Sind diese Sätze aus Cicero, Philippica 2, 63; 118 – 119 korrekt übersetzt?

Defendi rem publicam adulescens, non deseram senex. Contempsi Catilinae gladios, non pertimescam tuos. Quin etiam corpus libenter optulerim, si repraesentari morte mea libertas civitatis potest. mortem immaturam esse consulari, quanto verius nunc negabo seni! Mihi vero, patres conscripti, iam etiam optanda mors est, perfuncto rebus iis, quas adeptus sum quasque gessi. Duo modo haec opto: unum, ut moriens populum Romanum liberum relinquam (hoc mihi maius a dis immortalibus dari nihil potest), alterum, ut ita cuique eveniat, ut de re publica quisque mereatur.

Ich habe die Republik verteidigt als junger Mann, ich werde (sie) nicht als Greis im Stich lassen. Ich habe verachtet die Schwerter des Catalina, nicht werde ich fürchten deine (Schwerter). Ja, sogar gerne wollte ich opfern mein Leben (wörtlich: Leib/Körper); wenn die Freiheit des Staates durch meinen Tod sogleich herbeigeführt werden kann. Nicht werde ich leugnen, dass einem einstigen Konsul ein vorzeitiger Tod sei, um wieviel wahrer (gilt dies) für einen Greis. Mir aber, versammelte Väter (Senatoren), ist der Tod sogar schon wünschenswert, nachdem ich völlig jene Aufgaben (wörtl. Dinge) verrichtet habe, die ich erreicht und denen ich nachgegangen bin. Nur diese beiden Dinge wünsche ich: Das eine, dass ich sterbend ein römisches Volk frei zurücklasse (Nichts Größeres als dieses kann mir von den unsterblichen Göttern gegeben werden), das andere, daß es sich so für einen jeden in Erfüllung geht, daß jeder sich um die Republik verdient macht.

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Hallo, es gibt ja schon eine Antwort mit ein paar stilistischen Änderungsvorschlägen. Die Übersetzung ist korrekt, aber ein Fehler ist doch reingerutscht:

ein römisches Volk -> das römische Volk.

Meine stilistischen Vorschläge wären:

Als junger Mann habe ich ... da werde ich sie doch als alter Mann nicht (gibt den Kontrast iuvenis senex im D ein bisschen besser wieder)

Catilinas Schwerter haben mich nicht beeindruckt - da werden mir doch deine (Schwerter) keine große (=per... vom pertimescere) Angst einjagen (einjagen um den inchohativen Aspekt des Verbs mit -sc - ein bisschen unterzubringen)

Für einen ehemaligen Konsul kann, so sage ich (ich denke, das muss man ergänzen, oder?), der Tod nicht vorzeitig sein - mit umso mehr Recht werde ich dann sagen ....

.... Weil ich ja die Aufgaben zu Ende gebracht habe, die ich übernommen und die ich erfolgreich bearbeitet (Das "erfolgreich" habe ich wegen gerere rein, denn res gestae sind ja die Leistungen, also was man erfolgreich hinbekommen hat, bearbeiten gefällt mir nicht 100%ig, es fällt mir aber nichts besseres ein)

Statt "sterbend" würde ich eher nehmen: "Wenn ich sterbe" (weil er den Tod in dieser Lage ja nur als Möglichkeit, nicht als Gewissheit sieht)

VG

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Man könnte noch ein bisschen etwas stilistisch an der m:E. korrekten Übersetzung verbessern:

So groß ist der Glanz (modern: die Strahlkraft), der in einem wahren Lob /im wahren Ruhm (= ohne Kontext schwer zu entscheiden), liegt ....

und du hast überhaupt keine Schuld daran, wenn /dass .... (um das ulla ein bisschen reinzukriegen)

Ob conservare hier wirklich begnadigen heißt oder doch eher retten, das gibt nur der Kontext her.

Ermüde also nicht (diese Wortstellung finde ich besser) oder: Lass also nicht darin nach, ...zu ...

