Zwei Dinge fallen mir da ein:
Das Erste ist, es könnte sein, dass dieses Leiden oder Schmerz den du fühlst in Wahrheit dein eigener ist. Dann erlebst du im Grunde eine Situation die früher einmal war und die für dich noch nicht abgeschlossen ist.
Da könntest schauen, ob du dich da rantraust. Am besten wäre ein einfühlsamer Freund/in der dich da etwas begleiten kann. Achte auf das Gefühl das du hast, weniger auf die Person von der du glaubst das es ausgeht. Und schau, ob du dieses Gefühl aus deiner Vergangenheit kennst.
Das Zweite, es ist nicht dein Leid. Mitgefühl hilft, Mitleiden hilft meistens nicht. Mitgefühl kann man normalerweise steuern und es an dem Punkt an dem es einen zuviel wird für sich reduzieren.
Ich denke grad an einen 5 jährigen Jungen der seinen Vater verloren hat, an seinen Schmerz als er zuschauen muss, wie der Sarg in die Erde gelassen wird. Da gibt es einfach einen Punkt, an dem sich selbst schützen muss. Ansonsten könnte man dem Jungen auch nicht mehr beistehen.
Bewahre dir dein Mitgefühl. Das ist wichtig. Und spüre wann du dich selbst schützen musst. Das ist dann Empathie, dir selbst gegenüber.