Dr. Money hat mit Transsexuellen gearbeitet. Er hatte täglich mit Menschen zu tun, die im Körper eines Geschlechts geboren wurden, von allen um sie herum als Mitglieder dieses Geschlechts behandelt wurden, und sich trotzdem als Mitglieder des anderen fühlten.
Und trotzdem entwickelte er die Hypothese, die Geschlechtsidentität sei nur eine Frage der Erziehung. An diesem Punkt überhaupt noch Warum-Fragen zu stellen, ist schon Ausweis eines sehr leidensfähigen Geistes.
Aber dann kam halt auch noch Judith Butler. Von Beruf Philosophin, also gar keine Ahnung weder von Biologie noch von Psychologie, aber eine Vorstellung, wie sie die Welt gern hätte. Butler zufolge sind ja selbst die körperlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen ausschließlich das Ergebnis von "Diskursen". Wenn wir anders sprechen und denken würden, würden auch die Penisse, Vulven und Brüste verschwinden.
Heute ist es mehr eine Frage der Nützlichkeit. Wenn Feministinnen zugeben würden, daß es auch nur in der Tendenz Unterschiede zwischen Männern und Frauen geben könnte, die über das rein körperliche hinausgehen, daß hunderttausende Jahre Evolution vielleicht Auswirkungen auf die Prioritäten von Männern und Frauen gehabt haben könnten, dann würde das ganze Konzept der "Gleichstellung" in sich zusammenfallen.
Wenn Männer mehr nach Status streben, weil Frauen den sexuell interessant finden, wenn Männer sich mehr für Technik und Frauen mehr für Menschen interessieren, dann könnte es am Ende nicht an Diskriminierung liegen, daß es mehr männliche als weibliche Manager und Ingenieure gibt und umgekehrt Frauen lieber in Kitas arbeiten oder zu Hause bei ihren eigenen Kindern bleiben. Dann wären Geschlechterquoten ja tatsächlich verfassungswidrig.
Und das darf nicht sein. Oder, wie Manuela Schwesig es mal so eloquent formulierte: "Das können Sie mir nicht erzählen."
Und jeder, der was anderes denkt, ist ein frauenfeindlicher Nazi!
https://archive.org/details/DrMoneyAndTheBoyWithNoPenis