VG

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Je nach Kontext kann man das Partizip anders übersetzen, außerdem gibt es jeweils mehrere richtige Übersetzungen. Ich mache mal Beispiele für die erste Aufgabe;

"Der verletzte Polyphem wollte die Griechen fangen"

kausal: Weil Polyphem verletzt war, wollte er ...

konzessiv: Obwohl Polyphem verletzt war, wollte er ...

temporal: Nachdem Polyphem verletzt war, wollte er ...

Das sind jeweils Adverbialsätze (zweiter Wurf).

Mit Präpositionalausdruck: Wegen seiner Verletzung wollte P.

Trotz seiner Verletzung wollte ...

Nach seiner Verletzung wollte ...

Beiordnung geht so:

Kausal: Polyphem wurde verletzt und deshalb wollte er ...

Konzessiv: Polyphem wurde verletzt und wollte trotzdem noch ...

Temporal: Polyphem wurde verletzt und wollte danach ....

Den Rest solltest Du jetzt packen! Falls auch ein PPA dabei ist, musst du halt während statt nachdem / nach nehmen.

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Bei den Beispielen mit Bett und Becher muss Du an stehen, es ist kein Relativpronomen, sondern ein Fragewort hier, das zum Adjektiv oder adverb gehört. "quam bene" = wie gut. Im ersten Beispiel gibt es auch ein extra Wort: quot= Wie viele. Der Anapher wegen hat Seneca auch hier quam verwendet.

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Beide Übersetzungen sind richtig, die mit "müssen" würde ich nehmen, wenn es um einen echten Zwang/ein moralisches Muss geht - das ist bei einem mathematischen Beweis nicht so, da hat man sich die Aufgabe ja meist selbst gestellt.

In der Schule lernt man erst einmal das grobe Handwerkszeug, die hohe Schule des Übersetzens ist das nicht. Vergleiche einfach nur mal eine Profiübersetzung, z. B. von Senecas Briefen mit einer "Musterübersetzung" derselben Stelle in einem Abikurs. Da siehst Du den Unterschied!

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Ja, das hast Du offenbar nicht verstanden. Die consecutio temporal regelt nur, welche Zeit im Nebensatz steht, je nachdem, ob die im Nebensatz ausgedrückte Handlung vor der des Hauptsatzes liegt oder gleichzeitig dazu oder zeitlich später. Wer Latein aktiv schreiben oder reden möchte (wie ich), der muss die Consecutio können und anwenden. Zum Übersetzen reicht es, wenn Du mit der Zeit übersetzt, die im lateinischen Nebensatz dasteht. Bei Sätzen im Konjunktiv nimmst du einfach nur die Zeit raus: Cum amicus venisset, Pasta Fui. Als mein Freund gekommen war, war ich froh. Venisset= Konjunktiv Plusquamperfekt und du übersetzt mit Plusquamperfekt.

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Nicht völlig falsch, aber du hast nicht daran gedacht, dass Du zwischen Bezugswort und Partizip das setzten musst, was vom Partizip abhängt. Beispiel: Narcissus Echum amore ardentem reppulit. vor Liebe = amore gehört zwischen Bezugswort und Partizip. Jetzt kannst du sicher selbst auch die anderen Sätze verbessern, denn dieser Fehler ist in allen.

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Das ist im Spaß gesagt. Eigentlich meint es: "Ihr müsst mich zu einem Eis einladen. " Aber das ist nur im Spaß gesagt, eben weil ihr ihm 3 mal über den Weg gelaufen seid.

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Ein Teil könnte sein:

odi et amo. Quare ud faciam fortasse requiris. Nescio sed fieri sentito et excrucior.

Ich hasse und liebe (gleichzeitig) Warum ich das tue, fragst du vielleicht. Ich weiß es nicht, aber ich fühle, dass es geschieht und leide deswegen Qual.

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Zuerst musst Du wissen, wie in dem betreffenden Fach die großen mit den kleinen Leistungsnachweisen verrechnet werden - ob 1:1 oder 2:1 - das macht einen großen Unterschied. Zuerst den Schnitt große Leistungsnachweise errechnen, dann Schnitt kleine. Ggf Schnitt der großen verdoppeln (Bei 2:1), Schnitt kleine dazuzählen und durch 2 (1:1 Wertung) oder 3 (2:1 Wertung) teilen. Bis x,50 gibt es in der Regel die bessere Note, ab x, 51 die schlechtere. Ausnahmen sind möglich, das ist der sogenannte pädagogische Ermessensspielraum.

