leben ist das egal. Für unser Leben ein unfassbarer Unterschied.

Eltern von LGBT-Kindern

Generell sollten Eltern ihre Kinder bedingungslos lieben, dafür sind Eltern da. Mein Vater sagte mal, dass er mich immer lieben wird, selbst wenn ich wegen Mordes ins Gefängnis gehen würde -er würde es nicht gutheißen aber er wäre noch immer für mich da. So sollte es sein. Und da kann es eigentlich kein Problem sein, wenn das Kind LGBT ist.

Kinder sind nicht das Eigentum ihrer Eltern. In ihrer Kindheit brauchen sie wegen mangelnder Lebenserfahrung und Fähigkeiten einen Vormund. Aber ab einem gewissen Alter nicht mehr. Kein Elternteil hat das Recht, Forderungen an sein Kind zu stellen wie es zu sein hat (außer ein guter Mensch zu sein). Jeder Mensch soll ein selbstbestimmter, freier Mensch sein, der sein Leben gestalten kann wie er möchte.

"Schwules" Verhalten Wenn einen überzogenes, tuntiges Verhalten oder heischen nach Aufmerksamkeit nervt, dann kann ich das nachvollziehen. Aber: 1. nur die wenigsten LGBTs sind so 2. es genügt, das Verhalten selbst abzulehnen. Mit der Sexualität oder Identität einer Person hat das nichts zutun. Es gibt genug LGBTs, denen man gar nicht anmerkt dass sie Homosexuell, Trans oder sonstwas sind, weil sie sich ganz "normal" bzw unauffällig verhalten.

Zu der LGBT-Community kann ich nicht viel sagen. Idioten und schwarze Schafe gibt es in JEDER Gruppierung. Also auch unter LGBTs. Man sollte nicht von den auffälligsten Personen auf alle schließen. Manche LGBTs sind zu empfindlich und lassen keinerlei Kritik zu. Aber es muss sich auch nicht jeder öffentlich kritisieren lassen. Es gibt genug LGBTs, die kritikfähig sind.

Teil der LGBT-Community zu sein hat einige Vorteile. Man findet, wohin auch immer man geht, in einer LGBT-Community immer Menschen, die viele gemeinsame Erfahrungen haben. Die meisten LGBTs wissen wie es ist, seine Andersartigkeit herauszufinden, sich zu outen, mit Diskriminierung zu kämpfen zu haben, falsch verstanden zu werden usw. So kann man immer sehr schnell Kontakte knüpfen.

Innerhalb der Community findet man auch Menschen, die auf die gleiche Art sehr ungewöhnlich sind wie man selbst. Ich beispielsweise liebe einen fiktiven Charakter und interessiere mich sexuell und romantisch kaum für reale Menschen. Viele Jahre dachte ich, dass ich einfach einen Knall habe. Bis ich herausgefunden habe, dass es in der LGBT-Szene noch mehr Menschen wie mich gibt. Ich konnte mich damit auseinandersetzen und ein gesundes, friedliches Verhältnis zu mir selbst entwickeln.

Ich selbst bin ftm transsexuell, schwul und wie eben angedeutet auch fiktosexuell/-romantisch.

Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten :)

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Das ist schwer zu beschreiben und wahrscheinlich auch sehr individuell, aber ich versuche es mal.

Ich glaube man kann schon mal sinnvollerweise zwischen körperlicher Dysphorie unterscheiden, die sich eben auf den eigenen Körper bezieht, und sozialer Dysphorie, also wenn man in seinem Umfeld nicht als der wahrgenommen wird, der man eigentlich ist.

körperliche Dysphorie ist etwas anderes als "sich nicht schön finden". Ich fand immer, dass ich ganz gut aussehe. Nun, nicht als Mädchen, ich hatte nie einen sonderlich femininen Körperbau, aber das hat mich keine Sekunde meines Lebens gestört, im Gegenteil.
Aber wenn ich in den Spiegel sah, war es mir einfach allgemein sehr unangenehm. Ich hatte immer das starke Gefühl, dass ich ganz anders aussehe als ich mich fühle und manche Merkmale meines Körpers nicht zu mir passen. Nackt in den Spiegel zu sehen war natürlich das Schlimmste.

Körperliche Dysphorie macht alle Begegnungen mit dem eigenen Körper schwerer. Zb beim Waschen, Duschen, Baden. Das habe ich als Jugendlicher ganz schön vernachlässigt. Auch bei Sex oder Selbstbefriedigung, ersteres war für mich undenkbar, zweiteres habe ich so erlernt, dass es möglich war ohne mich selbst anzufassen. Und natürlich ist es auch belastend anderen gegenüber freizügig zu sein, zb im Schwimmbad, beim Schulsport, öffentliche Toiletten, heiße Sommertage.

Konkret hatte ich manchmal so Momente, wo ich mich mit meinen Geschlechtsteilen ganz besonders unwohl fühlte. Es fühlte sich an, als wäre da eine Wunde, jemand hätte mir was abgerissen. Schwer zu beschreiben aber irgendwie hatte ich das Gefühl, ich würde auseinander fallen. Ach es hat sich einfach sehr scheiße angefühlt.

Jetzt wo ich seit Jahren stealth als Mann lebe, ist die körperliche Dysphorie verschwunden, obwohl ich nicht operiert wurde. Testosteron hat meinen Körper aber auch sehr stark verändert.

Dann gibt es noch die soziale Dysphorie, die bei mir immer sehr viel stärker war als die körperliche. Immer wenn ich für ein Mädchen gehalten wurde, mit einem solchen verglichen oder als weiblich beschrieben wurde, fühlte ich mich sehr schlecht. Mit meinem Geburtsnamen angesprochen zu werden, ist immer noch sehr schmerzlich und löst Übelkeit aus.
Ich fühlte mich dadurch, dass ich nich als Junge aufwachsen konnte, von den anderen Jungen ausgeschlossen. Gleichzeitig fühlte ich mich ständig missverstanden. Es ist sehr frustrierend, wenn andere Menschen etwas völlig anderes in mir sehen, als ich eigentlich bin.

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Ein Schulwechsel wäre doch eine gute Chance, dich irgendwo direkt als der vorzustellen, der du wirklich bist.

Warum überlegst du, es zu verbergen?

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Das stimmt ja auch

Natürlich kann ein Arzt herausfinden, welches biologische Geschlecht eine Person hat.

Aber darum geht es hier sicher nicht.

Deine Frage lässt sich herunterbrechen auf: Kann ein Mensch eine Geschlechtsidentität haben, die nicht dem biologischen Geschlecht entspricht? Und wenn ja, kann niemand außer die Person selbst wissen, was die eigene Geschlechtsidentität ist?

Auf diese Fragen antworte ich ganz klar mit: Ja.

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Ja, also Zweifel kommen schon bei einigen vor, ja. Medizinische Schritte solltest du aber natürlich erst machen, wenn du dir sehr sicher bist.

Warum zweifelst du denn? Spür da mal in dich rein und versuche möglicht genau zu erkennen warum zu zweifelst.

Dann kannst du auch darüber nachdenken und herausfinden ob die Zweifel berechtigt sind, oder nicht :)

Welcher Name am besten zu dir passt, das kannst auch nur du am besten wissen. Wenn dir Mika am besten gefällt, dann lass dich nicht von deiner Mutter verunsichern. Es ist dein Leben!

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