"Ein Ursprung des "Fachkräftemangels" ist meiner Meinung nach, dass den Generationen immer wieder eingetrichtert wurde, dass man Studieren müsse, um etwas aus sich zu machen."
Es fehlen auch Lehrer, Ärzte, Ingenieure, Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung ....der Hauptgrund für den Fachkräftemangel ist vor allem der demographische Wandel. Die Boomergeneration liegt nunmal zahlenmäßig weit über den nachfolgenden Generationen bzw. Jahrgängen.
Und selbst mit Ärzten ist das so ne Sache: eine Freundin von mir hat letztes Jahr ihr Medizinstudium abgeschlossen und verzweifelt einen Platz für die Facharztausbildung gesucht. Sie hat ein dreiviertel Jahr deutschlandweit gesucht und konnte nicht mal in ihren Zielbereich Dermatologie, weil die Praxen nicht ausbilden wollen.
Und beim Thema Bildung müsste man viel früher anfangen: Dass kontinuierlich über 6% der Jugendlichen keinen Schulabschluß haben und dadurch selbst für Ausbildungen nur schwerlich in Frage kommen, ist ein Skandal, denn diese Leute bekommt man nur ganz schwer überhaupt in Arbeit.
Wenn ich mich heute nochmal entscheiden müsste, würde ich mich wahrscheinlich wieder für ein Studium entscheiden. Mit einer etwas anderen Fächerkombination, einfach, weil es heute ganz andere Möglichkeiten gibt.