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Sie ablaufen lassen: demonstrativ nicht reagieren wäre meine Methode. Meint sie dann: He, ich rede mit dir! Dann sag einfach: Aber ich nicht mit dir! Und gib dann NULL weitere Reaktion. Schau weg, befasse dich mit was anderem, lies deine Nachrichten auf dem Handy oder ein Buch. Einfach ignorieren! Den Freunden gegenüber stelle die Lügen ganz sachlich und emotionslos klar. Merke: Wenn sich jemand verletzt zeigt, wird er von dieser Sorte Mensch noch mehr verletzt. Tu so, als ob das alles an dir abgleitet. Zeige nicht Wut und Schmerz, sonder eher Verwunderung: Keine Ahnung, was die will ... Rede nicht - jede Äußerung ist angreifbar, aber das Schweigen wirkt stark. Viel Erfolg!

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Zuerst bemüht er sich um die Reiterei. (Die Reitersoldatentruppe). Zur höchsten Gewissenhaftigkeit fügt er die höchste Strenge in der Herrschaft (Befehl) hinzu. Er zwingt durch die Größe der Strafe die Zögernden zu gehorchen.

Ohne Kontext ist es ein bisschen schwer, so was zu übersetzen: Geht es um die Bestrafung von abtrünnigen Soldaten? Oder um das Kriegführen? Oder um die militärische Karriere eines Mannes? Je nachdem würde man das ein oder andere Wort auch anders übersetzen ....

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Ulixes vi maris et ventorum diu a patria prohibebatur. = O. wurde von der Gewalt des Meeres und der Winde lange von der Heimat ferngehalten.

Multa pericula in mari sustinuit. E= Er hat viele Gefahren auf dem Meer ertragen. (Multa pericula kann auch Akkusativ sein und das ist es hier)

Oppida er moenia multorum hominum vidit. = Er sah die Städte und die Stadtmauern vieler Menschen

Postquam multa maria vidit, tandem in patriam pervenit. = Nachdem er viele Meere gesehen hatte (vidit = Perfekt, wird aber wegen des postquam mit Plusquamperfekt übersetzt), gelangte er endlich / schließlich in seine Heimat.

Schau Dir Deine Fehler nochmal genau an. Normalerweise mache ich keine Hausaufgaben für faule Schüler, aber DU hast es ja versucht!

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Das Grundwissen (und das ist hier wohl gemeint) kann und soll auch immer in geeigneter Weise in die Notenbildung einbezogen werden. Ich würde ganz konkret nachfragen und ggf. erklären: Warum fehlt Euch das Grundwissen? Welches denn überhaupt?

Wichtig: Es wird nicht benotet, wie häufig man sich meldet. Aber man hat durch das häufige Melden einen Vorteil: Man bekommt das bewertet, was man konnte (denn wenn man nichts weiß, meldet man sich nicht). Wer sich selten meldet, riskiert es, genau dann aufgerufen zu werden, wenn er / sie mal blank ist. Außerdem darf man, wenn ein Schüler zwischen zwei Noten steht, pädagogische Gesichtspunkte (hier: den Einsatz) benoten.

Ich würde an Deiner Stelle mal fragen, ob nicht wenigstens eine 2- drin wäre! Denn selbst wenn Ihr nur das aktuelle Wissen richtig hattet und im Grundwissen Fehler, dann würde eine 2- doch die pädagogische Seite des Ganzen viel besser widerspiegeln als eine 3.

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non - dum cae- sa - su- is - per-e- grin - ut- vi-se-ret- or-bem

__ __ // __ + + // ___ + + // ___ ____ // ____ + + // ____ ____

Ist ein ganz normaler Hexameter - ____ =lang + = kurz, die üblicherweise betonten Silben habe ich fett gesetzt. Die Zäsuren habe ich nicht drin, waren nicht gefragt, oder? Bin da auch nicht ganz sicher, meine aber nach suis und viseret

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Hallo an alle Katzenfreunde! Ja, das ist völlig normal - alle Katzenjungen suchen sich "ihre" Zitze und saugen nie an einer anderen. Ich kenne das seit vielen Jahren. Noch etwas: Erstaunlicherweise bleibt diese "Präferenz" im Umgang mit den Menschen manchmal erhalten und zwar so: Tiere, die bei ihrer Mutter an einer der hinteren Zitzen (also zwischen den Hinterbeinen) saugten, legen sich liebend gern ihrem Menschen zwischen dessen Beine. Katzen, die an einer der vorderen Zitzen saugten, legen sich ihrem Menschen lieber auf dem Bauch oder auf die Brust. Erstaunlich, oder?

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Vorsicht: Martial benutzt meistens fiktive Namen, denn er sagt selbst: "Parcere personis, dicere de vitiis"(über die Laster sprechen und die Personen schonen).

Inhalt des ersten Epigramms: Alles macht Atticus "hübsch"= ganz nett. Aber nichts macht er wirklich richtig gut. (=Nil bene) Er verzettelt sich total ("ardalio" = geschäftiger Narr), es wäre besser, er würde sich auf eine Sache konzentrieren und die richtig gut machen.

Zum zweiten Epigramm: Inhalt: Der Angesprochene macht viel Trara um das edle, teuere Parfüm, das er unter seinen Gästen verteilte, aber am wirklich Wichtigen bei einer Einladung zum Essen, nämlich dem Essen selbst, da spart er. Parfüm war in der Antike salbenartig, daher die Pointe: Wer nichts isst, aber gesalbt wird, muss wohl tot sein - denn man salbte die Toten (steht schon in der Bibel, die Frauen wollten den Leichnam salben).

Stilmittel: 1. Distichon: Kontrast zwischen Parfum und nichts zu essen: 1. Wort und letztes Wort des Distichons. 2. Sperrung "unguentum ... bonum" durch dazwischen geschobenes fateor: erhöht die Spannung: Wie war das Parfum? 3. mortuus videtur: scheint mir tot zu sein: Spannungsaufbau, indem die Pointe ganz am Ende kommt. Zunächst weiß man nicht, was Martial mit "res salsa" (= eine gesalzene, ironische, seltsame Sache") meint. 4. Kontrast zwischen bonum (das Parfum war gut) und nihil (es gab nichts zu essen) 5. Nihil scidisti = Übertreibung: Sicher gab's was zu essen, aber die abgeschnittenen Fleischscheiben waren halt sehr klein.

Merke: Stilmittel sind nicht immer nur Anapher, Alliteration, Chiasmus etc., sondern stecken auch in der Wortstellung und in der Wortwahl. Alles klar?

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Ich habe seit einem halben Jahrhundert Katzen und es kam immer wieder vor, dass im durchsichtigen erbrochenen Schleim ein bisschen Rotes = Blut war. Ich würde keine Panik schieben und auch nicht gleich zum Tierarzt gehen - nur dann, wenn die Katze in den nächsten Tagen definitiv nichts frisst und trinkt. Dann aber zügig.

Zum jetzigen Zeitpunkt würde der Tierarzt nur eine Menge höchstwahrscheinlich überflüssiger, aber sehr teurer Diagnostik vornehmen.

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Vielleicht ginge es auch so:

Sine te non est vita. (Ohne dich gibt es kein Leben; ist es kein Leben). So klänge es für mich eleganter, auch wenn's ein bisschen länger ist.

Die Formulierung mit "deliciolae" finde ich persönlich ein bisschen kitschig, der Vorschlag mit "carissima" gefällt mir, er drückt aber wohl nicht ganz aus, was Du meinst - falls doch, hier noch eine Variante b, : Te nihil carius. (nichts ist mir wertvoller / wichtiger als du) Hat den Vorteil, dass es kurz ist. Aber der obere Vorschlag gefiele mir besser.

Bin Expertin (sehr erfahrene Lateinlehrerin).

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